Introduction: American Ways of War, Old and New -- 1. No Substitute for Victory: the Separation of Politics and Strategy in the American Military Tradition -- 2. The Science of Strategy: War as a Political Instrument in the Nuclear Age -- 3. Overwhelming Force: the American Military and the Memory of Vietnam -- 4. Immaculate Destruction: the Impact of 9/11 on American Military Culture -- 5. The New American Way of War: Vision and Reality in Afghanistan and Iraq -- Conclusion: the Rise and Fall of the New American Way of War -- References -- Bibliography
Military innovation and defense transformation -- On military innovation -- American military strategy from World War II to Vietnam -- Military innovation in the shadow of Vietnam: the offset strategy -- Expanding missions, new operational capabilities -- From RMAS to transformation: -- Rediscovering the innovation imperative -- Conclusion: revisiting the military innovation framework
Performing (for) Survival. Theatre, Crisis, Extremity – schon in diesem Titel spiegelt sich der weite Ansatz des vorliegenden Sammelbandes, der in fünf Teile gegliedert ist. Einleitend erläutern die HerausgeberInnen die Idee der Beiträge, zu erklären, warum sich Menschen in Krisensituationen in "performance communities" organisieren und wie soziale und ästhetische, sanktionierte und "underground" Performances als Überlebensmechanismen eingesetzt werden. "Survival" wird in unterschiedlichsten Bedeutungen verwendet, "ranging from sheer physical survival, to the survival of a social group with its own unique culture and values, to the very possibility of agency and dissent" (S. 1). Die Beiträge zeigen die Funktionen von Performances als Form des politischen Widerstandes sowie als Möglichkeit einer Gesellschaft in der Krise, sich zu definieren. Der Performance-Begriff wird weit gezogen, von "well-made plays" bis zum Hungerstreik. Wichtig ist den HerausgeberInnen jedoch das radikale transformative Potential zu vermitteln, das eine Performance in den unterschiedlichsten Kontexten beinhalten kann. In "Part I Surviving War and Exile: National and Ethnic Identity in Performance" werden Performances während politischer Aufstände in Eritrea bzw. der Tutsis in Verbindung mit ihrer Rückkehr nach Ruanda beschrieben. Christine Matzke analysiert die Funktionen der Theater- und Musikaufführungen der Eritrean Liberation Front (ELF) sowie der Eritrean People's Liberation Front (EPLF) im Zuge der Befreiungsbewegung von Äthiopien in den 1970er und frühen 1980er Jahren. Beliebt waren Musik und stark verkürzte Theaterstücke, die zur Unterhaltung, für Propaganda und "nation building" eingesetzt wurden. Breed und Mukaka beschreiben die Arbeiten von Tutsi-KünstlerInnen in der Diaspora, die Performances zum kulturellen Überleben sowie zur intendierten Rückkehr nach Ruanda einsetzten; der Fokus liegt auf den Jahren 1959 bis 1994. In der Analyse der Theaterstücke wird der Rückgriff auf eine mythische Vergangenheit zur Stärkung der gegenwärtigen Identität deutlich. Allerdings zeigt sich in diesen Performances auch deren Problem: sobald die Krise vorüber ist, kann es passieren, dass die performativen Mittel die Zensur eines Einparteienstaats stützen. In "Part II A Space Where Something Might Survive: Theatre in Concentration Camps" stehen theatrale Aktivitäten in Theresienstadt und Auschwitz im Fokus. Lisa Peschel untersucht die Beziehung zwischen Theater, Trauma und Resilienz anhand von Berichten ehemaliger Häftlinge in Theresienstadt, die 1963 von der Studentin Eva Šormová interviewt worden waren. Diese Berichte bringt Peschel mit den Thesen der Psychiaterin Judith Herman in Bezug, die drei Punkte nennt, um eine Genesung von traumatischen Erlebnissen zu ermöglichen: "they were able to establish a safe space, to create coherent narratives of