Der vielzitierte europäische Brückenschlag zwischen den Kulturen setzt Brücken in den Köpfen voraus. Mit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union 2004 wird die Polonistik im deutschsprachigen Bereich stärker gefordert, als dies im Rahmen der traditionellen Slawistik bisher der Fall sein konnte. Ist sie doch die Wissenschaftsdisziplin, in deren Kompetenzbereich das akademische Studium, und damit eng verbunden, die Forschung zur Sprache, Literatur und Kultur dieses Nachbarlandes in Geschichte und Gegenwart fällt. Der Band, mit dem die Reihe westostpassagen eröffnet wird, konzentriert sich in Außen- und Innenperspektive auf den Teilbereich Polnische Philologie. Die Beiträge deutscher, schweizerischer, aber auch polnischer Autorinnen und Autoren sondieren mit verschiedenen Schwerpunkten exemplarisch die vielfältigen Aufgaben des Faches, seine Entwicklungsperspektiven und Desiderata, nicht zuletzt auch angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen im Kontext aktueller Hochschulentwicklung.