Der Aufsatz basiert auf Ergebnissen auf der Ebene der Gesamtbevölkerung mit einer Differenzierung in Ost- und Westdeutschland. Zunächst wird die subjektive Wahrnehmung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland sowie die Bewertung von sozialen Grundwerten hinsichtlich ihres Verwirklichungsgrades untersucht. Hieran schließt sich eine Analyse der diesen Beurteilungen zugrunde liegenden Gerechtigkeitsvorstellungen in der Bevölkerung an. Abschließend wird die zeitliche Entwicklung der Zufriedenheit der Bürger mit dem Sozialstaat betrachtet. In einem Fazit werden die Ergebnisse hinsichtlich der Auswirkungen sozialstaatlicher Umbauprozesse auf Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster der Bevölkerung interpretiert. (ICE2)
"Die politische Öffentlichkeit diskutiert kontrovers über den Mindestlohn, während die Sichtweise der Bevölkerung bisher kaum erforscht ist. Die Demoskopie belegt zwar eine mehrheitliche Zustimmung, kann allerdings die zugrunde liegenden Faktoren nicht erklären. Der Beitrag beleuchtet die Wahrnehmungen und Beurteilungen der Bevölkerung zur Einführung eines Mindestlohns. Wie verteilt sich Zustimmung und Ablehnung in der Bevölkerung? Wie hoch sollte der Mindestlohn sein? Warum werden Mindestlöhne abgelehnt? Wie werden die Wirkungen von Mindestlöhnen beurteilt? Die Einstellungen unterscheiden sich entlang sozialstruktureller und soziodemografischer Merkmale. Unsere Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass von dem um subjektive Faktoren wie die Zufriedenheit erweiterten, ökonomischen Rationalmodell insgesamt die größte Erklärungskraft ausgeht. Einkommenslage, Erwerbsstatus sowie subjektive Zufriedenheit mit dem eigenen Leben zeigen die stärksten bivariaten Zusammenhänge mit Haltungen zum Mindestlohn. Zudem scheinen Gerechtigkeitsvorstellungen des Individuums bei der Einschätzung von Regelungen, die in die sozialen Verteilungsverhältnisse eingreifen, ein wesentlicher Bezugspunkt der Urteilenden zu sein." (Autorenreferat)
Der deutsche Sozialstaat befindet sich in einer kontroversen Diskussion. In dieser Studie geht es um die Einstellungen der Bevölkerung zum Sozialstaat, das Vertrauen in die einzelnen Sicherungssysteme, die Akzeptanz von Reformmaßnahmen sowie die Beurteilung seiner Zukunftsfähigkeit. Es handelt sich um den abschließenden Bericht einer von 2005 bis 2008 durchgeführten Sozialstaats-Studie.
Der deutsche Sozialstaat wurde in den letzten Jahren nachhaltig reformiert. Durch die Umsetzung des Reformkonzepts Agenda 2010 sowie weiterer Maßnahmen kommt es zu einer neuen Balance zwischen sozialstaatlicher Absicherung und individueller Vorsorge. Aspekte wie Eigenverantwortung und Aktivierung, die im traditionellen Sicherungskonzept eher eine untergeordnete Rolle spielten, werden im Umbauprozess aufgewertet und ergänzen klassische Sozialstaatsziele wie Armutsvermeidung oder Lebensstandardsicherung. Die Einstellungen der Bevölkerung zum Sozialstaat sind gar nicht so bekannt. Dies betrifft sowohl z. B. das Vertrauen der Menschen in die verschiedenen Sicherungssysteme als auch die Beurteilung der Zukunftsfähigkeit des Sozialstaats oder die Akzeptanz von unterschiedlichen Reformmaßnahmen.
"Reichtum rückt zunehmend in den Blick der gesellschaftlichen Debatte. Dabei interessieren neben den objektiven Verteilungsdaten vermehrt auch die in der Bevölkerung vorhandenen Definitionen und Bewertungen von Reichtum. Der Beitrag, der sich auf Daten einer repräsentativen Befragung von 5.000 Menschen in Ost- und Westdeutschland stützt, liefert hierzu einen ersten Einblick. Die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen Reichtum differenziert wahrnehmen und bewerten. Zwar geht ein großer Teil der Bevölkerung davon aus, dass man nur reich werden kann, wenn man entweder über günstige soziale Ausgangsbedingungen verfügt oder Teil eines privilegierten Beziehungsnetzes ist. Das Vorhandensein von Reichtum erscheint jedoch nicht per se als kritikwürdig; auch werden die mit dem Reichtum verbundenen höheren Konsum- und Absicherungschancen nicht infrage gestellt. Als problematisch werden jedoch Reichtumseffekte betrachtet, die dem demokratischen Gleichheitsideal entgegenstehen. Dieses zeigt, dass Reichtum als soziales Phänomen auf unterschiedliche Weise das Selbstverständnis unserer Gesellschaft berührt und Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen von sozialer Ungleichheit in Deutschland aufwirft." (Autorenreferat)
Wie wird der Sozialstaat in der Bevölkerung wahrgenommen und beurteilt? Was soll er leisten, was darf er kosten, was hat er bislang erreicht? Der Band beantwortet diese und weitere Fragen und analysiert die Gründe für diese Einstellungen auf Basis einer Repräsentativbefragung von über 5.000 Personen in Ost- und Westdeutschland.
