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EU policy on equality between homo- and heterosexuals and citizens' attitudes toward homosexuality in 26 EU member states and Turkey
In: Berliner Studien zur Soziologie Europas / Berlin Studies on the Sociology of Europe (BSSE), Band 8
"The article first describes how the principle of non-discrimination of homosexuals is anchored in EU legislation and influences concrete policies of the European Union. The second section gives an analysis of the extent to which citizens of 26 EU Member States and Turkey support the idea of nondiscrimination of homosexuals. The descriptive findings show that the idea of non-discrimination is not supported by the majority of the European citizens, and that there are substantial differences be-tween the countries. A sense that homosexuality is justifiable is particularly low in recently-acceded country groups, and is almost nonexistent in Turkey. In the third section, we explain these differences by referring, among other factors, to the level of modernization of a country, the value orientation of the respondent, the level of edu-cation and the religious orientation of the respondent. The results show, that a high level of modernization, the interviewee's level of education, and post-materialist val-ues have the strongest impact on non-discrimination attitudes. One may therefore conclude that support for non-discrimination toward homosexuals will increase if new member states go through a period of modernization similar to that of th old member states." [author's abstract]
Begriff der eheähnlichen Gemeinschaft im Zweiten Buch Sozialgesetzbuch: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion Die Linke (Drucksache 16/1328)
In: Subventionsbericht: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre, Heft Dr. 16/1412, S. 8
Die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke zielt auf eine Konkretisierung des Konzepts der eheähnlichen Gemeinschaft im Zusammenhang mit Bedarfsgemeinschaften. In Anlehnung an die vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Voraussetzungen geht die Bundesregierung davon aus, dass eine eheähnliche Gemeinschaft eine Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau ist, 'die auf Dauer angelegt ist, daneben keine weitere Lebensgemeinschaft gleicher Art zulässt und sich durch innere Bindungen auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen'. Obwohl keine Verpflichtung zum gegenseitigen Einstehen besteht, geht die Bundesregierung jedoch davon aus, dass die Partner tatsächlich in einer Weise verbunden sind, 'die ein gegenseitiges Einstehen in den Not- und Wechselfällen des Lebens erwarten lässt.' Dauerhaftigkeit und Kontinuität der Beziehung, das Bestehen einer Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft, die gemeinsame Versorgung von Angehörigen bzw. gemeinsame Kinder werden als Kriterien für eine eheähnliche Gemeinschaft betrachtet. In ihrem Entwurf eines Gesetzes zur Fortentwicklung der Grundsicherung für Arbeitsuchende wird der Begriff der eheähnlichen Gemeinschaft aufgegeben. Stattdessen wird 'als Partner der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen' definiert: 'a) der nicht dauernd getrennt lebende Ehegatte, b) der nicht dauernd getrennt lebende Lebenspartner, c) eine Person, die mit dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in einem gemeinsamen Haushalt so zusammenlebt, dass nach verständiger Würdigung der wechselseitige Wille anzunehmen ist, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen'. Dieser Wille soll vermutet werden, wenn die Partner '1. länger als ein Jahr zusammenleben, 2. mit einem gemeinsamen Kind zusammenleben, 3. Kinder oder Angehörige im Haushalt versorgen oder 4. befugt sind, über Einkommen oder Vermögen des anderen zu verfügen.' Gleichgeschlechtliche Partner, die wie eingetragene Lebenspartner zusammenleben, stellen gemäß derzeit geltendem Recht keine Bedarfsgemeinschaft dar, wohl aber nach der geplanten neuen Rechtslage. Hinsichtlich der Frage, wie Leistungsbezieher beweisen sollen, dass keine eheähnliche oder lebenspartnerschaftsähnliche Gemeinschaft vorliegt, ist die Bundesregierung der Auffassung, dass die Betroffenen darlegen und gegebenenfalls nachweisen können, 'dass Kriterien, unter denen die Vermutung begründet wird, nicht erfüllt sind. Sie können ferner die Vermutung dadurch entkräften, dass sie anhand zusätzlicher Umstände darlegen und gegebenenfalls beweisen, warum kein wechselseitiger Wille besteht, Verantwortung füreinander zu tragen und füreinander einzustehen.' (IAB)
Odd couples: a history of gay marriage in Scandinavia
The concept of marriage as a union of a man and a woman was fundamentally challenged by the introduction of registered partnership in Denmark in 1989. 'Odd couples: a history of gay marriage in Scandinavia' is the first comprehensive history of registered partnership and gay marriage in Scandinavia. It presents an outstanding study of the interaction between gay activism and traditional party politics. Based on interviews, parliamentary print and party documents, it gives a first-hand account of how the political stakeholders acted in a short and decisive period of Scandinavian history. The author traces the origins of laws which initially were extremely controversial - inside and outside the gay community - but have now gained broad popular and political support. The different experiences in all Scandinavian countries (Denmark - including Greenland and the Faroe Islands -, Norway, Sweden, Iceland, and Finland) are investigated in order to present a nuanced understanding of a fascinating political process that began in the 1960s and continues to change the ways we understand family, sexuality and nation.
