Time-Varying Dynamics of the German Business Cycle: A Comprehensive Investigation
In: CESifo Working Paper No. 9271
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In: CESifo Working Paper No. 9271
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In: CESifo Working Paper No. 8054
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In: CESifo Working Paper No. 8145
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Working paper
In: ifo Beiträge zur Wirtschaftsforschung 87
Die Entscheidung der Briten vom 23. Juni 2016, die Europäische Union zu verlassen, hat zu unmittelbaren und starken Reaktionen an den Finanzmärkten geführt. Weltweit brachen Börsenkurse ein, das britische Pfund verlor deutlich an Wert, und aktienmarktbasierte Volatilitätsmaße stiegen stark an. An den Tagen nach dem Referendum häuften sich die Fragen nach den Auswirkungen des Brexit-Votums auf die deutsche Konjunktur. Der Beitrag zeigt, dass die deutsche Wirtschaft in diesem und im nächsten Jahr zwar einen Dämpfer erhalten wird, da eine konjunkturelle Abschwächung in Großbritannien und eine Abwertung des britischen Pfunds den Außenhandel und eine erhöhte Unsicherheit die deutschen Investitionen beeinträchtigen dürften. Allerdings werden die Wachstumseinbußen mit weniger als einem Zehntel Prozentpunkt im Jahr 2016 und mit bis zu zwei Zehntel Prozentpunkten im Jahr 2017 wohl eher gering ausfallen und damit den robusten Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit nunmehr drei Jahren befindet, nicht gefährden.
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In: CESifo Working Paper No. 9140
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In: Economica, Band 88, Heft 352, S. 1016-1053
ISSN: 1468-0335
Over the last few decades, hours worked per capita have declined substantially in many OECD economies. Using the standard neoclassical growth model with endogenous work–leisure choice, we assess the role of trend growth slowdown in accounting for the decline in hours worked. In the model, a permanent reduction in technological growth decreases steady‐state hours worked by increasing the consumption–output ratio. Our empirical analysis exploits cross‐country variation in the timing and size of the decline in technological growth to show that technological growth has a highly significant positive effect on hours. A decline in the long‐run trend of technological growth by 1 percentage point is associated with a decline in trend hours worked in the range of 1–3%. This result is robust to controlling for taxes, which have been found in previous studies to be an important determinant of hours. Our empirical finding is quantitatively in line with the one implied by a calibrated version of the model, though evidence for the model's implication that the effect on hours works via changes in the consumption–output ratio is rather mixed.
In: International journal of forecasting, Band 36, Heft 3, S. 829-850
ISSN: 0169-2070
In: CESifo Working Paper Series No. 6457
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This study uses scenario calculations to estimate the economic costs of the partial closure of the economy due to the coronavirus epidemic. With a shutdown duration of two months, the costs reach between EUR 255 billion and EUR 495 billion, depending on the scenario, and reduce the annual growth rate of GDP by between 7.2 and 11.2 percentage points; with a shutdown duration of three months they reach EUR 354 to 729 billion (10.0 to 20.6 percentage points growth loss). On the labor market, up to 1.8 million jobs subject to social security contributions (1.35 million full-time equivalents) could be cut and more than six million employees could be affected by short-time work. Public budgets will be burdened by up to EUR 200 billion, not including the extensive planned guarantees and loans. For political decisions it is particularly relevant to know how expensive it is to extend the shutdown. We see that a single week of extension will cause additional costs of EUR 25 to 57 billion and thus a decline in GDP growth of 0.7 to 1.6 percentage points. Given these costs, it is particularly urgent to develop strategies to make the resumption of economic activity compatible with containing the coronavirus epidemic.
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This paper presents scenarios of the shutdown costs in terms of lost value added for Austria, France, Italy, Germany, Spain, Switzerland and UK. The shutdown phase will lead to considerable production losses and large declines in GDP this year. Lasting longer than a month, the losses within the EU quickly reach dimensions well beyond the growth slump of previous recessions or natural disasters. Shutdown costs justify almost every conceivable investment in health policy measures which allow to combine a resumption of production with further fight against the epidemic.