Der deutsche Sozialstaat hatte einst eine durchgehend hohe Akzeptanz in der Bevölkerung - doch es bröckelt: Reformen und Rückbau aller Orten. Der aktuelle Band Einstellungen zum Sozialstaat II untersucht insbesondere die Akzeptanz von Reformen der sozialen Sicherung, insbesondere mit Blick auf Renten- und Pflegeversicherung. Analysiert werden Veränderungen im Zeitverlauf sowie kulturelle und strukturelle Einflussfaktoren. Basis ist die repräsentative telefonische Befragung von über 5.000 Personen in Ost- und Westdeutschland.
Auf der Grundlage einer großen repräsentativen Befragung in Ost- und Westdeutschland illustriert der Band die grundsätzlichen Einstellungen der Bevölkerung zum Sozialstaat und seinen Einzelsystemen. Das Buch analysiert dies mit Blick auf Veränderungen im Verlauf der Zeit sowieauf kulturelle und strukturelle Einflussfaktoren.
Soziale Unterschiede. Bezug von Transferleistungen. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler der sozialen Sicherung).
2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Beruflicher Status; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; berufliche Stellung; befristete Stellung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; letzte berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Hauhaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche für Wohlbefinden und Zufriedenheit: Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen sowie soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Nervosität, Ängste und Sorgen.
3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
4. Einzelsysteme des Sozialstaates: Bewertung der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung; Bewertung des aktuellen Lebensstandards im Alter; erwartete Entwicklung des Lebensstandards für Rentner; Bewertung des eigenen aktuellen Lebensstandards (nur Rentner/Pensionäre); erwartete persönliche Absicherung im Alter; Kenntnistest: Verwendung von Rentenbeiträgen (Generationenvertrag bekannt) sowie der Höhe (Prozentsatz) vom Bruttolohn für die gesetzliche Rentenversicherung; derzeitige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung (Selbständige und Nichtbeschäftigte); derzeitiger Erwerb von Ansprüchen auf betriebliche Altersversorgung (Arbeiter, Angestellte); Art der persönlichen Absicherung der Altersvorsorge des Befragten bzw. des Partners zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung (z.B. Riester-Rente, Rürup-Rente, Immobilien); Einstellung zu den Prinzipien der gesetzlichen Rentenversicherung (höhere Beiträge bedeuten höhere Altersbezüge, garantierte Mindestrente als grundlegendes soziales Bürgerrecht, Grundrente unabhängig von den eingezahlten Beiträgen); Meinung zur Gestaltung der Altersvorsorge: Verpflichtung der Arbeitenden durch ihre Steuern und Beiträge für den Lebensstandard der Älteren, Rentensicherung durch eigene Beiträge; Einstellung zu einer Rentenreform (eigenverantwortliche Regelung der Altersvorsorge, Verpflichtung zu einer zusätzlichen Altersvorsorge, Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre); Bewertung des Erfolgs der Rentenreformen der letzten Jahre; Bewertung der Leistungen des Arbeitslosengeldes; Beurteilung der persönlichen Absicherung im Falle von Arbeitslosigkeit; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Arbeitslosenversicherung; Einstellung zur Vergabe des Arbeitslosengeldes (Skala: längerer Bezug von Arbeitslosengeld für Ältere als für Jüngere, kein Leistungsanspruch mehr nach Ablehnung einer zumutbaren Arbeit; permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, Bezugsdauer von Arbeitslosengeld in Abhängigkeit von den Beitragsjahren); Wichtigkeit der Aufgaben der Arbeitslosenversicherung (Qualifizierung Arbeitsloser, Lohnkostenzuschüsse für Geringverdiener, Vermittlung und Beratung für Arbeitssuchende, Lohnersatzleistungen für Arbeitslose); Beurteilung der Arbeitsplatzsicherheit im Vergleich zu früher; Einstellung zur Verwendung der Überschüsse der Bundesagentur für Arbeit; Kenntnis der Regierungsprogramme ´Gute Arbeit´ und ´Humanisierung der Arbeitswelt´; Stellenwert ausgewählter Aspekte des Arbeitslebens (Gesundheit am Arbeitsplatz, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Weiterbildung der Beschäftigten, Lohnfortzahlung bei Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen, flexible Arbeitszeitregelungen, verstärkte Beschäftigung älterer Arbeitnehmer; Befürwortung der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns für alle Branchen; gewünschte Höhe des Brutto-Stundenlohns; Gründe gegen die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns; erwartete Effekte nach einer Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes (Zunahme der Beschäftigung, Entlastung der Sozialsysteme, mehr Schwarzarbeit, Abnahme der Beschäftigung, Zunahme sozialer Gerechtigkeit und Abnahme betrieblicher Flexibilität).
