Demokratie und Oligarchie
In: Die "Politik" des Aristoteles, S. 158-176
Demokratie und Oligarchie gelten Aristoteles beide gleichermaßen als verfehlte Verfassungen. Freiheit und Gleichheit sind die Grundlagen der Demokratie. Die Demokratie verkennt die politisch adäquate Bedeutung von Gleichheit. In den unterschiedlichen Formen von Demokratie zeigt sich dieser Fehler in abgestufter Weise. Entscheidend ist, in welchem Maße welche Teile des Volkes politisch partizipieren: es kommt auf die "Art der Bevölkerung" an - eine Schlüsselkategorie für die Analyse von Stabilität und Verfall. Demgegenüber gibt nur in Monarchie und Aristokratie allein das Kriterium der Tüchtigkeit den Ausschlag. Die aristotelische Demokratietheorie ist auch heute noch aktuell. (ICE2)