potentially traumatizing experiences, and to reconnect with themselves, each other, and the world outside the ghetto." (S. 59) Da im Ghetto Theresienstadt ab Herbst 1942 Theater- und Kabarettaufführungen erlaubt waren, konnte ein "safe space" geschaffen werden, der zumindest kurzzeitig die Möglichkeit bot, dem Lageralltag zu entfliehen. Etwas komplizierter ist Hermans Ansatz "to create coherent narratives of potentially traumatizing experiences" (S. 59) in Bezug auf die in Theresienstadt entstandenen Theaterstücke. In den entsprechenden Texten wird indirekt auf die traumatischen Erfahrungen eingegangen, oft durch komische Allegorien, wie Peschel anhand dreier überlieferter Texte belegt. Vereinzelung und Reduzierung einer Person vom Individuum zu einer namenlosen Nummer (für Transporte) gehörte zu den Maßnahmen des NS-Regimes gegenüber den KZ-Insassen. In der Arbeit an einer Theater-, Kabarett- oder Musikaufführung konnte diese Vereinzelung durch die Erarbeitung von Narrativen über die gemeinsame Erfahrung des Lageralltags überwunden werden. Zu diesem Prozess trug auch der Austausch mit den ZuseherInnen bei, deren Individualität ebenfalls gestärkt wurde. Durch die verwendete Sprache – etwa tschechisch – gelang der Zusammenhang mit der tschechischen Nation und damit eine Anknüpfung zur Welt außerhalb des Ghettos. Die literarischen Werke von Charlotte Delbo, die aufgrund ihres Engagements in der Resistance von 1942 bis zur Befreiung 1945 in verschiedenen Lagern inhaftiert gewesen war, stehen im Fokus von Amanda Stuart Fishers Beitrag. Erst in den 1960er Jahren publizierte Delbo ihre Texte, die weder direkt autobiographisch noch historiographisch sind, sondern als "concentrationary literature" (S. 80) bezeichnet werden. 1982 erschien ihr Theaterstück Who Will Carry the World? über Auschwitz. Durch die Wahl des Dramas als Form wollte Delbo erreichen, dass die hier aufgezeichneten Erinnerungen auch ausgesprochen wurden, was für die/den Rezipienten eine andere Form der Auseinandersetzung ermöglichte. Ausgehend von Delbos weiteren literarischen Arbeiten über das Leben in den Lagern, werden theatrale Aktivitäten beschrieben. Im Versuch, die Zusammenhänge zwischen Überleben und Theater in Delbos "concentrationary world" zu verbinden, arbeitet Fisher heraus, dass es auch hier um das Zusammensein ging, das Dasein mit und für die Anderen, das sich der Vereinzelung und Brutalität der KZs entgegenstellte. Drei sehr unterschiedliche Beiträge finden sich in "Part III Tactics and Strategies: Dissent under Oppressive Regimes". Cariad Astles beschreibt die Funktionen von Puppenspiel während bzw. nach drei politischen Diktaturen. Macelle Mahala geht auf die Theaterstücke des kongolesischen Autors und Regisseurs Sony Labou Tansi (1947–1995) ein, und Samer Al-Saber auf Zensur und weitere Unterdrückungsmaßnahmen, auf die eine palästinensische Theaterproduktion in Israel stieß. Astles' Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass Puppen durch ihre Möglichkeit einer grotesken Darstellungsweise besonders dafür geeignet seien, die Absurdität einer politischen Situation abzubilden. Sie belegt dies anhand dreier historischer Beispiele von Puppenspielen in der Tschechoslowakei während der NS-Zeit, zwischen Diktatur und Demokratie nach dem Tod Francos in Spanien sowie in Chile nach Pinochets Diktatur. Sony Labou Tansis Theaterstücke entstanden zwischen den späten 1970er und der Mitte der 1990er Jahre, während er eine Reihe von politischen Umstürzen und autoritären Regimes erlebte, gegen die er in seinen Werken anzugehen versuchte. Wie Macelle Mahala darstellt, wird er in der Literaturwissenschaft als "African absurd" und "Afro pessimist" bezeichnet, was eine Analyse der Texte jedoch nur teilweise bestätigt. Sehr genau geht Mahala auf die Diktaturkritik sowie den kreativen