Demographie: Alter (Geburtsmonat, Geburtsjahr); Geschlecht; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Haushaltsnettoeinkommen; Höhe der monatlich zur Verfügung stehenden Summe nach Abzug aller Kosten.
Perzeption von Reichtum und sozialen Unterschieden. Bezug von Transferleistungen. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates, wie Krankenversicherung, Grundsicherung im Alter und für Arbeitssuchende.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Wohlstandsverteilung, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler der sozialen Sicherung).
2. Reichtum: Perzeption von Reichtum (jederzeit über eigenes Hauspersonal verfügen können, sich alles leisten können, keine finanziellen Sorgen im Alter, ausschließlich von Vermögenserträgen leben können, unabhängig von staatlicher Absicherung, Gesundheit, bestmögliche Bildung, Einfluss auf politische Entscheidungen); Mindestbeitrag an Monatseinkommen bzw. Vermögenswerten für die Bezeichnung als reich; Einstellung zu Reichtum (zu großer Reichtum führt zu Spannungen und Problemen in der Gesellschaft, Reiche genießen ungerechtfertigte Vorteile im Leben, niemand sollte bessere Möglichkeiten im Leben haben nur aufgrund einer reichen Erbschaft, Chance auf Reichtum sorgt für Fortschritte in der Gesellschaft, jeder hat die Freiheit selbst reich zu werden, Reiche leisten wichtigen Beitrag für eine gerechtere Welt durch die Finanzierung wohltätiger Projekte, Reiche in Deutschland setzten ihren Reichtum zum Wohle der Gesellschaft ein); Reiche und Arme im Bekanntenkreis.
3. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Beruflicher Status; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; berufliche Stellung; befristete Stelle; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; letzte berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung, Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Hauhaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit: Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen sowie soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: Einsamkeitsgefühle, Kompliziertheit des Lebens, Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw. Angst, keine neue Abeit zu finden (Arbeitslose).
4. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherung; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens, des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
5. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Bewertung der derzeitigen Absicherung im Krankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der zukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung im Krankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; private Zusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängig organisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellung zu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhere Beiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen und Eigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zur Gestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oder Bürgerversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen; Grundsicherung für Bedürftige; Bewertung der neu eingeführten Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung; Bewertung der alleinigen Staatsverantwortung bei bedürftigen Älteren; Bewertung der Leistungen des Arbeitslosengeldes II (ALGII); Bewertung der zukünftigen Absicherung durch das Arbeitslosengeld II allgemein sowie der persönlichen Absicherung bei länger andauernder Arbeitslosigkeit; Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes des Arbeitslosengeldes II für eine allein stehende Person, Rückzahlungspflicht für Grundsicherungsleistungen; Bewertung der Anrechnung von eigenem Einkommen und Vermögen auf das Arbeitslosengeld II als gerecht; Einstellung zur Gestaltung der Grundsicherungsleistungen (Abhängigkeit der Leistung vom vorherigen Lohn zur Sicherung des Lebensstandards, Leistungsverweigerung bei Ablehnung einer zumutbaren Arbeit, auch wenn diese unterqualifiziert oder schlecht bezahlt ist, permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, angemessene Grundsicherung im Alter ist wichtig, auch wenn das Steuererhöhungen bedeutet).
Demographie: Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen.
Gesundheits- und sozialpolitische Einstellungen. Soziale Unterschiede. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Skala: Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler).
2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Berufliche Stellung; befristete Stelle; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; Befristung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Haushaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Einschätzung der eigenen Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit der Lebensbereiche Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen und soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: häufiges Gefühl von Einsamkeit, Kompliziertheit des Lebens, Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw. Angst, keine neue Arbeit zu finden (Arbeitslose).
3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
4. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Bewertung der derzeitigen Absicherung im Krankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der zukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung im Krankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; private Zusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängig organisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellung zu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhere Beiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen und Eigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zur Gestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oder Bürgerversicherung; Einstellung zu eigenverantwortlicher Gesundheitsversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen; Bewertung der derzeitigen und zukünftigen Leistungen der Sozialhilfe; Bewertung des Bedarfsprinzips der Sozialhilfe als gerecht; Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes der Sozialhilfe sowie Rückzahlungspflicht bei der Sozialhilfe; Beurteilung der Leistungen des Arbeitslosengeldes II; Beurteilung der persönlichen zukünftigen Absicherung bei längerer Arbeitslosigkeit; Einstellung zur Gestaltung von Sozialhilfe (Abhängigkeit der Leistung vom vorherigen Lohnniveau auch bei längerer Arbeitslosigkeit, arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose gleichermaßen bei der Arbeitssuche unterstützen, permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, angemessene Grundsicherung selbst bei Erhöhung von Steuern).
Demographie: Alter (Geburtsmonat); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Geburts-Bundesland; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen.