Price and quantity adjustments in the Austrian labour market
Austria is among the very few countries in the European Union which have managed to maintain comparatively low unemployment rates and high employment rates. In international comparison Austrian unemployment is very stable over the business cycle. This is mainly due to the high sensitivity of the labour force on cyclical conditions and, partly, also on the relatively weak responsiveness of employment to cyclical fluctuations in output, the latter being possibly attributable to the high degree of real wage flexibility in Austria. However, we also found evidence for outsider effects in the Austrian wage setting process stemming from the increased share of long term unemployed, which plausibly reflect human capital effects on reemployment possibilities for persons being unemployed for extended periods of time. Relative wage structures, on the other hand, appear to be rather rigid. ; Österreich zählt zu den wenigen Ländern in der Europäischen Union, die es geschafft haben, ein hohes Beschäftigungsniveau bei vergleichsweise niedriger Arbeitslosigkeit aufrecht u erhalten. Im internationalen Vergleich betrachtet, zeigt sich, daß die österreichische Arbeitslosenquote über den Konjunkturzyklus hinweg sehr stabil ist. Dies läßt sich hauptsächlich auf die hohe Sensitivität des Arbeitskräfteangebots in Hinblick auf die konjunkturelle Lage und teilweise auch auf die nur schwache Beschäftigungsresponse auf Produktionsschwankungen zurückführen. Letzteres dürfte durch die hohe aggregierte Reallohnflexibilität in Österreich erklärbar sein. Es finden sich aber auch empirische Hinweise auf Outsider-Phänomene im österreichischen Lohnbildungsprozeß, die vom steigenden Anteil der Langzeitarbeitslosen ausgehen. Höchstwahrscheinlich reflektieren diese Humankapitalverluste, welche die Wiederbeschäftigungschancen von Personen mit längerer Arbeitslosigkeitsdauer reduzieren. Im Gegensatz zur hohen makroökonomischen Reallohnflexibilität sind die relativen Lohnstrukturen in Österreich eher starr.