Informationsethik
In: Schriften zur Informationswissenschaft 18
In: UVK-Informationswissenschaft
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In: Schriften zur Informationswissenschaft 18
In: UVK-Informationswissenschaft
In: Schriften zur Informationswissenschaft 14
In: Schriften zur Informationswissenschaft 11
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 257-287
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 359-362
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 121-140
Grounded Theory läßt sich als gegenstandsverankerte Theorienbildung übersetzen.
Damit wird bereits angedeutet, daß das Ziel der Arbeiten in der Grounded Theory
meist bereichsspezifisch ist, daß es nicht darum geht, universell gültige Theorien
und Modelle zu bilden. Die amerikanischen Soziologen Anselm Strauss und
Bamey Glaser schufen mit der Grounded Theory (GT) eine umfassende Konzeption
des sozialwissenschaftlichen Erkenntnis- und Forschungsprozesses. Sie reicht von
ersten Ideen zu einer Forschungsfragestellung über die Konzeption einer Untersuchung,
Auswahl von Datenmaterial, Analyse und Interpretation von Daten bis
zum Erstellen eines Manuskripts. Die GT erlaubt auf der Basis von Forschung in
einem bestimmten Gegenstandsbereich eine Theorie zu formulieren, die aus miteinander
verknüpften Konzepten besteht (Netzwerk) und geeignet ist, eine Beschreibung
und Erklärung der untersuchten sozialen Phänomene zu geben.
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 177-182
Die wissenschaftliche oder publizistische Arbeit macht es häufig erforderlich, eine größere Zahl von Textdokumenten zu sichten, nach inhaltlichen Gesichtspunkten zu erschließen und bezüglich ihrer Verwertbarkeit für unterschiedliche Fragestellungen zu bewerten. Beispiele sind Medien- und Fachveröffentlichungen, Reden, Interviews, Gruppendiskussionen, Protokolle und Mitschriften von Arbeitssitzungen. Die Globalauswertung von Dokumenten richtet sich nach der Art der Dokumente und der Art der Fragestellungen, welche eventuell in einem späteren Arbeitsschritt gezielt bearbeitet werden sollen. Die hier beschriebene Methode der Globalauswertung orientiert sich am sozialwissenschaftlichen Akteursmodell (s. Kap. Diskursanalyse). Danach werden Texte, seien sie schriftlich verfaßt oder nachträglich verschriftete Rede, (1) von Akteuren in kommunikativer Absicht produziert und beziehen sich (2) im weitesten Sinne auf Handlungszusammenhänge, die einen Ausschnitt aus der sozialen Wirklichkeit darstellen. Die Methode wurde entwickelt für die Auswertung von Interviews, sie eignet sich jedoch ebenso für die Analyse schriftlicher Dokumente, wenn neben den Inhalten der Dokumente auch um die Absichten und die Glaubwürdigkeit der Textproduzenten erfaßt werden sollen. Die hier vorgestellte Methode der Globalauswertung orientiert sich theoretisch an den von Habermas (1981) formulierten Geltungsansprüchen kommunikativer Äußerungen (Verständlichkeit, Wahrheit, Angemessenheit und Aufrichtigkeit). Daneben werden kognitionspsychologische und tiefenhermeneutische Aspekte der Texterschließung und -interpretation berücksichtigt (s. dazu Buzan 1984, Leithäuser und Volmerg 1988).
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 141-158
Ziel des Beitrags ist es, die Rolle textinterpretativer Tätigkeiten in der Softwareentwicklung zu reflektieren, konkretisiert auf die Rolle des "Grounded Theory"-Ansatzes in der Systemanalyse. Der Verfasser zeigt, dass die Methoden des systematischen Textverstehens, wie sie im ATLAS-Projekt entwickelt wurden , eine wesentliche Unterstützung für den Softwareentwicklungsprozess darstellen können. Wie eine empirische Feldstudie zeigt, implizieren die Software-Lifecycle-Modelle der Softwareentwicklung textinterpretative Tätigkeiten in großem Umfang, ohne für diese Tätigkeiten selbst methodische Unterstützung anzubieten. Der Verfasser zeigt, wie eine Synthese von Methoden der qualitativen Analyse der traditionellen Softwareentwicklung aussehen könnte und in wie fern eine solche Synthese hilfreich sein könnte, den Theoriebildungsprozess methodisch zu unterstützen und den Einfluss der intuitiven Erkenntnis zu kontrollieren. Als Kennzeichen einer gegenstandsbezogenen Softwareentwicklung werden genannt: Anerkennung intuitiver Erkenntnis als grundlegenden Vorgang in der Softwareentwicklung, ständiger Bezug zum Gegenstandsbereich, Theoriebildung als zentrale Aufgabe des Softwareentwicklers, Exploration der gegenstandsbezogenen Theorie durch die Theoriebeschreibung als zentrales Dokument, Verifikation des gesamten Softwareentwicklungsprozesses. (ICE2)
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 33-48
Geschriebene Texte erscheinen uns nicht nur in Büchern, Zeitschriften, Flugblättern
und Compact-Discs. Ebenso finden wir Texte auch auf Aufklebern, Anzeigen, Tastaturen, Produktverpackungen und Gebrauchsgegenständen. Für diese Vielfalt von Vorkommenskontexten müssen die Texte mit unterschiedlichen Mitteln auf ihre Träger aufgebracht werden, um auch den jeweiligen
Gebrauchsanforderungen wie leichte Zugänglichkeit, Veränderbarkeit etc. zu genügen. In diesem Aufsatz werden die physikalischen Eigenschaften der unterschiedlichen Erscheinungsformen von Texten untersucht. Sie werden beschrieben, erklärt, klassifiziert und in Hinblick auf Zweck und Nutzen
analysiert.
