Zentrale Voraussetzung für die Integration der Geflüchteten, die mittel- und längerfristig in Deutschland bleiben werden, ist eine erfolgreiche Integration in Arbeit. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen eines von der Arbeitnehmerkammer Bremen geförderten Forschungsprojekts der Übergang von Geflüchteten in Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit im Land Bremen vergleichend analysiert. Diese quantitativen Ergebnisse wurden mit einem qualitativen Forschungsansatz ergänzt. Die Befunde zeigen, dass zwar bisher die Arbeitsmarktintegrationsquoten Geflüchteter über den Werten vorangegangener Kohorten liegen, dennoch aber die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt noch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen wird. Strukturelle Herausforderungen bestehen dabei v. a. hinsichtlich der Anerkennung ausländischer Qualifikationen, der Qualität und Koordination der Integrationskurse, der Schließung von Förderlücken, des Angebots stärker individualisierter Maßnahmen, der projekthaften Unterstützung des Berufseinstiegs sowie der Möglichkeiten zur Nachqualifizierung. Erschwerend wirkt sich zudem die aktuelle Verteilung von Geflüchteten aus, da Mittel- und Großstädte mit überdurchschnittlicher Langzeitarbeitslosigkeit im Mittel mehr Geflüchtete integrieren müssen als Großstädte mit niedrigerer Arbeitslosigkeit.
Die Wissensökonomie und mit ihr die wissensintensiven Dienstleistungen (WiDL) gelten als zentrale Wachstums- und Entwicklungstreiber in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Stadt Bremen profitiert von den damit einhergehenden Prozessen einer ökonomischen Umstrukturierung und Reurbanisierung, auch wenn sie bislang eine eher nachrangige Position im System der wissensökonomisch geprägten deutschen Städte einnimmt. Allerdings ist ein moderater Aufholungsprozess erkennbar, der auf ein deutliches Beschäftigungswachstum in den Branchengruppen der "Technischen Beratung und Forschung" und "Nichttechnischen Beratung und Forschung" beruht. Bremen steht dabei in einem Wettbewerb um Unternehmen der WiDL sowie um die Gewinnung von Fach- und Führungskräften. Aus einer durchgeführten Online-Umfrage zur Standortzufriedenheit bei bremischen Unternehmen lassen sich hierzu wesentliche Erkenntnisse und Handlungserfordernisse ableiten. Neben vielfältigen Stärken gibt es Herausforderungen wie die Verbesserung des bundesweiten Images der Stadt Bremen und der Qualität im Bildungssystem. Eine Analyse von erfolgreichen Ansätzen in anderen Großstädten unterstreicht zusätzlich den Bedarf an eine strategisch orientierte Rahmensetzung für WiDL, die auf eine konkrete Unterstützung von spezifischen Branchen zielen sollte.
Das Land Bremen muss sich einem wachsenden Standortwettbewerb um Ansiedlungen und Investitionen von Unternehmen und damit auch um Arbeitsplätze und Einwohner stellen. Von der Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung des Landes werden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen wesentliche Beiträge erwartet. Sie sollen die Wettbewerbsfähigkeit beider Stadtgemeinden stärken, das Standortprofil im internationalen Kontext schärfen und zu einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur beitragen. Ein besonderer Fokus richtet sich auf die Sicherung und vor allem auf die Neuschaffung von Dauerarbeitsplätzen. Darüber hinaus werden wichtige Impulse zur Verbesserung der betrieblichen Forschungsaktivitäten und zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen erwartet. Vor diesem Hintergrund besteht ein hohes Interesse an den konkreten Umsetzungen und den Effekten der bremischen Wirtschaftspolitik und -förderung. Im Auftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen hat das Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) aus-gesuchte Bereiche der kommunalen Wirtschaftsförderung im Land Bremen für den Zeitraum 2007 - 2014 analysiert. Hierzu gehören die politisch-rechtlichen Rahmensetzungen (Teil A), die einzelbetriebliche Förderung (Teil B) sowie die Entwicklung von Gewerbeflächen (Teil C) und die Erfolgskontrolle (Teil D). [.] ; Due to growing regional competition, the federal state of Bremen must face the challenge to attract business investments, as well as jobs and residents. Significant contributions are expected from Bremen's economic policy and business promotion activities in order to to cope with these challenges. Such contributions should strengthen Bremen's competitiveness, define the city's profile and highlight its reputation on an international level, as well as contribute to a well-balanced economic structure. The preservation of employment and above all, the generation of permanent jobs are essential tasks. Furthermore, vital incentives are expected to improve the innovative capability and research activities of companies. Against this background, there is major interest in the specific implementation and impact of Bremen's economic policy and business development activities. On behalf of the Bremen Chamber of Employees, the Institute for Labour and the Economy (iaw) analysed selected areas of municipal economic development in the period from 2007 to 2014. In particular, this includes the regulatory frameworks (Part A), the support of companies (Part B), as well as the development of industrial (commercial) parks (Part C) and the issue of success monitoring (Part D). [.]