Widerstand gegen eine repressive Gesellschaft in Tansis Theatertexten ein, die er auf ihre grotesken und humoresken Elemente hin untersucht. Samer Al-Saber beschreibt anhand der palästinensischen Produktion Mahjoob Mahjoob von El-Hakawati die Vorgänge rund um die geplanten Aufführungen dieses Theatertexts, beginnend 1979. Ausgehend von Edward Saids Konzept betreffend der Abwehrhaltung, die zionistische Narrative in der westlichen Öffentlichkeit im Vergleich zu den palästinensischen erfahren, zeichnet Al-Saber die Geschichte der Aufführung von Mahjoob Mahjoob bzw. deren Verbote und Schwierigkeiten nach. "Part IV Coming in from the Outside: Theatre, Community, Crisis" nimmt eine Sonderstellung in diesem Band ein, da hier nicht eine Gesellschaft in der Krise aktiv wird, sondern diese Tätigkeiten von Außenstehenden in eine "depressed community" getragen werden. Ein Beispiel ist die von Katie Beswick beschriebene Arbeit der Specially Produced Innovatively Directed Theatre Company (SPID), einer Gruppe professioneller Film- und Theaterleute, die seit 2005 in den verrufenen Kensal House Estates in West London gemeinsam mit BewohnerInnen an Theaterproduktionen und Filmen arbeitet. Graham Jeffrey, Neill Patton, Kerrie Schaefer und Tom Wakeford stellen in der Folge die Arbeit des Theatro Modo im Nordosten von Schottland vor, einer Region mit hoher Jugendarbeitslosigkeit. Anspruch des Theatro Modo ist "high quality engagement in circus, street theatre and carnival arts as a catalyst for individual and community change" (S. 185). Besonders Jugendliche wurden erfolgreich in dieser Theater- und Kunstinitiative tätig, und Modo konnte Menschen, die kaum eine Perspektive sahen, einen Raum eröffnen. Hungerstreiks sind eine extreme Form von Performances. Sie als solche zu benennen klingt zynisch, aber: Ein Hungerstreik muss sichtbar sein, um seine Absicht erkennen zu lassen und zu erfüllen und wird demgemäß mit allen medialen Mitteln an die Öffentlichkeit getragen. In "Part V Crisis and Extremity as Performance" geht es um Hungerstreiks in zwei unterschiedlichen Kontexten. Aylwyn Walsh analysiert einen Hungerstreik von 300 MigrantInnen in Athen 2011, mit dem versucht wurde, den Umgang mit MigrantInnen in Griechenland zu thematisieren. Ganz anders waren Ausgangspunkt und Ziele der Hungerstreiks im nordirischen Gefängnis HM Prison Maze in den 1980er Jahren, die von Patrick Duggan u.a. in Hinblick auf ihre performative Seite analysiert werden. Nachdem die britische Regierung 1976 den Status der politischen Gefangenen abgeschafft und diese so auf eine Stufe mit anderen Kriminellen gestellt hatte, kam es zu einer Protestwelle im Maze, die in Hungerstreiks endete, welche 1980 und 1981 zum Tod von zehn Häftlingen führten. "Coda: Picturing Charlie Hebdo" von Sophie Nield bildet den Abschluss des Bandes, in dem versucht wird, die Pariser Ereignisse 2015 miteinzubeziehen. Nield weist darauf hin, dass Symbole und Aktionen (hier die Terroranschläge – und Cartoons als ihr angeblicher Auslöser) verknüpft sind. Sie regt dazu an, Formen von Performances auf ihre Materialität hin zu analysieren. Performances in Extrem- und Krisensituationen werden in diesem Band in ihrer Funktion und Wirkungsweise untersucht sowie ihr transformatives Potential (und deren möglicher Missbrauch in geänderten Kontexten) herausgearbeitet. Die Beiträge basieren auf unterschiedlichsten Materialien, vom gedruckten Theaterstück bis hin zu literarischen Quellen sowie aktuellen bzw. historischen Interviews. In allen finden sich theoretische Fundierungen sowie ausführliche Beschreibungen des Kontexts. Die Details der einzelnen Performances in der jeweiligen Krisen- bzw. Extremsituation zu erfassen, muss aufgrund der Fülle und der Breite der Themen und Länder der Leserin/dem Leser des Bandes vorbehalten bleiben.