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 205-225
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 349-358
Bei der Verwendung von ATLAS/ti bietet der PC dem Interpreten von Texten die Möglichkeit, diese in sog. "hermeneutischen Einheiten" zu bearbeiten, darin den interpretierten Text mit interpretativen Werkzeugen ("Kodes", "Memos", "Kode-Strukturen" etc.) zu verknüpfen. Darüber hinaus unterstützt das Programm die Möglichkeit, Interpretationen von Texten gemeinsam vorzunehmen, den bei Textinterpretation immer auch als Begrenzung der Perspektiven drohenden "hermeneutischen Zirkel" durch die Bildung von "Hermeneuten-Zirkeln" zumindest etwas aufzubrechen. Damit bietet der PC nicht nur neue Möglichkeiten der Geltungsbegründung von Interpretationen, sondern auch neue Formen der Erfahrungsbildung mit Texten im Rahmen von Lehrveranstaltungen an. Um die soll es hier v.a. gehen.
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 335-340
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 227-256
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 13-31
"Eine Kultur ist eine Menge von Texten", behaupten Levi-Strauss (1958), Barthes (1964), Lotman und Piatigorsky (1969) und alle, die in ihrer Tradition arbeiten (vgl. Winner und Umiker-Sebeok 1979). Doch was besagt diese These? Falls das Wort Text in ihr wie üblich eine Menge sprachlicher Zeichen bezeichnet, ist sie ganz offensichtlich falsch, denn eine Kultur besteht nicht nur aus sprachlichen Zeichen (vgl. Posner 1988), sondern sie umfaßt zumindest auch Institutionen und Rituale (soziale Kultur), Artefakte und Fertigkeiten (materiale Kultur), Mentefakte und Konventionen (mentale Kultur). Rituale, Fertigkeiten und Konventionen müssen von jedem neuen Mitglied einer Kultur erlernt werden und werden so nach schöpferischer Modifikation (vgl.
Lumsden und Wilson 1981) von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Diese Weitergabe kann jedoch völlig ohne sprachliche Zeichen stattfinden. Es hat Kulturen gegeben, bevor es Sprache gab, und die Primatengesellschaften, die de Waal (1982) beschreibt, zeigen, daß derartige Kulturen auch heute noch existieren.
Um die direkte Falsifikation der Eingangsthese zu vermeiden, sind dem Wort Text diverse metaphorische Bedeutungen unterschoben worden, die I.-P. Winner (in Winner und Umiker-Sebeok 1979, S. 103ff.) auf instruktive Weise zusammengestellt hat. Doch kann ein solches Vorgehen nicht befriedigen, denn es stellt die Wissenschaftlichkeit der Eingangsthese in Frage. Sie verliert die
Bestimmtheit, die sie empirisch überprüfbar werden läßt, und die Präzision, die sie für die Erklärung und Vorhersage von Kulturwandel verwendbar macht.
Was ist zu tun? Da die These, daß eine Kultur eine Menge von Texten ist, sich als außerordentlich anregend gezeigt hat, schlage ich vor, das Wort Text in Übereinstimmung mit seinem Gebrauch in den Kulturtheorien von Levi-Strauss, Barthes und Lotman neu zu definieren. Auf der Grundlage eines wohlbestimmten nicht-metaphorischen Textbegriffs wird es leichter fallen, eine empirisch
arbeitende Semiotik der Kultur aufzubauen, welche nicht nur überprüfbare Beschreibungen, sondern auch Erklärungen und Vorhersagen erlaubt.
Als Ausgangspunkt für die angestrebte Textdefinition wähle ich einige zentrale
Begriffe der Semiotik.
In: Texte verstehen : Konzepte, Methoden, Werkzeuge, S. 377-384