Das Land Bremen muss sich einem wachsenden Standortwettbewerb um Ansiedlungen und Investitionen von Unternehmen und damit auch um Arbeitsplätze und Einwohner stellen. Von der Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung des Landes werden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen wesentliche Beiträge erwartet. Sie sollen die Wettbewerbsfähigkeit beider Stadtgemeinden stärken, das Standortprofil im internationalen Kontext schärfen und zu einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur beitragen. Ein besonderer Fokus richtet sich auf die Sicherung und vor allem auf die Neuschaffung von Dauerarbeitsplätzen. Darüber hinaus werden wichtige Impulse zur Verbesserung der betrieblichen Forschungsaktivitäten und zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen erwartet. Vor diesem Hintergrund besteht ein hohes Interesse an den konkreten Umsetzungen und den Effekten der bremischen Wirtschaftspolitik und -förderung. Im Auftrag der Arbeitnehmerkammer Bremen hat das Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) ausgesuchte Bereiche der kommunalen Wirtschaftsförderung im Land Bremen für den Zeitraum 2007 – 2014 analysiert. Hierzu gehören die politisch-rechtlichen Rahmensetzungen (Teil A), die einzelbetriebliche Förderung (Teil B) sowie die Entwicklung von Gewerbeflächen (Teil C) und die Erfolgskontrolle (Teil D). ; 23
Bremen-Nord nimmt innerhalb der Stadt Bremen auf Grund seiner Lage und industriellen Geschichte immer noch einen besonderen Stellenwert ein. Der wirtschaftliche Strukturwandel hat in diesem Stadtraum vielfältige Herausforderungen verursacht, die auch 20 Jahre nach Ende der Vulkanwerft und trotz vielfältiger politischer Willensbekundungen, Programme und Initiativen noch nicht nachhaltig bewältigt werden konnten. So konstatieren die Autoren des iaw auf Basis umfassender Analysen demografischer und sozioökonomischer Daten eine zunehmende Abkopplung der Entwicklung Bremen-Nords von der positiveren Entwicklung der Gesamtstadt und der Umlandgemeinden. Ferner ist eine starke sozialräumliche Segregation innerhalb und zwischen den Ortsteilen Bremen-Nords festzustellen. Die Problemlagen, die in vielschichtigen Wechselwirkungen miteinander stehen, machen einen umfassenden und integrierten Ansatz zur Entwicklung Bremen-Nords notwendig - vorhandene Ressourcen und Kräfte müssen dafür stärker als bislang harmonisiert und neue aktiviert werden! Daher wird die Einrichtung eines langfristig angelegten, mit ausreichend Ressourcen und Umsetzungskompetenzen unterlegten Strukturprogramms in neuen Organisationsstrukturen für Bremen-Nord angeregt.
