Soziale Abweichung und Erfolgschancen: die Anomietheorie in der Diskussion
In: Kritische Texte: Sozialarbeit, Sozialpädagogik, soziale Probleme
5 Ergebnisse
Sortierung:
In: Kritische Texte: Sozialarbeit, Sozialpädagogik, soziale Probleme
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 42, Heft 2, S. 366-367
ISSN: 0023-2653
In: Soziale Probleme, Band 9, Heft 1, S. 51-89
'Der Erfolgszwang, den der professionalisierte und hochkommerzialisierte Profifußball erzeugt, bewirkt einen starken Druck auf die Akteure, sich durch Normverletzungen einen Vorteil im Spielverlauf zu verschaffen. Die Norm der Profisolidarität und eine zivilisatorische Toleranzschwelle grenzen jedoch die Devianz in Richtung von cleveren und disziplinierten Umgangsformen und Normübertretungen im Graubezirk ein. Gleichwohl wird der Regelverstoß zur Normalität. Da die Sanktions- und Kontrollinstanz des Schiedsrichters durch die ansteigende Häufigkeit cleverer und verdeckter Fouls und durch die hohe Anforderung an Tempo und Technik des Spiels selbst überlastet ist, wird der nicht sanktionierte Normbruch häufiger, und Sanktionsentscheidungen werden oft zufällig und situativ getroffen. Angesichts der Normalität von Regelverstößen und der Kontingenz ihrer Sanktionierung ist der Spielverlauf insbesondere bei ähnlich leistungsstarken Teams und bei knappen Ergebnissen weitgehend von den Entscheidungen bzw. Nicht-Entscheidungen in Schlüsselsituationen abhängig und unterliegt somit oft einer gewissen Beliebigkeit.' (Autorenreferat)
In: Lebenswelt und soziale Probleme: Verhandlungen des 20. Deutschen Soziologentages zu Bremen 1980, S. 198-209
Eine wissenssoziologische Problematisierung der Rolle sozialer Indikatoren in der 'Konstitution sozialer Probleme' führt zu einer 'Soziologie gesellschaftlicher Daten', die die Entstehung von Datenlücken durch institutionelle und politische Barrieren, die inadäquate Datenverwendung durch Barrieren in Planung und Verwaltung und den Zusammenhang von gesellschaftlichen Daten und Werten thematisiert. Sollen soziale Indikatoren zur Identifizierung sozialer Probleme nutzbar gemacht werden, so sind vor allem der 'normative Bezugsrahmen', das Vorliegen von Daten in ausreichender Zahl und Qualität und eine stringente 'theoretische Interpretation' der Indikatoren zu berücksichtigen. Die 'Antizipation sozialer Probleme' wirft vor allem die Problematik der 'Reflexivität sozialer Prozesse' und Schwierigkeiten der Trendextrapolation auf. (WZ)