Die Eigendynamik der Verrechtlichung in der modernen Gesellschaft
In: Zur Entwicklung von Rechtsbewußtsein, S. 403-428
In diesem Beitrag wird die Eigendynamik der Verrechtlichung in der modernen Gesellschaft einer kritischen Analyse unterzogen. "Anders als in den gleichsam 'normalen' Fällen, in denen ein Bedarf an rechtlicher Regelung befriedigt wird, geht es hierbei um Mechanismen, in denen und durch die sich die Verrechtlichung gegenüber den ursprünglich angestrebten Regelzwecken verselbständigt und zum 'Dauerbrenner' wird, ohne daß ein Zustand erreichbar wäre, in dem nicht ein weiterer 'Bedarf' erneuter Verrechtlichung entstehen würde." Zur näheren Bestimmung dieser Eigendynamik sucht der Autor zunächst anhand einiger markanter historischer Einschnitte nach den besonderen Bedingungen, welche die rechtliche Verfaßtheit der Gesellschaft in der Moderne angenommen hat. Vor dem Hintergrund dieser Sonderbedingungen werden dann einige wesentliche Faktoren der Eigendynamik der Verrechtlichung beleuchtet. (ICE)