Das Recht auf Familiennachzug im Ausländerrecht ; The right of family reunification in the immigration law
Die Arbeit beschäftigt sich mit den aktuellen Regelungen des deutschen Aufenthaltsrechts in Bezug auf die Möglichkeiten des Familiennachzuges. Es werden Schwachstellen der aktuellen Regelungen aufgezeigt, Ursachen, Rechtfertigungsgründe und mögliche Lösungsansätze betrachtet. Schwerpunkt der Betrachtung sind die Konflikte, welche sich unter dem Begriff der Inländerdiskriminierung zusammenfassen lassen. Hierzu wird das Phänomen der Inländerdiskriminierung untersucht und die im Kontext des Familiennachzuges hierzu ergangene Rechtsprechung des EuGH betrachtet. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Figur des grenzüberschreitenden Bezuges, welche der EuGH im Ergebnis mittlerweile aufgelöst hat. Als Ergebnis dieses Abschnittes der Arbeit wird festgestellt, dass eine Unterscheidung von Nachzug zu Deutschen oder zu Unionsbürgern gegen Gleichheitssätze verstößt und aufzuheben ist. Weiterhin betrachtet die Arbeit verschiedene alternative Lebensmodelle neben der klassischen verschiedengeschlechtlichen Ehe. In Bezug auf gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften werden auch nach Einführung der "Ehe für alle" weitere Schwachstellen verortet, die vor allem darauf fußen, dass Nachzugsrechte vom Bestehen eines Instituts abhängen, welches in großen Teilen der Welt nicht gibt. In Hinblick auf nichtehelichen Lebensgemeinschaften wird hingegen die geltende Rechtslage als ausreichend betrachtet. Zuletzt betrachtet die Arbeit Ehemodelle, welche im deutschen Recht nicht vorgesehen und anerkannt sind. Dies sind die Zwangs-, Kinder- und Mehrehe. Es wird beleuchtet, wie das deutsche Recht und insbesondere das Aufenthaltsrecht mit diesen Ehen umgeht und welcher Zweck mit den bestehenden Regelungen verfolgt wird. Während der Gesetzgeber den Schutz der Opfer solcher Eheschließungen vor Augen hatte, kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass vielmehr eine weitere Gefährdung eintritt, welche nur zu vermeiden wäre, wenn auch diese Ehemodelle zunächst anerkannt würden und den Opfern im Inland sodann Hilfe angeboten würde. Insgesamt stellt die Arbeit gravierende Mängel in menschenrechtlicher Hinsicht im bestehenden Recht des Familiennachzugs fest und schlägt eine generelle Neuordnung vor. Die betrachteten Regelungen entsprechen dem Regelungsstand im Juli 2018. ; The thesis deals with the current regulations of the german residence law concerning the possibilities of family reunification. Weaknesses of the current regulations are pointed out, causes, justifications and possible solutions are considered. Focus of the thesis is the conflict, which can be summarized under the term of the discrimination of the nationals. To this end, the phenomenon of discriminiation against the nationals and the case law of the ECJ in the context of family reunification is examined. The main focus here is on the figure of crossborder relations, which the ECJ has meanwhile dropped down. As a result of this section of the paper, ist is stated that distinguishing between German and Union citizens is contrary to equality and must be abolished. Furthermore, the work considers various alternative life models in addition to the classic marriage of different sexes. With regard to same-sex partnerships, even after the introduction of "marriage for all" further weaknesses are located, which are mainly based on the fact that the right of familiy reunification depends on the existence of an institute that does not exist in large parts of the world. With regard to non-martial partnerships, however the current legal situation is considered sufficient. Finaly, the work considers spouses who are not intended and recognized in German law. These are forced, child and plural marriages. It examines how German law, and in particular the right of residence, deals with these marriages and waht purpose ist pursued by the existing regulations. While the legislator had the protection of the victims of such marriages in mind, the thesis concludes that there is a further danger which could only be avoided if these marriages would be recognized. After this, there could be possibilities to offer help to the victims in Germany. Overall, the thesis identifies serious shortcomings in human rights in the existing right of family reunification and proposes a general reorganization. The regulations considered correspond to the regulatory status in July 2018.