"Bremen als wachsende Stadt" - das ist sowohl eine Zustandsbeschreibung als auch ein politisches Ziel der aktuellen Landesregierung. Parallel zur Zielsetzung der Regierungskoalition haben Arbeitnehmerkammer und iaw zu diesem aktuellen Thema ein eigenes Forschungsprojekt aufgesetzt. Für die Stadt Bremen sollten differenzierte Analysen zur Wachstums- und Zuwanderungsentwicklung sowie zum Arbeits- und Wohnungsmarkt durchgeführt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Bremen zwar an Einwohnern gewinnt, das Wachstum der Stadt jedoch im Vergleich mit anderen Großstädten eher unterdurchschnittlich ausfällt. Aus den Datenanalysen lassen sich drei Trends ableiten: Erstens wächst Bremen fast ausschließlich durch Auslandszuwanderung; zweitens hat die Abwanderung von zumeist einkommensstarken 30- bis 50-Jährigen ins Umland wieder erheblich an Dynamik gewonnen und drittens ist die Zahl der Wanderungsgewinne bei den 18- bis 25-Jährigen spürbar gesunken. Die Beteiligung an einer Mieterbefragung in Bremen zeigt, dass infrastrukturelle Aspekte für den Zuzug nach Bremen nur wenig von Bedeutung sind. Demgegenüber dominieren wohnungsbezogene Motive bei den Gründen für einen geplanten Um- beziehungsweise Fortzug. Eine vergleichende Analyse mit ausgewählten Referenzstädten weist bei Zuwanderungen aus dem Ausland auf ähnliche Entwicklungsprozesse in deutschen Großstädten hin. Betrachtet man die Wanderungsbeziehungen zwischen den Städten und ihrem Umland sowie dem umgebenden Bundesland, zeigt sich ein sehr heterogenes Bild. Während Leipzig und Hannover ihre Wanderungsgewinne gegenüber dem angrenzenden Bundesland steigern konnten, waren in Bremen und Nürnberg zunehmende Wanderungsverluste zu verzeichnen. Auf dem Arbeitsmarkt war zwischen 2011 und 2015 in der Stadt Bremen eine Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Stellen am Arbeitsort zu beobachten. Im Vergleich zum Bundesmittel und zu den deutschen Großstädten fiel diese Zunahme allerdings unterdurchschnittlich aus. Gleiches gilt für den erfassten Rückgang der Arbeitslosenzahlen.
Hintergrund der Untersuchung ist die zunehmend angespannte Lage des städtischen Wohnungsmarktes und die damit verbundene Frage, ob und auf welche Weise die Studierenden im Land Bremen mit ihren Präferenzen und Wohnentscheidungen vor allem in den Segmenten, die Studierenden zugänglich sind, reagieren. Mittels einer repräsentativen Umfrage wurde untersucht, welche Probleme den Studierenden im Land Bremen bei der Wohnungssuche begegnen, welche Wohnformen und Wohnlagen von ihnen bevorzugt werden und wie ihre Wohnentscheidungen mit dem verfügbaren Budget zusammenhängen. Eine generelle Verschiebung bezüglich bevorzugter Wohnformen und Wohnstandorte ist dabei in Bremen trotz erheblich gestiegener Mietausgaben nicht zu erkennen. Auffällig ist aber ein wachsender Anteil von Studierenden, die auf das Wohnen bei Eltern oder Verwandten ausweichen. Aus dem steigenden Druck auf den Wohnungsmarkt ergibt sich ein erkennbarer Handlungsbedarf zur Schaffung studentischen Wohnraums. Reaktionen auf diesen Handlungsbedarf haben einige nach wie vor wirkmächtige Besonderheiten der studentischen Präferenzen und des studentischen Wohnverhaltens zu berücksichtigen.
