Kurz nach der Mitte des 14. Jahrhunderts erscheint in den Statuten einiger Zünfte in den Städten Nordostdeutschlands eine Bestimmung, die Personen wendischer, also slawischer Herkunft, den Zutritt zur Zunft verwehrt. Die gilt zunächst für Städte wie Beeskow, Salzwedel oder Lüneburg, die inmitten oder am Rand eines zu der Zeit noch vergleichsweise geschlossenen slawischen Siedlungsgebietes, der Niederlausitz und des Lüneburger (Hannoverschen) Wendlandes, lagen. Die gesetzliche Diskriminierung der slawischen Herkunft hängt offenbar mit dem verstärkten Zuzug in die Städte, vor allem nach den Pestjahren, zusammen. Aus der Zeit vor der Mitte des 14. Jahrhunderts gibt es keine entsprechenden Bestimmungen, und auch nach deren Einführung konnten, wie in Beeskow nachgewiesen, die Wenden aus der eigenen Stadt ebenso wie ihre Nachkommen weiterhin im Beruf bleiben. Die Slawen von auswärts fielen wie andere "fremde" Zuwanderer unter die Abwehrmaßnahmen der Zunfthandwerker, mit denen diese sich als Gruppe schützen und bei Bedarf möglichst viele Konkurrenten abwehren wollten. Größere Verbreitung fand die Forderung der deutschen Geburt erst im 15. Jahrhundert.
Das 1939 herausgegebene zweibändige 'Deutsche Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte' wurde bald zu einem Standardwerk für die lokale Stadtgeschichte, die vergleichende Städteforschung oder die Lehre an Universitäten und Schulen, zumal es in den letzten Jahrzehnten wesentlich erweitert für einzelne Bundesländer neu bearbeitet wurde. Das Städtebuch strukturiert alle Artikel nach einer einheitlichen Gliederung, die in 20 übergeordneten Punkten die wichtigsten Fakten zur Stadt bietet; unter anderem wird über Namen, Ursprung, geografische Lage, Rechtswesen, Wirtschaft, Verwaltung, Herrschaftsverhältnisse, Finanzen, Religion und Bildungswesen informiert. Das 'Städtebuch Historisches Ostbrandenburg' ergänzt das 2000 veröffentlichte 'Städtebuch Brandenburg und Berlin' um die Städte östlich von Oder und Neiße, die 1939 zur Provinz Brandenburg gehörten. Die Artikel enthalten reiche Angaben zu allen Bereichen des städtischen Lebens und berücksichtigen auch umfassend die polnische Entwicklung von 1945 bis zur Gegenwart.