Amazonian indigenous cultures in art and anthropological exhibitions
In: Anthem Brazilian studies
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In: Anthem Brazilian studies
In: Tübinger geographische Studien 147
In: Tübinger Beiträge zur geographischen Lateinamerika-Forschung 30
Verlagsinfo: Als Thomas Kistner vor zehn Jahren zum ersten Mal nach Leticia, Kolumbien, kam, war er auf der Suche nach einer der letzten unberührten Regionen des Amazonas-Gebietes. Doch in der Abgeschiedenheit des Regenwaldes hört er mysteriöse Geschichten über Versuche zur Gehirnkontrolle und organisierte Menschenjagden auf Indios. Gemeinsam mit seinem Reisegefährten Georg Rosenau beginnt Kistner zu recherchieren. Sie stoßen dabei auf Mike Tsalickis, einen Drogenbaron und ehemaligen CIA-Mitarbeiter. Er scheint hinter diesen Verbrechen zu stehen. Doch auch nach Tsalickis Verhaftung, der in Florida mit Kokain im Wert von einer viertel Milliarde Dollar auffliegt, findet Leticia keine Ruhe. Seit Herbst 2002 werden im Regenwald Tote gefunden, die Köpfe abgetrennt, die Innereien geraubt: Herz, Leber, Nieren, wertvolle Rohstoffe für den illegalen Markt der Transplantationsorgane -denn die Menschen scheinen nur an den Tagen zu sterben, an denen ein Flugzeug in die zivilisierte Welt startet.
In: Ethnologische Studien 32
In: Terra mater
In: HSFK-Report 2002,9
"Jeder ist hier involviert - es ist unmöglich, sich 'rauszuhalten", sagt man in Abaetetuba, einem kleinen Städtchen im brasilianischen Amazonasgebiet, über den Zigaretten- und Drogenschmuggel. Da traditionelle Einkommensquellen oft nicht mehr ausreichen, werden legale Wirtschaftsaktivitäten um illegale erweitert. So schmuggeln Fischer auf ihren Fischereiexpeditionen Kokain oder Holzhändler nehmen zusätzlich Waffen in ihre Produktpalette auf. Anhand ausgewählter authentischer Fälle belegt Regine Schönenberg, dass Kriminalität durchaus keinen Übergangscharakter aufweist, wie es häufig angenommen wird, sondern Transformationsgesellschaften bereits 'nachhaltig' strukturiert. Den Nährboden für illegale Gewinnmaximierung sieht sie in Abhängigkeitsverhältnissen und Klientelismus auf der einen sowie Regulationslücken und schwachen ökonomischen Strukturen auf der anderen Seite. Gerade Gesetze, die zwar internationalen Normen und Abkommen gerecht werden, jedoch bei lokalen Bevölkerungen auf Unverständnis stoßen, führen fernab der Regierungszentren zur Ausbildung und Verfestigung von informellen Netzwerken. Ältere gesellschaftliche Strukturen verhindern die Annahme neuer Regeln ebenso wie fehlende legale Alternativen der Existenzsicherung. Der im Zuge der Globalisierung eingeforderte Wandel wirkt dann kriminogen. Die Autorin legt die Verflechtungen zwischen traditionellen, legalen und illegalen Wirtschaftsaktivitäten dar, die aus gesellschaftlichen Transformationsprozessen heraus entstehen. Dabei bezieht sie lokale und globale Dimensionen des Wandels aufeinander und beleuchtet die Ursachen und Effekte einer fortschreitenden Kriminalisierung. Die Ergebnisse ihrer umfassenden Feldforschung in Brasilien vermitteln neue und tiefe Einblicke in die Vernetzung von amazonischer und transnationaler Kriminalität.