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She's single, so what? How are singles perceived compared with people who are married?
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 19, Heft 2, S. 139-158
ISSN: 2196-2154
'In den vergangenen Jahrzehnten haben sich klassische Beziehungsmuster geändert. Neben der traditionellen Ehe finden sich heute nichteheliche Lebensgemeinschaften, Paare, die getrennte Haushalte führen (LATs) und gleichgeschlechtliche Paare. Daneben wurden Singles zu einer viel diskutierten Gruppe. In Anbetracht der Vielzahl an Lebensformen könnte man annehmen, dass negativ geprägte Stereotype gegenüber Singles zurückgegangen sind. Die Studie zeigt allerdings, dass noch immer verheiratete Personen positiver beurteilt werden als Singles. Beispielsweise werden Singles als einsamer, weniger einfühlsam und weniger fürsorglich eingeschätzt. Es zeigt sich aber auch eine tendenzielle Aufweichung des negativen Stereotyps: (jungen) Singles werden einige positive Eigenschaften zugeschrieben. Hierbei moderieren Merkmale der bewertenden Person die Einschätzung. Vor allem jüngere Frauen und ältere Singles haben ein relativ positives Bild von Singles und beurteilen sie im Vergleich zu verheirateten Personen als geselliger und weltgewandter.' (Autorenreferat)
Sexual Orientation and Infidelity-Related Behaviors on Social Media Sites
In: International Journal of Environmental Research and Public Health, Band 19, Heft 23, S. 1-15
Little research has been focused on offline or online infidelity in GL dating relationships, especially in a post-communist socio-cultural context. Infidelity-related (IR) behaviors on social media sites might be as hurtful to relationships as offline infidelity, both in gay, lesbian (GL) and heterosexual romantic monogamous relationships. In this cross-sectional study, we aimed to examine the associations between dyadic satisfaction, attitudes toward infidelity, and problematic internet usage, with IR behaviors on social media sites among GL and heterosexual unmarried individuals in Romanian sexual minority communities. Results showed that GL respondents did not significantly differ from heterosexual participants regarding IR behaviors. Furthermore, we found the main effect of attitudes toward infidelity and problematic internet use on IR behaviors. Sexual orientation highlights the main effect of IR behaviors when analyzed with dyadic satisfaction. The current study may be a precursor to further research investigating correlations in online IR behavior among lesbian and gay individuals engaging in consensual nonmonogamy. Implications of the findings are discussed in the social context of a post-communist country where GL individuals may face discrimination and stigma because of their sexual orientation.
