Book chapter(print)2013

Regulationstheorie und vergleichende Kapitalismusforschung: die europäische Union in der Wirtschaftskrise

In: Vergleichende Kapitalismusforschung: Stand, Perspektiven, Kritik, p. 163-177

Abstract

Die aktuelle Wirtschaftskrise in Europa zeigt die Problematik von in der Vergleichenden Kapitalismusforschung (VKF) weit verbreiteten Zugängen, wie etwa dem Varieties of Captialism Ansatz. Die in dieser Forschung übliche Orientierung an unterschiedlichen, als beharrungsstark wahrgenommenen Typen macht es schwierig, dynamische Umbruchprozesse zu erfassen. In dem Beitrag wird daher ein alternativer Ansatz vorgestellt, der es erlaubt, die angesprochenen Schwachstellen zu überwinden. Dabei handelt es sich um einen regulationstheoretischen Zugang, der aus der Tradition der kritischen politischen Ökonomie stammt. In der Regulationstheorie steht traditionell die Frage nach den Ursachen für dynamische und krisenhafte Entwicklung kapitalistischer Ökonomien im Zentrum des Interesses. Heute finden sich unter dem Titel der Regulationstheorie jedoch oft auch Zugänge, bei denen das marxistische Erbe nun etwas mehr durchscheint und die eher der institutionalistischen Wirtschaftstheorie zugeordnet werden können. Der Beitrag zeigt jedoch, warum die Rückbesinnung auf die marxistischen Wurzeln der Regulationstheorie zentral ist, um die tieferen Ursachen der Krise in Europa offenzulegen. Der Beitrag führt die theoretische Argumentation näher aus und stellt einen entsprechend adaptierten regulationstheoretischen Ansatz vor. Im Anschluss daran wird anhand einer knappen Analyse der Krise in Europa gezeigt, welche Erkenntnisse durch diesen Ansatz gewonnen werden können und welche Schlussfolgerungen sich daraus ergeben. (ICA2)

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