Marshallplan und westdeutscher Wiederaufstieg: Positionen - Kontroversen
Hans-Jürgen Schröder (Herausgeber): Marshallplan und westdeutscher Wiederaufstieg. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1990, 256 Seiten, 29,80 DM
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Hans-Jürgen Schröder (Herausgeber): Marshallplan und westdeutscher Wiederaufstieg. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1990, 256 Seiten, 29,80 DM
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In: The new Germany: history, economy, policies, S. 13-64
In: Wahlkämpfe in Deutschland, S. 137-150
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 22-23/1997
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 22/23, S. 18-29
ISSN: 0479-611X
"Das vom amerikanischen Außenminister Geeorge C. Marshall am 5. Juni 1947 angekündigte Europäische Wiederaufbauprogramm (European Recovery Program, ERP) hat sich sowohl wirtschaftlich wie politisch als überaus erfolgreich erwiesen. Im Rahmen ihrer auf Eindämmung der ideologischen und machtpolitischen Expansionen der UdSSR zielenden Außenpolitik gelang es den USA, eine wirtschaftliche und politische Stabilisierung Westeuropas einzuleiten, die westeuropäischen Staaten gegen eine kommunistische Unterwanderung zu immunisieren und Impulse zur europäischen Integration zu geben. Im Kontext dieser außenpolitischen Strategie fiel Westdeutschland eine Schlüsselstellung zu. Washington betrachtete die Einbeziehung des westdeutschen Wirtschaftspotentials für die Wiederbelebung der westeuropäischen Wirtscahft für unerläßlich. Außerdem kam Deutschland als Nahtstelle der antagonistischen Mächte im Ost-West-Konflikt eine besondere politische Bedeutung zu. Für die Westdeutschen markierte die Einbeziehung in das ERP den Beginn des wirtschaftlichen und politischen Wiederaufstiegs nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Marshall-Plan mit seinem Volumen von ca. 14 Millarden US-Dollar war allerdings kein Selbstläufer. Die amerikanische Regierung hatte daher umfangreiche Initiativen ergriffen, um sowohl in den USA (wo nach der teuren Kriegsfinanzierung nun auch dieses Geld aufgebracht werden mußte) als auch in Europa (aus politischen Gründen) für das Hilfsprogramm zu werben. In dieser Propagandakampagne wurden vier Schwerpunkte gesetzt: Dokumentation wirtschaftlicher Fortschritte im Rahmen des ERP; Intensivierung industrieller und landwirtschaftlicher Produktion, Förderung des Europagedankens und Betonung der Tatsache, daß die Hilfe aus den USA kam. Die Werbung für den Marshall-Plan hat mit dazu beigetragen, daß der im kollektiven Gedächtnis der Deutschen auch heute noch als Erfolgsgeschichte gilt. Überdies wird der Marshall-Plan in der Bundesrepublik aus guten Gründen mit besonderer Dankbarkeit gedacht. Die Gedenkreden der Bundespräsidenten und der Bundeskanzler belegen dies. In diesem Zusammenhang wird der Marshall-Plan auch immer wieder zu Recht als Symbol der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit der Nachkriegszeit begriffen. Sie setzt sich bis heute fort im German Marshall Fund of the United States sowie in der deutschen Marshall-Gedächtnisstiftung, die zahlreiche politische, wissenschaftliche und publizistische Austauschprogramme fördern." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 47, Heft 22-23, S. 18-29
ISSN: 0479-611X
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 43, Heft 3, S. 521-537
ISSN: 0042-5702
Rezension von: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1963 und 1964. / Hrsg. im Auftrag des Auswärtigen Amts vom Institut für Zeitgeschichte. - München : Oldenburg, 1994-1995
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 45, Heft 28, S. 3-12
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 28, S. 3-12
ISSN: 0479-611X
"Die nach dem Ersten Weltkrieg von den Siegermächten geschaffene Versailler Friedensordnung hatte zahlreiche Strukturdeffekte: Das bolschewistische Rußland blieb von vornherein ausgegrenzt, den weltwirtschaftlichen Zusammenhängen wurde nicht Rechnung getragen und die neue Weltmacht USA hatte sich aus den sicherheitspolitischen Bindungen in Europa zurückgezogen. Die Deutschland betreffenden Bestimmungen hatten überdies einen permanenten Antagonismus zwischen den Siegermächten und den Deutschen geschaffen. Das deutsche Revisionsbegehren richtete sich allerdings nicht ausschließlich gegen den Versailler Vertrag, sondern auch gegen die demokratische Ordnung in Deutschland. Die strukturell angelegte Labilität des internationalen Systems wurde durch die Weltwirtschaftskrise noch verschärft. Dies hat die agressive Politik Hitlers wesentlich erleichtert. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Deutschen ungeachtet der Bedingungen des Potsdamer Abkommens die Möglichkeit zu einem wirtschaftlichen und politischen Wiederaufstieg. Allerdings war aus der historischen Rückschau die Ausgangslage trotz sehrt viel größerer Verluste ungleich günstiger als nach 1918/19: Die Akzeptanz der Demokratie, die amerikanische Stabilisierungspolitik und die Westintegration des westdeutschen Teilstaates haben schließlich sogar die Überwindung der deutschen Teilung und die Etablierung der Bundesrepublik als 'Zentralmacht Europas im europäischen Staatenverbund' ermöglicht." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 28/1995
ISSN: 0479-611X
In: Europa-Archiv / Beiträge und Berichte, Band 47, Heft 5, S. 115-124
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In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 37, Heft 2, S. 323-351
ISSN: 0042-5702
Aus US-amerikanischer Sicht
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 37, Heft 18, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1987, Heft B 18, S. 3-17
ISSN: 0479-611X
"Das als Marshallplan bekanntgewordene Hilfsprogramm für Europa wurde von Anfang an mit dem Gedanken der europäischen Integration verknüpft. Die geringe Wirkung der bilateralen Wirtschaftshilfen in den Jahren 1945 und 1946 machte aus amerikanischer Sicht ein Mindestmaß an innereuropäischer Kooperation erforderlich. Bei der Wiederbelebung des europäischen Wirtschaftskreislaufs fiel Deutschland eine Schlüsselfunktion zu. Westdeutschland war daher integraler Bestandteil der Washingtoner Marshallplan- Strategie. Die Tatsache, daß die Rekonstruktion Westdeutschlands namentlich für Frankreich sicherheitspolitische Probleme aufwarf, war auch für Washington ein zusätzliches integrationspolitisches Motiv. Die Westbindung Bonns sollte durch Integration sichergestellt werden. Allerdings hat die amerikanische Politik die von ihr propagierte Integration nicht konsequent verfolgt. So manifestiert sich in dem Festhalten Washingtons an den traditionellen Sonderbeziehungen zu Großbritannien eine Ambivalenz amerikanischer Europapolitik. Überdies fehlten konkrete Integrationskonzepte. Dennoch hat die Washingtoner Europapolitik im Rahmen des Marshallplans dem Integrationsgedanken zahlreiche Impulse gegeben. Vor dem Hintergrund der konsequenten Ablehnung europäischer Integrationstendenzen durch die USA in der Zwischenkriegszeit gewinnen die integrationspolitischen Anstöße der vierziger Jahre an Bedeutung." (Autorenreferat)