Zusammenhalt durch Ausgrenzung?: wie die Klage über den Zerfall der Gesellschaft und die Vorstellung von kultureller Homogenität mit 'Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit' zusammenhängen
In: Deutsche Zustände: Folge 10, p. 152-176
Abstract
Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, den Vielfalts- und Homogenitätsvorstellungen, den Motiven des Status- und Dominanzerhalts und den Feindseligkeiten gegenüber fremden Gruppen. Zunächst werden die Kernkonzepte der Analyse präzisiert und überprüfbare Annahmen abgeleitet. Der Blick richtet sich dabei auf subjektive Meinungen und Überzeugungen in Bezug auf Zusammenhalt und Vielfalt und nicht auf eine anhand objektiver bzw. struktureller Merkmale festgemachte Kohäsion und Homogenität, wie sie sich beispielsweise in individuellen Lebensumständen, sozialen Netzwerken oder Gruppenkonstellationen spiegelt. Untersucht wird anschließend, wie verbreitet solche Meinungen in der deutschen Mehrheitsbevölkerung sind und inwieweit sich die postulierten Zusammenhänge zwischen Vielfalts-, Homogenitäts- sowie Kohäsionsvorstellungen und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit anhand der Surveydaten aus dem Jahr 2011 empirisch nachzeichnen lassen. (ICB2)
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