Das 30-30-Modell zur Bekämpfung gegenwärtiger und künftiger Altersarmut
In: Soziale Sicherheit: Zeitschrift für Arbeit und Soziales, Band 58, Heft 7/8, S. 264-269
ISSN: 0490-1630
"Auf mittlere Sicht ist damit zu rechnen, dass ein stark zunehmender Anteil der alten Menschen zur Sicherung ihres sozio-kulturellen Existenzminimums auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sein wird. Die Gründe dafür liegen einerseits in den durch die Rentenreformen bewirkten kontinuierlichen Renteniveausenkungen und andererseits in den Veränderungen des Arbeitsmarktes - mit Ausweitungen des Niedriglohnsektors und der befristeten Stellen. Um zu verhindern, dass Beschäftigte, die viele Jahre lang Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) eingezahlt haben, am Ende auf die einkommens- und vermögensüberprüfte Grundsicherung angewiesen sind, die eigentlich nur als letztes Auffangnetz für besonders schwierige Fälle gedacht war, wird hier ein so genanntes 30-30-Modell vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine unterschiedlich hohe Aufstockung von Renten auf ein armutsfestes Niveau für jene Rentner, die mindestens 30 Jahre Pflichtbeiträge entsprechend ihrem Arbeitseinkommen zur GRV geleistet haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)