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Das Sonderheft gibt die Perspektiven der Südpartner_innen in internationalen Freiwilligendiensten wieder - direkt aus den Einsatzstellen, in denen Freiwillige ihren Dienst leisten. Es repräsentiert neun Länder des Globalen Südens: Peru, Guatemala, Jamaica, Costa Rica, Kenia, Malawi, Sambia, Südafrika und Indien.In einem wissenschaftlichen Umfeld, das bisher vor allem auf die Freiwilligen als Untersuchungsgegenstand gerichtet ist, verkleinert dieser Sonderband eine Forschungslücke. Es basiert auf insgesamt 212 individuellen Interviews und 21 Fokusgruppen. Die Ergebnisse werden eingebettet in kritische und normative theoretische Ansätze, die alternative Blickwinkel auf den häufig dominierenden kritischen Ton im Diskurs über internationale Freiwilligendienste erlauben. Die Beiträge verorten die Stimmen der Einsatzstellen, ihre Geschichten und Interpretationen, in ihren jeweiligen historischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Realitäten und sollen zu einem besseren Verständnis von Süd- und Nordpartner_innen in Freiwilligendiensten beitragen.

Mehrere Artikel beschäftigen sich mit der Lage in Afrika. Dabei wird u.a. für eine differenzierte Betrachtung plädiert, einige Länder sollten gezielt gefördert werden. Entwicklungspolitik erfolgte in der Vergangenheit vor allem über die Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank und damit zusammenhängenden Initiativen. Deren Bilanz ist allerdings gemischt, wirtschaftlichem Wachstum steht eine Zunahme von Armut gegenüber. Das Scheitern hängt vor allem mit dem "afrikanischen Wirtschaftsdenken" zusammen, der "dissipativen Ökonomie", die finanzielle Transfers annimmt ohne eigene Leistungen zu erbringen. Hinzu kommen zentralistische Machtstrukturen. Um diese Entwicklungen aufzubrechen, ist eine veränderte Herangehensweise erforderlich. Dazu muß das kulturelle und gesellschaftliche Erbe Afrikas verstärkt berücksichtigt werden. (DÜI-Wgm)