Das Publikationsvorhaben mit dem Titel "Vergangenheit, die nicht vergeht. Das Gedächtnis der Shoah in Frankreich seit 1945 im Medium Film" erforscht anhand französischer Spielfilme - die als Teil einer Kinematografie der Shoah ausgemacht werden können - die grundlegenden Transformationen des Gedächtnisses der Shoah am Beispiel Frankreich. Mit einem gedächtnisgeschichtlichen Ansatz, der sich an den kulturwissenschaftlichen Modellen des kollektiven Gedächtnisses orientiert, konkretisiert die Arbeit den Wandel des Gedächtnisses anhand der jeweiligen filmischen Narrative und verfolgt auf diese Weise Langzeitentwicklungen und Brüche in der französischen Erinnerungskultur zwischen 1945 und heute. Dem empirischen Arbeitsteil sind theoretische und methodische Überlegungen vorgeschaltet, die einerseits einen eindeutigen und differenzierten Zugriff auf das Begriffsrepertoire der aktuellen kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung erlauben und zugleich das Untersuchungsmaterial "Spielfilm" als Primärquelle der Geschichtswissenschaft fassbar bzw. bearbeitbar machen. Die Untersuchung gliedert sich in fünf chronologisch gereihte Abschnitte und bezieht insgesamt ein Corpus von 50 Filmen in die allgemeine Fragenstellung ein, bevor nach dem Prinzip des Fallbeispiels einzelne Filme einer genaueren Analyse unterzogen werden. Den ersten Untersuchungsabschnitt (1945-69) - zu dem der Forschungsstand als umfassend erachtet werden darf - rekonstruiert die Arbeit unter dem Gesichtspunkt der Bildung und Ausformung unterschiedlicher Gedächtnisformationen in Frankreich, die in der Spielfilmproduktion ihren Niederschlag findet. Im Zentrum steht hierbei das In-, Neben- und Gegeneinander von nationalem Gedächtnis, sowie politischen und diversen partikularen sozialen Gedächtnissen, die vor dem Hintergrund einer sich Anfang der 1960er Jahre einsetzenden Ausbildung eines Shoah-Gedächtnisses im eigentlichen Sinne untersucht wird. Der zweite - sich im Schwerpunkt auf die 1970er Jahre beziehende - Abschnitt fokussiert auf ein zentrales Moment der Modifikation kollektiver Langzeiterinnerung in Frankreich. Das Medium Film ist in dieser Phase zudem als prominenter Austragungsort von Diskursen zu fassen, das die Transformation weg von einem Résistance- hin zu einem Shoah-Gedächtnis nicht nur reflektiert sondern wesentlich vorantreibt. Der Film als Parameter eines öffentlich-demokratischen Gedächtnisraumes erschließt den vielschichtigen Ablöseprozess der politisch legitimierten heldenzentrierten Nationalerinnerung hin zu einer transnationalen opferzentrierten Shoah-Erinnerung. In der anschließenden dritten Phase - die 1980er und 90er Jahre umfasst - konkretisiert sich diese fundamentale Transformation und zeitigt zugleich weitreichende Konsequenzen. Im Kontext der zusehenden Medialisierung und Politisierung der Shoah auf internationaler Ebene konzentriert sich die Arbeit auf die Ausgestaltung dreier Wandlungsprozesse kollektiver Holocaust-Erinnerung: Universalisierung, Amerikanisierung und Viktimisierung. Der vierte Abschnitt verlagert vorübergehend den Fokus, weg von den französischen Filmen hin zu medialen und intellektuellen Diskursen anlässlich internationaler Filme in Frankreich und ihrer Fortsetzung im Streit um das sogenannte "Darstellungsverbot" seit "Schindlers Liste" 1994. Der fünfte und letzte Abschnitt des Untersuchungszeitraums ortet und bestimmt aktuelle Tendenzen der filmischen Repräsentation der Shoah. Berücksichtigt werden hierfür Filme bis zum Jahr 2007. Neben einer allgemeinen Darstellung der teils sehr divergenten Entwicklung des filmischen Bezugnehmens auf die Shoah in Frankreich, setzt die Arbeit ausgewählte Beispiele in Bezug zu allgemeinen Phänomenen des gesellschaftlichen Umgangs mit Vergangenheit, insbesondere der "Patrimonialisation" (Pierre Nora), der Sakralisierung und sowie der Re-Politisierung der Geschichte. Die diachron ausgerichtete Untersuchung - die bislang zum Forschungsgegenstand spärlich vorhanden sind - sowie der breite Erfassungsradius empirischen Materials erweisen sich hinsichtlich der Rekonstruktion und Analyse einzelner Wandlungsprozesse und Konstellationen von kollektiven Gedächtnisformationen als sehr ertragreich. Ergebnis der Arbeit