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Am 9. Dezember 2015 stellte das ifo Institut seine Prognose für die Jahre 2015, 2016 und 2017 vor. Der verhaltene Aufschwung, in dem sich die deutsche Wirtschaft seit einiger Zeit befindet, wird sich fortsetzen. In diesem Jahr dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt um 1,7% zulegen, bevor es im kommenden Jahr voraussichtlich um 1,9% steigt. Im Jahr 2017 dürfte die Zuwachsrate dann wieder auf 1,7% zurückgehen. Der private Konsum wird weiterhin die Stütze des Aufschwungs bleiben, der durch die erneut gesunkenen Rohölpreise, steigende Arbeits- und Transfereinkommen und eine per saldo sinkende Steuer- und Abgabenbelastung der Haushalte befördert wird. Zudem erhöht die Finanz- und Sozialpolitik ihre expansiven Impulse, nicht zuletzt aufgrund der im Zusammenhang mit der Flüchtlingsmigration deutlich steigenden staatlichen Konsumausgaben und Transfers. Während die Bauinvestitionen im Prognosezeitraum wieder stärker expandieren dürften, werden die Ausrüstungsinvestitionen ungeachtet der günstigen Finanzierungsbedingungen nur verhalten zulegen. Da die Importe angesichts der erwarteten kräftigen Inlandsnachfrage stärker steigen werden als die Exporte, kommen vom Außenhandel nahezu keine Impulse.
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Die deutsche Wirtschaft kühlt sich seit Anfang letzten Jahres spürbar ab. Allerdings ist die konjunkturelle Entwicklung gespalten. Das exportorientierte Verarbeitende Gewerbe, in dem etwa ein Viertel der Wertschöpfung erwirtschaftet wird, steckt in einer Rezession. Wirtschaftspolitiken, die über Abschottung, Sanktionen und Androhungen versuchen, die globalisierte Wirtschaftsordnung zu verändern, haben die Verunsicherung weltweit steigen, die Industriekonjunktur abkühlen und den Welthandel einbrechen lassen. Gleichzeitig verzeichnen die größtenteils binnenorientierten Dienstleistungsbereiche und die Bauwirtschaft robuste und teilweise kräftige Zuwächse. Allerdings mehren sich mittlerweile die Anzeichen, dass sich die industrielle Schwäche allmählich über den Arbeitsmarkt und tiefe Wertschöpfungsketten auch auf die Binnenkonjunktur überträgt. Im laufenden Jahr wird mit einer Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 0,6% gerechnet. Unter der Annahme, dass die vielfältigen Abwärtsrisiken nicht eintreten, wird sich die Konjunktur im kommenden Jahr wieder etwas beschleunigen. Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung wird voraussichtlich 1,7% betragen, was aber durch einen Kalendereffekt in Höhe von 0,4 Prozentpunkten überzeichnet wird. Die konjunkturelle Grunddynamik, ausgedrückt als Jahresverlaufsrate, fällt mit 1,4% relativ schwach aus, so dass die deutsche Wirtschaft ohne Schwung in das kommende Jahr gehen dürfte. In Folge der deutlich weniger dynamischen Produktionsentwicklung dürfte sich der Beschäftigungsaufbau abschwächen. Insgesamt wird die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2019 mit voraussichtlich 433 000 Personen weniger stark zunehmen als im Vorjahr. Im Jahr 2020 dürfte der Zuwachs noch ca. 247 000 Personen betragen. Die Zahl der Arbeitslosen wird im laufenden und im kommenden Jahr nur noch um 93 000 bzw. 59 000 zurückgehen. Die Arbeitslosenquote (in der Abgrenzung der Bundesagentur für Arbeit) wird im Prognosezeitraum von voraussichtlich 4,9% auf 4,8% sinken. Die Verbraucherpreise dürften im Durchschnitt des laufenden Jahres um 1,5% steigen. Binnenwirtschaftlich dürften die Unternehmen den Lohnkostenschub, der insbesondere durch die Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgelöst wurde, nach und nach an die Verbraucher weitergeben. Zudem ist der gesetzliche Mindestlohn erhöht worden. Im nächsten Jahr dürfte sich die Inflationsrate, im Einklang mit der besseren Konjunktur, auf 1,8% beschleunigen. Die Finanzpolitik ist im laufenden Jahr expansiv ausgerichtet. Dazu tragen insbesondere die Senkung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung, die Ausweitung der Mütterrente in der ersten Jahreshälfte und das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz bei. Es wird erwartet, dass sich der Finanzierungsüberschuss im Jahr 2019 auf rund 49 Mrd. Euro bzw. 1,4% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt beläuft und sich damit weiterhin Überschüsse in ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr realisieren. Der Expansionsgrad dürfte im Jahr 2020 zurückgehen und insgesamt schwächer ausfallen. Positive Impulse sind vor allem aus den Entlastungen bei der Einkommensteuer sowie durch die Ausweitung der investiven Ausgaben der Gebietskörperschaften zu erwarten. Der gesamtstaatliche Finanzierungsüberschuss wird im Jahr 2020 voraussichtlich rund 32 Mrd. Euro bzw. 0,9% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt betragen. Die Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklung dominieren weiterhin die Chancen. Insbesondere ist eine Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China nach dem Scheitern der Handelsgespräche Anfang Mai wahrscheinlicher geworden. Aber auch andere Länder stehen nach wie vor im Visier der amerikanischen Handelspolitik. Auch der nach wie vor geplante Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union ist ein Risiko für die Prognose. Nach der Verschiebung des Austrittsdatums sollte der Brexit spätestens bis Ende Oktober dieses Jahres stattfinden. Ein weiteres Risiko stellt die Haushaltslage Italiens dar. Wenn der Streit mit der Europäischen Kommission wieder aufflammen sollte, könnte dies negative Auswirkungen auf die ohnehin schwache konjunkturelle Dynamik in dem südeuropäischen Land haben.
