Alla Koval beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit der sozialpädagogischen Beratung und erklärt, wie diese vorgeht und welche Ziele diese verfolgt. Als konzeptuell entscheidend definiert sie die Ressourcen- und Lebensweltorientierung. Das Ziel sozialpädagogischer Beratung erkennt sie in der Stärkung der Autonomie und Unterstützung zur Selbstständigkeit. Abschließend grenzt sie sozialpädagogisches Handeln von therapeutischen Ansätzen ab.
Theorie und Praxis werden in wissenschaftlichen Publikationen der Sozialen Arbeit zu oft getrennt verhandeln. Dabei hat die Auswahl eines theoretischen Ansatzes ganz konkrete Auswirkungen auf di Praxis von Sozialarbeiter*innen. Alla Koval richtet ihren Blick auf diese Verschränkung und reichert sie mit Beispielen aus dem Arbeitsalltag des Feldes an.
Alla Koval untersucht die Bedeutung von Diversität auf vier Ebenen des beruflichen Handelns in der Sozialen Arbeit am Beispiel von Migration: gesellschaftspolitischer Kontext, Organisation, Quartier, Interaktionen mit Adressat*innen. Anhand eines Fallbeispiels aus der Flüchtlingshilfe werden ausgewählte theoretische und methodische Herausforderungen aufzeigen. An Hand dessen soll deutlich werden, , dass die Etablierung von Diversität als Querschnittperspektive die Auseinandersetzung mit der Theorie und Praxis der sozialen Arbeit sowie mit ihren breit gefächerten Handlungsfeldern erforderlich macht.
Alla Koval analysiert den Nutzen qualitativer Forschung für die Soziale Arbeit auf vier unterschiedlichen Ebenen. Zunächst wird der Nutzen für die Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit als Wissenschaft erörtert. Anschließend wird auf die Bedeutung qualitativer Forschung für die Professionsentwicklung der Sozialen Arbeit in der Geschichte und in der Gegenwart eingegangen. Des Weiteren wird der Nutzen ausgewählter Forschungsansätze für den Bereich Praxis beleuchtet. Abschließend wird der Gewinn der qualitativen Sozialarbeitsforschung für die Herausbildung einer professionellen Handlungskompetenz von Fachkräften herausgestellt. Dabei wird auf die Gesprächsführung, ethnografische Kompetenz und auf die Selbstevaluation eingegangen.
"Jedes Individuum in unserem soziokulturellen Kreis erlernt im Laufe der Sozialisation in unterschiedlichen Kontexten die Kompetenz des Geschichtenerzählens. Wenn die Darstellung der Lebensgeschichte gelingt, d.h. wenn der Zuhörer den Erzähler versteht, ist die erzählte Geschichte strukturell-inhaltlich abgeschlossen - sie ist in sich stimmig und verständlich. In diesem Artikel soll der Frage nachgegangen werden, wie die Kohärenz und Konsistenz in der autobiographischen Erzählung her- und dargestellt wird. Diese Frage soll aus zwei Perspektiven beleuchtet werden. Zunächst wende ich mich dem strukturellen Aufbau der autobiographischen Erzählung zu und frage, was die konstitutiven analytischen, inhaltsunabhängigen Einheiten sind und wie sie die Entstehung von in sich kohärenten und konsistenten Geschichten ermöglichen. Anschließend beschäftige ich mich mit der Frage, welche Art der Wirklichkeitskonstruktion durch die autobiographische Erzählung hervorgebracht wird und wie die Integration der erzählenden Person in die konstruierte Wirklichkeit erfolgt." (Autorenreferat)