ist eine umfassende Gedächtnisgeschichte der Shoah für Frankreich seit 1945. ; The publication entitled "Vergangenheit, die nicht vergeht. Das Gedächtnis der Shoah in Frankreich seit 1945 im Medium Film" (A past, that doesn't pass. Holocaust Memory in France since 1945 in the Media Film) explores the basic transformations of the Holocaust-memory in France on the basis of French fiction films that are to be identified as part of cinematography of the Holocaust. The chosen approach that can be described as a history of memory referring to models of collective memory in cultural science studies. The aim is to specify the change of collective memory at the level of the particular filmic narratives and - by doing so - to identify and to analyze the long term development and ruptures in the French culture of remembrance since 1945. The empiric part of this study is preceded by methodological reflections that on the one hand permit a clear and differentiating application of the terms used in the current cultural studies of collective memory. On the other hand this chapter should help to conceive the material of research "Fiction Film" as primal source for historical science. The investigation is divided into five chronological parts and involves altogether a sample of 50 films into the general study before electing cases for deeper analyses. The first section (1945-69) which is generally well covered by the research to date is paying particular attention to the creation and the formation of different formations of collective memory in France, a process that has left its prints in the early films about the Holocaust. The focus is laid on the complex relationship of national memory and other political collective memories as well as particular social memories which is forming the background of the creation of a Holocaust-memory in a strict sense at the begin of the 1960ies. The second - primarily concerning the 1970ies - section is dealing with a central momentum of modification of collective long term memory in France. The cinema of this period is to understand as prominent forum of discourses which does not only reflect the ongoing transformation from Résistance dominated memory into a Holocaust dominated memory but also significantly stimulating this shift. Film as one influencing value in a public-democratic sphere of collective memory is documenting on various (visual + narrative) levels the decline of the herocentric national remembrance towards a transnational victim based Holocaust memory. In the following third period which is located in the 1980ies and 1990ies this fundamental transformation is continuously specified and at the same time showing consequences. In the broader context of continuous medialization and politicization of the Holocaust on an international level the study is concentrating on three elements of the transformation in collective Holocaust remembrance: Universalization, Americanization and Victimization. The fourth section is for a moment dislocating its focus, as it turns from the production of French film to the public and intellectual reception of the most successful international Holocaust films in the 1990ies as well as the continued dispute over the appropriate representation of the Holocaust. The last part of the empiric part is locating and defining current tendencies in the filmic representation of the Holocaust in French cinema. The author is taking into account films presented until the year 2007. Besides a general description of the sometimes very divergent evolution of the cinematic-taking reference to the Shoah in France, the study continues to relate selected examples to general phenomena of social intercourse with the past, especially the "Patrimonialisation" (Pierre Nora), and the Sacralization and the Re -politicization of history. The diachronically oriented investigation - so far are sparse on the subject of research - and the wide coverage radius of empirical data prove - regarding the reconstruction and analysis of individual changes and constellations of collective memory formation - as very fruitful. Result of the present study is a extended and comprehensive history of the Holocaust Memory in France since 1945.
