Book chapter(print)1995

Zeitungslandschaft Ost - Monopolistische Medienkonzentration oder pluralistischer Pressemarkt?

In: Kolonialisierung der DDR: kritische Analysen und Alternativen des Einigungsprozesses, p. 276-298

Abstract

Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Entwicklung der ostdeutschen Presselandschaft seit der Wende. Es wird die 'demokratisch-pluralistische Aufbruchphase' von 1989/90, die anschließende macht- und medienpolitische Phase der Profilierung von Verlagen und Zeitungen sowie der weitere Ausbau der Marktsituation von 1993 beschrieben. Ferner wird eine monopolistische Medienkonzentration durch westdeutsche Verlage bzw. Verlagsgruppen, welche durch gezielte Zeitungsübernahmen einen bedeutenden wirtschaftlichen und politischen Machtgewinn erlangen konnten, an ausgewählten Beispielen dargestellt. In der abschließenden Beurteilung dieser 'West-Kolonialisierung' weisen die Autoren nicht nur auf das 'medienrechtliche Vakuum' nach der Wende, sondern auch auf die gravierenden Fehler der Treuhandanstalt und des Bundeskartellamtes hin, die letztlich eine aktive staatliche Pluralisierungspolitik in der ostdeutschen Presselandschaft verhindert haben. (ICI)

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