Cover -- Das Selbst zum Thema machen -- Inhalt -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- 1. Einführung in das Thema -- 2. Zum Verständnis der autobiografischen Selbstthematisierung -- 2.1 Die autobiografische Selbstthematisierung im Alltag -- 2.2 Die autobiografische Selbstthematisierung in einer Interviewsituation -- 2.2.1 Die Zugzwänge des Erzählens -- 2.2.2 Die Textsorten des Stegreiferzählens -- 2.2.3 Die kognitiven Figuren des Stegreiferzählens -- 2.3 Grundmuster autobiografischen Erzählens -- 3. Durchführung der Untersuchung -- 3.1 Die Auswahl der Befragten -- 3.2 Das Erhebungsinstrument -- 3.3 Die Datenerhebung -- 3.4 Die Auswertung der Daten -- 3.5 Reflexionen -- 4. Kontextuelle Informationen zu den Lebensverläufender Befragten -- 4.1 Die Sozialisationsbedingungen in den Herkunftsländern -- 4.2 Die Bildungs- und Berufsverläufe nach der Einreise nach Deutschland -- 4.3 Die familiäre Situation -- 4.4 Mobilitäten im geografischen Raum -- 4.5 Zusammenfassung -- 5. Stile autobiografischer Selbstthematisierung -- 5.1 Einzelfalldarstellungen -- 5.1.1 Inna -- 5.1.2 Anastasja -- 5.1.3 Olesja -- 5.1.4 Elena -- 5.1.5 Ruslana -- 5.1.6 Adrianne -- 5.1.7 Julja -- 5.1.8 Katja -- 5.1.9 Marina -- 5.1.10 Vika -- 5.1.11 Danna -- 5.2 Zusammenfassung -- 6. Muster autobiografischer Selbstthematisierung -- 6.1 Die Orientierung an den Erwartungsstrukturen derjeweiligen Ereigniskontexte -- 6.1.1 Fallbeispiele -- 6.1.2 Die Erzählfiguren -- 6.1.3 Die Integration der Geschichtenträgerin in die retrospektive Wirklichkeitskonstruktion -- 6.2 Die Verknüpfung von unterschiedlichen Erwartungsstrukturen der jeweiligen Ereigniskontexte -- 6.2.1 Fallbeispiele -- 6.2.2 Die Erzählfiguren -- 6.2.3 Die Integration der Geschichtenträgerin in die retrospektive Wirklichkeitskonstruktion -- 6.3 Die Verknüpfung von veränderten eigenen Handlungs- und Deutungsmustern
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Angaben zur beteiligten Person Koval: Prof. Dr. Alla Koval hat 2011 ihre Promotion zum Dr. phil. an der Evangelischen Hochschule Dresden in Kooperation mit der Technischen Universität Dresden abgeschlossen. Seit 2013 ist sie Professorin für Methoden, Forschung und Migration in der Sozialen Arbeit an der FH der Diakonie in Bielefeld und derzeit Studiengangsleiterin "Soziale Arbeit berufsbegleitend". Schwerpunkte in der Lehre sind Methoden der Sozialen Arbeit, Qualitative empirische Sozialforschung, Migration und transkulturelle Verständigung. Sie ist Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit.
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Globalization and rapid information processes that are inherent in today's post-pandemic society, contributing to the reorganization of the authorities of many countries and their contacts with regions, local territorial units or civil society. Such changes, first of all, provide for delegation of authority at the level of regional and local authorities. However, many developing and today position their own society as post-modern, continue to be in a state of disunity of the branches of government, with a high level of corruption and abuse of official position, improper distribution of resources, inappropriate tax system and incompetent provision of services by relevant authorities. This affects the relevance of studying foreign experience in building a rational, effective, balanced public administration system, the leading place in which in almost all developed countries is the decentralization of the state and, above all, the executive branch. The foreign experience of the successful implementation of decentralization reforms is investigated. The main characteristics inherent in the decentralization of power in European countries are given, including in the context of the existence of a pandemic. The features of decentralization of power in France, the UK, Germany and other countries are highlighted. It is substantiated that the experience of decentralization reforms in each country is unique and reflects the specifics of the development of a particular country, and therefore it is impractical to introduce foreign experience without taking into account the particular economic and political development of a particular country.