Familien mit multipler Elternschaft: Entstehungszusammenhänge, Herausforderungen und Potenziale
Wie wird Familienleben jenseits gängiger Familienleitbilder gestaltet und gelebt? In den Beiträgen zu den Familienformen mit multipler Elternschaft beschreiben die Autorinnen und Autoren die Entstehungszusammenhänge und quantitative Verbreitung von Adoptiv-, Pflege-, Stief- und Regenbogenfamilien sowie Familien nach Gametenspende und diskutieren deren Herausforderungen und Potentiale. Anschließend werden die aktuell geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Familienformen dargestellt und der Reformbedarf aufgezeigt. In einem weiteren Beitrag geht es um die Repräsentation von Familie in Fernsehserien. Zuletzt werden wichtige ethische Fragen im Kontext multipler Elternschaft erörtert.
Homonormative und nationalistische Politiken des Fortschritts in Debatten um nicht-hegemoniale Familien und Verwandtschaft
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 11, Heft 2, S. 41-55
ISSN: 2196-4467
Dieser Beitrag untersucht, wie der Wandel familialer und verwandtschaftlicher Nähe- und Fürsorgeverhältnisse durch die Forderungen von Familien mit schwul, lesbisch, bisexuell, trans* und/oder genderqueer lebenden Eltern nach rechtlicher Anerkennung politisch diskutiert wird. Anhand einer diskurstheoretischen Analyse der Debatten im Schweizer Bundesparlament sowie ethnografischen Datenmaterials wird der Frage nachgegangen, welche Zeitlichkeiten in der polarisierten Auseinandersetzung um die Bedeutung des Phänomens 'Regenbogenfamilien' und deren politischen Forderungen aufgerufen werden. Der Beitrag zeigt, wie die Erweiterung der rechtlichen Anerkennung von Familie durch homonormative und nationalistische Grenzen abgesichert wird und wie sich ambivalente Normalisierungsprozesse konstitutiv für Fortschrittspolitiken herausstellen.
Der Begriff der Ehe im europäischen Zivilverfahrensrecht
Aufgrund der steigenden Anzahl an Lebensgemeinschaften mit grenzüberschreitendem Bezug wird das Bedürfnis nach unionsrechtlichen Regelungen im familienrechtlichen Bereich immer größer. Während die traditionelle Ehe, als Verbindung zwischen Mann und Frau in allen europäischen Staaten in den nationalen Rechtsordnungen fest verankert ist, gibt es für gleichgeschlechtliche Paare nicht überall die Möglichkeit einer Eheschließung bzw Eintragung ihrer Partnerschaft. Diesem Umstand ist es auch geschuldet, dass der Begriff der Ehe im europäischen Zivilverfahrensrecht nicht definiert wird. Nachdem die gesellschaftspolitischen Entwicklungen nicht in allen Staaten im selben Tempo vonstattengehen und gleichgeschlechtliche Ehen nach wie vor ein rechtspolitisch sensibles Thema darstellen, wurde zuletzt etwa bei der Rom III-VO oder auch den Güterrechtsordnungen auf das Instrument der Verstärkten Zusammenarbeit zurückgegriffen.Angesichts der verschiedenen Partnerschaftsformen verschiedengeschlechtliche Ehe, gleichgeschlechtliche Ehe, eingetragene Partnerschaft und faktische Lebensgemeinschaft - und dem Fehlen einer unionsrechtlichen Definition des Begriffes der Ehe wird in dieser Diplomarbeit der Begriff der Ehe im europäischen Zivilverfahrensrecht erläutert. Zu diesem Zweck werden die Ehebegriffe der Brüssel Ia-VO, der Brüssel IIa-VO, der Rom III-VO und den Güterrechtsverordnungen analysiert. Die Problematik liegt darin, dass die Einbeziehung gleichgeschlechtlicher Ehen und eingetragener Partnerschaften in den Rechtsakten der Union teilweise noch sehr umstritten ist und die Meinungen dazu teils beträchtlich differieren. Dass sich in keiner der Verordnungen eine Definition der Ehe findet, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass Maßnahmen im Bereich des Familienrechts mit grenzüberschreitendem Bezug für deren Erlassung der Einstimmigkeit bedürfen. Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse dieser Diplomarbeit im Resümee zusammengefasst. ; Due to the increasing number of relationships with cross-border connection, the need for EU law regulations in the field of family law is growing. While traditional marriage, as a union between a man and a woman, is firmly anchored in national legal systems in all European countries, same-sex couples do not always have the possibility of marrying or registering their partnership. It is also due to this fact that the concept of marriage is not defined in European civil procedure law. Since socio-political developments are not taking place at the same pace in all states and that same-sex marriage remains a sensitive issue in terms of legal policy, the instrument of enhanced cooperation has recently been used, for example, in the Council Regulation (EU) 1259/2010 or the Council Regulations (EU) 2016/1103 and 2016/1104. Due to the different forms of partnership different-sex marriage, same-sex marriage, registered partnership and non-registered partnership and the lack of a definition of marriage under EU law, this diploma thesis explains the concept of marriage in European civil procedure law. To this end, the concepts of marriage of the Regulation (EU) 1215/2012, Council Regulation (EC) 2201/2003, Council Regulation (EU) 1259/2010 and the Council Regulations (EU) 2016/1103 and 2016/1104 are analysed. The problem is that the inclusion of same-sex marriages and registered partnerships in Union legislation is still very controversial and some opinions differ considerably. The fact that none of the regulations contains a definition of marriage is probably because measures in the field of family law with a cross-border reference require unanimity for their adoption. Finally, the main findings of this thesis are summarized in the conclusion. ; vorgelegt von Katrin Lick ; Zusammenfassungen auf Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2020 ; (VLID)5215269
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Assessing the Quality of Same-Sex Partnership Reports in the German Microcensus
Since 1996, reports on cohabiting same-sex partnerships have been collected in the German Microcensus. However, it is unclear how reliable these reports are. Compared with other data sources, the Microcensus shows only a small number of cohabiting same-sex couples (less than 0.5% of all cohabiting couples in 2016), so under-reporting is assumed. But, because the "true" values are unknown, it is difficult to determine whether under-reporting is actually occurring. In this paper a procedure is proposed where the response behaviour of respondents is analysed depending on the composition of their household. It was found that non-response to the question about a partner in the household is highest among respondents in whose household there is a possible same-sex partner. This indicates under-reporting of cohabiting same-sex couples, and this under-reporting decreased only slightly, at most, over the period considered here (1996 to 2016). This is not the case for registered same-sex partnerships: a comparison with the Census shows that these are reliably recorded in the German Microcensus.
Familienformen in Österreich: Stand und Entwicklung von Patchwork- und Ein-Eltern- Familien in der Struktur der Familienformen in Österreich
In: Forschungsbericht / Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien, Band 7
Inhaltsverzeichnis: 1 Einleitung, Norbert Neuwirth; 2 Zur Entwicklung der Familienstrukturen in österreichischen Privathaushalten, Andreas Baierl, Norbert Neuwirth; 2.1 Definition der Haushalts- und Familienformen; 2.2 Entwicklung der Haushaltsformen; 2.3 Entwicklung der Familienformen nach Mikrozensus; 2.4 Entwicklung der Familienformen mit Kindern unter 15 Jahren; 2.5 Entwicklung der Eheschließungen und Ehescheidungen; 2.6 Ehescheidungen und Ein-Eltern-Familien; 2.7 Die gegenwärtige Verteilung der Familienstrukturen; 3 Stellenwert der Familientypen - Indikatoren des Wertewandels, Norbert Neuwirth, Georg Wernhart; 3.1 Entwicklung der Einstellungen zur Institution der Ehe; 3.2 Entwicklung der Geschlechterrollenbilder in Bezug auf Arbeitsteilung; 3.3 Einstellungen zu Ein-Eltern-Familien; 3.4 Über das rein heterosexuelle Familienbild hinaus; 4 Familientyp I: Ein-Eltern-Familien, Andreas Baierl, Sonja Dörfler, Norbert Neuwirth; 4.1 Historische Perspektive und der Wandel der Begrifflichkeiten; 4.2 Die Vielfalt von Definitionen und Forschungszugängen; 4.3 Zur Situation von Alleinerziehenden heute; 4.4 Stand, Entwicklung und Situation von Ein-Eltern-Familien in Österreich; 5 Familientyp II: Patchwork-Familien, Doris Klepp; 5.1 Der gegenwärtige Stand der Patchwork-Familien-Forschung; 5.2 Die empirische Sondererhebung "Patchwork-Familien"; 5.3 Stichprobenbeschreibung; 5.4 Datenauswertung und -analyse; 6 Zusammenfassung und Ausblick, Sonja Dörfler, Doris Klepp, Norbert Neuwirth; 6.1 Zur Entwicklung der Familienformen in Österreich; 6.2 Zur Situation der Ein-Eltern-Familien; 6.3 Zur Situation der Patchwork-Familien.