This book traces the beginnings of a shift from one model of gendered power to another. Over the course of the seventeenth and early eighteenth centuries, traditional practices of local government by heads of household began to be undermined by new legal ideas about what it meant to hold office. In London, this enabled the emergence of a new kind of officeholding and a new kind of policing, rooted in a fraternal culture of official masculinity. London officers arrested, searched, and sometimes assaulted people on the basis of gendered suspicions, especially poorer women.Gender and Policing in Early Modern Englanddescribes how a recognisable form of gendered policing emerged from practices of local government by patriarchs and addresses wider questions about the relationship between gender and the state
Exploring the gray zone of infiltration and subversion in which the Nazi and Communist parties sought to influence and undermine each other, this book offers a fresh perspective on the relationship between Communism and Fascisma key problem of twentieth-century German history. The struggle between Nazism and Communism is situated within a broader conversation among right and left-wing publicists, across the Youth Movement and in the "National Bolshevik" scene, thus revealing the existence of a discourse on revolutionary legitimacy fought according to a set of common assumptions about the qual
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Die vorliegende Schrift sucht aufzuzeigen, daß sich zwischen 1851 und 1920 der Herbartianismus als erstes Paradigma erziehungswissenschaftlicher Theorienbildung herausgebildet hat. Um diese These zu erhärten, durchleuchtet der Autor im ersten Teil seiner Schrift unter Zugrundelegung der Hauptwerke Stoys, Zillers, Dörpfelds und Reins den Theorieansatz der Herbartianer noch einmal historisch-systematisch, um dann im zweiten Teil in einer Art Bilanz den Gewinn zu ermitteln, den die Herbartianer im Laufe ihrer langjährigen und erfolgreichen Wirkungsgeschichte für die Erziehungswissenschaft erzielt haben. Im Herbartianismus, der 1883 auf dem Höhepunkt seiner Entfaltung von Dilthey als eine "Anomalie" im Gefüge der Wissenschaften bezeichnet wurde, begann sich die Pädagogik in Anlehnung an Herbart erstmals als eine eigenständige Disziplin zu etablieren, was die Theorieprogramme ab 1900 unter der Bezeichnung "Autonomie der Pädagogik" für sich beanspruchten. So gründete der Frühherbartianer Stoy die Pädagogik auf ein geschlossenes Ganzes wohlgeordneter Begriffe und erklärte die philosophische, historische und praktische Pädagogik zu Hauptwissenschaften. In seiner "Einleitung in die allgemeine Pädagogik" behandelte Ziller die Ethik, Psychologie und die Religionslehre als Hilfswissenschaften der Pädagogik, die wie jede eigenständige Wissenschaft vom "Gegebenen" auszugehen habe. Auch für den Spätherbartianer Rein umfaßt die pädagogische Wissenschaft die Erfahrung der "ganzen Welt". Sie sollte aber niemals bloß empirisch, sondern zugleich auch spekulativ betrieben werden. Dörpfeld, einer der produktivsten Herbartianer, bezeichnet das damalige deutsche Schul- und Bildungssystem als unzeitgemäß, unfrei und unmenschlich. Er forderte daher eine gerechte, gesunde, freie und friedliche Schulverfassung. Die Schulgemeinde, die Kirche, die Schule selbst und der Staat sollten ihre Ansprüche so regeln, damit die Familien in allen Fragen der Schulverwaltung mitberaten und mitentscheiden konnten. Aufgrund solcher Forderungen, kann der Herbartianismus als Vorläufer eines demokratischen Bildungswesens angesehen werden. Der Herbartianismus hat vor allem in den Bereichen wie allgemeine Didaktik und Methodik, aber auch in denjenigen der Schul- und Lehrplantheorie Varianten pädagogischer Theorienbildung entwickelt, die dann später grundständige Theorienfelder der Erziehungswissenschaft geworden sind. So haben die Herbartianer die in der Erziehungslehre Herbarts angestrebte sittliche Charakterstärke des Menschen unter Einbeziehung der christlich-religiösen, der emotionalen und gesellschaftlich-teilnehmenden Komponenten als eines ihrer höchsten Erziehungsziele klarer herausarbeiten und begründen können. Unter Beachtung der Vielseitigkeit der Interessen, der Erkenntnis und Teilnahme, die Herbart als die bestimmenden Kräfte des geistigen und seelischen Lebens bezeichnete, haben Ziller, Dörpfeld und Rein das Spektrum der Unterrichtsmethoden mehrmals erweitert und zugleich differenziert. Regierung und Zucht, denen Herbart in seiner allgemeinen Pädagogik eine Schlüsselrolle zuwies, wurden von den Herbartianern nach intensiver Beobachtung der geistigen und seelischen Entwicklung des Kindes und Jugendlichen in allen möglichen Variationen pädagogischer Führung theoretisch durchdacht und ausprobiert. Schon 1855 schilderte Stoy in seiner "Hauspädagogik in Monologen und Ansprachen. Eine Neujahrsgabe an die Mütter" ein "paradiesisches" Schulleben, in welchem sich die Kinder in aller Stille und völliger Hingabe an die Natur ihre Talente entfalten und im freien Umgang mit Gleichaltrigen