"Aus Tränen baut man keinen Turm!": Dschawacheti, Südossetien, Abchasien ; Porträts der (vorläufig) gescheiterten Integration
In: Der Fremde als Bereicherung, p. 281-322
Abstract
Dschawacheti, Südossetien und Abchasien repräsentieren quantitativ wie qualitativ unterschiedliche Konstellationen des Scheiterns der georgischen Nationalitäten- und Minderheitenpolitik. Abchasien und Südossetien stellten nach ihrer faktischen Loslösung vom georgischen Staaten substaatliche Gebilde dar, die bis zu ihrer offiziellen Anerkennung durch Russland und Nicaragua nur noch formell zu Georgien gehörten. Anders stellt sich die geopolitische Lage in der georgischen Provinz Samzche-Dschawacheti sowie im angrenzenden Bezirk Zalka der Provinz Kwemo Kartli dar; dieser Bezirk wird mehrheitlich von Nichtgeorgiern bevölkert. Eine Sezession hat dennoch nicht stattgefunden. Der Beitrag betrachtet die politische Entwicklung in diesen Regionen, geht auf die georgische Nationalitäten- und Minderheitenpolitik ein und die historische Entwicklung der Beziehung von Georgiern und Armeniern. Ausgewählte Problembereiche werden analysiert (u. a. politische und staatsbürgerliche Teilhabe, Minderheitenrechte, Siedlungspolitik in Dschawacheti und dem Bezirk Zalka) und es werden die Entwicklungen und Krisen in den ausgewählten Regionen erläutert. (ICB2)
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