Bündnisse für Arbeit: nationale Handlungsfähigkeit im europäischen Regimewettbewerb
In: MPIfG discussion paper 99,5
Abstract
In den letzten Jahren lassen sich in einigen westeuropäischen Ländern wieder Formen der Konzertierung zwischen Regierungen und Tarifparteien beobachten, in denen die Beteiligten "Soziale Pakte" schmieden. Das vorliegende Discussion Paper bemüht sich um eine Erklärung des Wiederauflebens von Konzertierung auf der Makroebene unter dem Einfluss des europäischen Regimewettbewerbs. Es argumentiert, dass Regierungen zunehmend strukturelle Reformen zur Lösung des Beschäftigungsproblems suchen. Diese strukturellen Reformen sind ohne die Kooperation der Tarifparteien nahezu unmöglich. Mit der Hilfe Sozialer Pakte versuchen daher Regierungen, die Zustimmung der Gewerkschaften zu einer "beschäftigungsfreundlichen" Sozial- und Tarifpolitik zu bekommen. Um diese Zustimmung zu erreichen, werden Absprachen getroffen, die den Verbänden in der Steuer- und Bildungspolitik entgegenkommen. Während der Wettbewerb der Arbeits- und Sozialregime in Europa die Pakte wesentlich befördert, muss der politische Tausch zwischen Gewerkschaften und Regierungen diesen Wettbewerb nicht weiter verschärfen. Vielmehr können Soziale Pakte für die europäische
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Subjects
Languages
German
Publisher
Max-Planck-Inst. für Gesellschaftsforschung
Report Issue