Article(electronic)2002

Bundeswehrreform: der Krieg ist der Ernstfall

In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Issue 138, p. 331-343

Checking availability at your location

Abstract

Der Essay rekonstruiert einige der Hintergründe der gegenwärtigen Bundeswehrreform der rot-grünen Bundesregierung. In der Verabschiedung der neuen NATO-Militärstrategie während des Kosovo-Kriegs 1999 (der Krieg selbst war der erste Probelauf dieser Doktrin) sieht der Autor den Übergang von der gemeinsamen Verteidigung des NATO-Vertragsgebiets hin zum "Prinzip der Verteidigung gemeinsamer Interessen". Die wirtschaftlichen und politischen Eliten verfolgen mit diesem Strategiewechsel im wesentlichen drei Ziele: (1) Die Abschottung gegen Arbeit und Verelendung im "Rest der Welt" ("Das Boot ist voll"); (2) die Sicherung des Zugriffs auf die Ressourcen der Peripherie; (3) Die Gewährleistung der politischen Botmäßigkeit der Staaten außerhalb der "Ersten Welt". Diese Ziele sind nicht ohne ein weltweit einsetzbares Militär zu erfüllen. Die Ausführungen zeigen insgesamt, wie diese globalen Strategien in den konkreten Maßnahmen der Bundeswehrreform (z.B. die Anschaffung von 70 neuen Großraumtransportern) implementiert wird. (ICA)

Report Issue

If you have problems with the access to a found title, you can use this form to contact us. You can also use this form to write to us if you have noticed any errors in the title display.