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Als sich 2016 die knappe Mehrheit der Briten in einem Volksentscheid für den Austritt aus der EU entschied, schüttelten nicht nur die Bürger der europäischen Nachbarländer den Kopf. Warum glaubte eine Nation im Zeitalter der internationalen Verflechtungen ihrer Wirtschaft und Politik, im Alleingang durch Erlangung nationaler Souveränität einen erneuten Aufstieg in den Kreis der Großmächte erreichen zu können? Volker Berghahn stellt den Brexit in eine langfristige historische Entwicklung, ohne die die Traditionen und Emotionen, die in der heftig geführten Debatte der letzten vier Jahren an die Oberfläche kamen, nicht zu verstehen sind. Er zeigt, dass die Wurzeln des Brexit in den beiden von Deutschland ausgelösten Weltkriegen und des dadurch verursachten wirtschaftlichen und politischen Niedergangs Großbritanniens im 20. Jahrhundert liegen.

Umschlag -- Titel -- Impressum -- Inhalt -- Einleitung -- I. Hans-Günther Sohl 1906-1941 -- 1. Jugendjahre in Danzig und Berlin -- 2. Aufstieg zum Bergassessor -- 3. Familiengründung und die Konsolidierung des NS-Regimes -- 4. Großindustrie, Kriegsrüstung und Hitler-Diktatur -- 5. Zum Verhältnis der Reichswerke Hermann Göring zur Ruhrindustrie -- 6. Stahlindustrie und Rohstoffversorgung -- 7. Sohl als Rohstoffexperte bei Krupp -- 8. Von Krupp zu den Vereinigten Stahlwerken -- II. Sohl und die Vereinigten Stahlwerke im Zweiten Weltkrieg 1941-1945 -- 1. Zur Rohstoffversorgung der Vereinigten Stahlwerke -- 2. Die Behandlung der Zwangsarbeiter in den Werken der VSt. -- 3. Die VSt.-Führung und die Zwangsarbeiterfrage -- 4. Die Mitverantwortung von Rohland, Vögler und Sohl -- 5. Albert Speer als Kriegsverlängerer -- 6. Das Attentat vom 20. Juli 1944 und seine Rückwirkungen auf die Ruhrindustrie -- 7. Die VSt.-Kriegsrüstungspolitik unter Vögler und Rohland -- 8. VSt.-Besatzungspolitik und Sohl als stellvertretender VSt.-Vorstandsvorsitzender -- 9. Deutsch-schwedische Beziehungen und schwedische Erzlieferungen -- 10. Sohls Reisen nach Rumänien 1944 -- III. Die Besatzungspolitik der Westalliierten und das Schicksal der VSt. 1945-1953 -- 1. Die fast unwirklichen VSt.-Vorstandssitzungen und Sohls Situation am Ende des Weltkriegs -- 2. Zur Mentalität und Politik der Ruhrindustriellen im Angesicht der deutschen Niederlage -- 3. Sohls Internierung von Dezember 1945 bis Mai 1947 -- 4. Entlassung aus Eselheide, Entnazifizierung und Rückkehr in den VSt.-Vorstand -- 5. Ruhrindustrie und Vergangenheitspolitik -- 6. Die Entflechtung und Dekartellisierung der deutschen Konzerne durch die Westalliierten -- 7. Die britische Demontagepolitik an der Ruhr -- 8. Wiederaufbau und ausländische Geschäftskontakte -- 9. Die Reaktivierung alter Rohstoffhandelsbeziehungen.