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In: IWH online 2015,4
Die weltweite Finanzkrise hat zu einem starken Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität geführt. Davon waren in Deutschland vor allem der Export, aber auch die Unternehmensinvestitionen betroffen. Übertreibungen im Immobiliensektor oder eine übermäßige Verschuldung, die anderenorts eine große Rolle spielten, waren hierzulande nicht zu konstatieren. Gleichwohl war aufgrund der internationalen Verflechtungen auch das deutsche Bankensystem stark von der Krise beeinträchtigt. Der Einbruch der Konjunktur im Jahr 2009 nahm schließlich ein Ausmaß an, das die Wirtschaftspolitik über die Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems hinaus unter Handlungsdruck setzte. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die Möglichkeiten der Geldpolitik aufgrund der Probleme im Bankensektor eingeschränkt waren. Das Vertrauen der Menschen in die Erholung der Weltwirtschaft war erheblich beeinträchtigt. In Deutschland wurden finanzpolitische Maßnahmen beschlossen, die sich verteilt auf die Jahre 2009 bis 2012 auf insgesamt gut fünf Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt beliefen; hinzu kam ein umfangreiches Kredit- und Kreditbürgschaftsprogramm zur Sicherung der Kreditversorgung ...
German
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle - IWH
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