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Die Hochkonjunktur, in der sich die deutsche Wirtschaft seit dem letzten Jahr befindet, hat an Schwung verloren. Insbesondere die außenwirtschaftlichen Risiken haben deutlich zugenommen. Deshalb wurde die Konjunkturprognose vom Frühjahr 2018 deutlich nach unten revidiert. Im laufenden und im kommenden Jahr wird nunmehr mit einem Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,8% gerechnet. Zwar wird die Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten im Prognosezeitraum bestehen bleiben und sich der Lohn- und Preisanstieg verstärken. Allerdings wird die Auslandsnachfrage nur noch einen geringen Beitrag zum Aufschwung leisten, da die Weltwirtschaft an Dynamik verliert. Getragen wird die deutsche Konjunktur vielmehr vom privaten Konsum und den Bauinvestitionen, die nicht zuletzt von den expansiven finanzpolitischen Maßnahmen der neuen Bundesregierung profitieren. Die Abwärtsrisiken für die vorliegende Prognose haben sich im Vergleich zur Frühjahrsprognose deutlich erhöht. Ab Juni 2018 erheben die USA Zölle in Höhe von 25% auf Stahl- und 10% auf Aluminiumimporte aus Kanada, Mexiko und der Europäischen Union. Zwar sind die langfristigen Effekte dieser Zölle insgesamt relativ gering. Allerdings überprüfen die USA derzeit, ob darüber hinaus Zölle auf die Einfuhr von Kraftfahrzeugen erhoben werden sollen. Insgesamt ergäben sich dann Einbußen beim BIP, die um ein Vielfaches höher wären. Gleichzeitig kündigen die EU und China Strafzölle an. Eine weitere Ausweitung von Handelsbarrieren ist dadurch zu einem nicht mehr zu vernachlässigbaren Risiko geworden. Die Ölpreisanstiege bis Anfang des laufenden Jahres waren im Wesentlichen nachfrageseitig induziert. Seitdem dürften die Verwerfungen zwischen den USA und dem Iran den Ölpreis angebotsseitig erhöht haben, was wohl einen dämpfenden Einfluss auf die Weltwirtschaft haben wird. Sollte der Druck der US-Regierung auf die EU so groß werden, dass auch die EU das Atomabkommen aufkündigt, so dürften der Ölpreis weiter steigen und die Expansion der Weltproduktion belasten. Auch im Euroraum sind vor allem die Abwärtsrisiken gegenüber dem Frühjahr angestiegen. Sollten die geplanten Maßnahmen der neuen italienischen Regierung umgesetzt werden, so dürfte die hohe Staatsschuldenquote Italiens weiter ansteigen. Dies könnte Zweifel an der Tragfähigkeit der Schulden wecken. Hinzu kommt die euroskeptische Haltung der beiden Regierungsparteien, die schlimmstenfalls den Fortbestand der Währungsunion durch einen Austritt Italiens, des drittgrößten Mitgliedstaates, in Frage stellen könnte. Die damit einhergehenden wirtschaftlichen Folgen sind nicht quantifizierbar; der Schaden dürfte aber groß sein.
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