Creating a family through surrogacy: negotiating parental positions, familial boundaries and kinship practices
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 11, Heft 2, S. 56-70
ISSN: 2196-4467
This article focuses on male same-sex couples who fulfil their wish for a child through gestational surrogacy. As two-father families they must engage with society's expectation that every child has both a mother and a father. Thus, the position of the mother must be filled, or at least accounted for. The empirical data derive from interviews with male samesex couples from Germany. Following the grounded theory approach, we analyse the couples' 'doing (being) family' from two perspectives. First, we discuss how family roles are negotiated within the family formation process. The fathers employ different strategies to address the issue of the 'absent mother'. Second, we examine how the couples draw boundaries in family formation processes to ensure that they are seen as the child's only parents. We argue that social discourses lack broader definitions of (family) relations beyond the gendered categorizations of father and mother.
Drum zahle, wer sich ewig bindet: Eine Analyse der Gebührenhöhe für eingetragene Lebenspartnerschaften in Baden-Württemberg
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 53, Heft 1, S. 1-28
ISSN: 1862-2860
Diskurstheorie als Werkzeugkiste: eine Analyse der Effekte diskursiver Praxen im Kontext familialer Geschlechterarrangements
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4787-4795
"Ausgangspunkt des Beitrags ist die Annahme, dass der Glaube an die Natürlichkeit der Geschlechtsunterschiede für die binäre Geschlechterordnung und die Identifizierung von Subjekten als 'Frauen' und 'Männer' konstitutiv ist. Aus einer diskurstheoretischer Perspektive stellen sich im Anschluss hieran zwei Fragen: Wie und wo wird dieses unproblematische Wissen zum Gegenstand von diskursiven Ereignissen? Und welche Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen sind in solchen Ereignissen sag- und damit auch lebbar? Im Beitrag sollen diese Fragen anhand selbst erzeugten empirischen Materials beantwortet werden. Es sind dies Interviews, die die Verfasserin mit gleich- und gegengeschlechtlichen Paaren geführt habe, die unterschiedlichen sozialen Milieus angehören und mit kleinen Kindern zusammen leben. Dabei soll auch aufgezeigt werden, welche Implikationen eine diskurstheoretische Position für die Analyse qualitativer empirischer Daten haben. Statt nach den Begründungszusammenhängen zu fragen, die eine Aussage plausibel machen und in der 'Tiefe zu graben', so wie es in den klassischen hermeneutischen Verfahren geschieht, werden Handlungs-, Denk- und Gefühlspraktiken auf der 'Oberfläche' dekonstruiert. Leitend ist die Frage, wie im Reden durch die Signifikationspraxis Wahrnehmungs- und Handlungsmuster konstruiert, Relevanzen festgelegt und Sinnhorizonte verschoben werden. Damit bekommen die interpretierten Texte einen anderen Status. Das, was die befragten sagen, wird nicht als Ausdruck der Tatsache verstanden, dass jemand eine Frau oder ein Mann ist, die oder der als solche/r bestimmten Interessen verfolgt. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass Individuen in der Kette von Äußerungen, in denen sie Konventionen anrufen, vergesellschaftet und Frau oder Mann werden. Individuen handeln diesem Ansatz zufolge also weniger unter dem sozialen Druck einer Norm als vielmehr unter der Vorstellung, überhaupt nur dann als Subjekt existieren zu können, wenn sie sich von den Normen appellieren lassen." (Autorenreferat)