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Der Diskurs über ausländische Einflüsse auf Chinas "Demokratiebewegung" von 1989. Soziale Bewegungen als Projektionsfläche politischer Ideologie
Selbst 20 Jahre nach der blutigen Niederschlagung der Proteste auf dem Tian'anmen-Platz in der chinesischen Hauptstadt Beijing erregen die Ereignisse noch das politische Gemüt der westlichen Öffentlichkeit. So fanden sich am 4. Juni 2009 in nahezu allen deutschen Medien Berichte über die Demonstrationen des Jahres 1989, die wichtige Einblicke in den bis heute anhaltenden Diskurs über die Rolle ausländischer Einflüsse auf die Bewegung zulassen. Die westliche Berichterstattung über die Ereignisse wirft eine Vielzahl an Fragen auf, die im Laufe dieser Arbeit zu beantworten sind: Errichteten die Aktivisten tatsächlich eine "Freiheitsstatue" auf dem Tian'anmen-Platz? Welche Rolle spielte es, ob ihre Ideen "aus dem Westen importiert" oder "originär chinesisch" waren? Welche ideologischen Prämissen und Intentionen lagen hinter dieser Art der kulturellen Verortung? Waren die Aktivisten tatsächlich "pro-westlich" orientiert? Ist es überhaupt gerechtfertigt, sie als "Demokraten" zu bezeichnen? Bezüge zu Protesten jenseits der eigenen nationalstaatlichen Grenzen werden von Medien und Institutionen genutzt, um die politischen Ziele von Aktivisten zu bestätigen oder zu diskreditieren. Diese Art von Referenzen spielen jedoch nicht nur im Diskurs über soziale Bewegungen eine zentrale Rolle, sondern werden zudem von Aktivisten gezielt eingesetzt, um politische Botschaften zu transportieren und ihren Konflikt kulturgeschichtlich zu verorten. Dies ist das Thema dieser Arbeit.
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