"Bremen als wachsende Stadt" - das ist sowohl eine Zustandsbeschreibung als auch ein politisches Ziel der aktuellen Landesregierung. Parallel zur Zielsetzung der Regierungskoalition haben Arbeitnehmerkammer und iaw zu diesem aktuellen Thema ein eigenes Forschungsprojekt aufgesetzt. Für die Stadt Bremen sollten differenzierte Analysen zur Wachstums- und Zuwanderungsentwicklung sowie zum Arbeits- und Wohnungsmarkt durchgeführt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Bremen zwar an Einwohnern gewinnt, das Wachstum der Stadt jedoch im Vergleich mit anderen Großstädten eher unterdurchschnittlich ausfällt. Aus den Datenanalysen lassen sich drei Trends ableiten: Erstens wächst Bremen fast ausschließlich durch Auslandszuwanderung; zweitens hat die Abwanderung von zumeist einkommensstarken 30- bis 50-Jährigen ins Umland wieder erheblich an Dynamik gewonnen und drittens ist die Zahl der Wanderungsgewinne bei den 18- bis 25-Jährigen spürbar gesunken. Die Beteiligung an einer Mieterbefragung in Bremen zeigt, dass infrastrukturelle Aspekte für den Zuzug nach Bremen nur wenig von Bedeutung sind. Demgegenüber dominieren wohnungsbezogene Motive bei den Gründen für einen geplanten Um- beziehungsweise Fortzug. Eine vergleichende Analyse mit ausgewählten Referenzstädten weist bei Zuwanderungen aus dem Ausland auf ähnliche Entwicklungsprozesse in deutschen Großstädten hin. Betrachtet man die Wanderungsbeziehungen zwischen den Städten und ihrem Umland sowie dem umgebenden Bundesland, zeigt sich ein sehr heterogenes Bild. Während Leipzig und Hannover ihre Wanderungsgewinne gegenüber dem angrenzenden Bundesland steigern konnten, waren in Bremen und Nürnberg zunehmende Wanderungsverluste zu verzeichnen. Auf dem Arbeitsmarkt war zwischen 2011 und 2015 in der Stadt Bremen eine Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Stellen am Arbeitsort zu beobachten. Im Vergleich zum Bundesmittel und zu den deutschen Großstädten fiel diese Zunahme allerdings unterdurchschnittlich aus. Gleiches gilt für den erfassten Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Eine kleinräumige Analyse von Entwicklungsdynamiken auf Stadt- und Ortsteilebene verdeutlicht ein Nebeneinander von Wachstums- und Schrumpfungsprozessen innerhalb der Stadt Bremen. Neben sich dynamisch entwickelnden Ortsteilen und Quartieren liegen solche, die durch zunehmende Segregationsprozesse und Abschwungtrends gekennzeichnet sind. Bremen hat sich bis vor Kurzem kaum mit den zu beobachtenden Entwicklungstrends der Reurbanisierung und des Wachstums beschäftigt. Bislang fehlte es an aussagefähigen und belastbaren Befunden, um diesen Trend und die daraus resultierenden Handlungserfordernisse sichtbar zu machen. Aus den Ergebnissen des Projektes "Wachsende Stadt" lassen sich wichtige Ansatzpunkte und Herausforderungen herausfiltern. Zentral erscheint die Führung einer strategisch orientierten Debatte über das Ziel "Wachsende Stadt Bremen" mit konkreten Ergebnissen und Entscheidungen. Weitere fundierte und zielgruppenspezifische Analysen, unter anderem zu Wanderungsmotiven, sind dabei erforderlich. Darauf aufbauend bedarf es einer differenzierten und umsetzungsorientierten Handlungsstrategie. Die Erarbeitung des Zukunftsprogramms bietet hierzu einen möglichen Rahmen. Neben den Herausforderungen, die sich aus den Integrationserfordernissen der Auslandszuwanderung ergeben, braucht es dringend Ansätze, um dem Fortzug der gut ausgebildeten und gut verdienenden Bürgerinnen und Bürger entgegenwirken zu können. Das Ausbleiben von jüngeren Zuwandernden erfordert wiederum andere Reaktionen, um deren Ansprüche an ein attraktives, innovatives und kreatives Umfeld zu berücksichtigen. Letztendlich müssen entsprechende Programme und Maßnahmen von einem Standortmarketing begleitet werden, das auf eine positive Profil- und Imagebildung Bremens zielt.