ihren sittlichen Charakter ausbilden konnten. Er entwarf und praktizierte somit die gleiche Idee, welche Hermann Lietz, Gustav Wyneken, Paul Geheeb und Kurt Hahn bei der Planung und Einrichtung ihrer Landerziehungsheimen im Zuge der pädagogischen Reformbewegung zugrunde legten. Im Rahmen seiner historischen Pädagogik wandte Stoy die Methode des Verstehens an, durch welche sich die geisteswissenschaftliche Pädagogik später auszeichnen sollte. Wenn Dilthey eine Verbindung zwischen den Einzelwissenschaften und der Philosophie anstrebte, um die historisch gewordene Lebenswirklichkeit in ihrer Einzelheit und Ganzheit besser verstehen und allgemeine Aussagen über sie machen zu können, dann wies auch er, wie die Herbartianer, der Philosophie diejenige Schlüsselposition zu, die sie bei jeder pädagogischen Theorienbildung eines geisteswissenschaftlichen Ansatzes innehat. Schließlich zielte das Interesse der Herbartianer wie dasjenige der geisteswissenschaftlichen Pädagogik auf das einzelne, auf das Besondere und auf die Erfassung des "Ganzen". In Anbetracht der im zweiten Teil der Schrift erstellten Bilanz, läßt sich die These gut vertreten, daß der Herbartianismus als Paradigma entgegen der üblichen Auffassung in der Geschichte der Pädagogik eine moderne Erziehungswissenschaft hervorgebracht hat. Da die Herbartianer vom Gegebenen, der Erziehungswirklichkeit, ausgingen und alle Erziehungsfelder der Erziehungswissenschaft miteinbezogen, folgten sie einem wissenschaftlichen Prinzip, das in der pädagogischen Forschung auch heute noch Beachtung findet. ; This dissertation demonstrates how Herbartianism developed into the most important paradigm of educational theory, between 1851 and 1920. In order to support this thesis, Part One examines the main contributions of Stoy, Ziller, Dörpfeld and Rein, while Part Two illustrates the very long-lasting and successful historical consequences that these Herbartians have won for the field of education. Herbartianism reached its zenith in 1883 when Dilthy described it as an "anomaly" in the structure of science, when pedagogy began to establish itself as an independent discipline in accordance with Herbartian principles. As a result, the early Herbartian Stoy established pedagogy as a cluster of well-ordered notions and expounded philosophical, historical and practical pedagogy, establishing it as a major discipline. In his book Introduction to General Pedagogy, Ziller considered ethics, psychology, and religious studies as supplemental subjects of pedagogy, which like every other discipline, begins with experience. As well, the late Herbartian Rein considered an encompassing pedagogical experience of the "entire world", placing equal weight on both empirical and speculative orientation. Dörpfeld, one of the most productive Herbartians, labeled the then German educational establishment as antiquated, unfree, and inhuman. He therefore fostered a just, healthy, free, and peaceful school code. The school community, the church, the schools themselves, as well as the state, should regulate their demands, so that families too could be included in school-related discussion and decision-making. On the basis of such demands, Herbartianism can be viewed as a precursor of a democratized system of education. Above all, Herbartianism developed a universal didactic and method in all areas, including educational theory as well as theories of class- and curriculum-planning that later evolved into fundamental fields of pedagogy. The Herbartians strove to establish more clearly that the development of a moral strength of character, consistent with Christian values, as well as emotional and socio-participatory components, is one of the highest goals of education. Ziller, Dörpfeld, and Rein simultaneously broadened and differentiated the spectrum of teaching methods in observance with the multiplicity of interests, knowledge, and participation that Herbart considered the determining forces in mental and spiritual growth. 'Peaceful orderliness and cultivation of the future character of the person,' ("Regierung und Zucht") played key roles in pedagogy for Herbart, which the Herbartians, after intensive observation of the intellectual and spiritual development of children and adolescents, thought out and tested all possible variations of educational leadership. Already in 1855, the appearance of his book Boarding School Pedagogy in Monologues and Speeches: A New Year's Present to Mothers, Stoy depicted a "paradisiacal" school life where in a free environment, like-aged children develop and train in all ways entirely consistent with the nature of their talents as well as their moral characters. Stoy conceptualized and practiced the same ideas that Hermann Lietz, Gustav Wyneken, Paul Geheeb and Kurt Hahn implemented in the planning and structure of the "Landerziehungsheimen" (country boarding schools) following the wake of the pedagogical reform movement. In the context of his historical pedagogy, Stoy applied a method of understanding, through which the pedagogy of the liberal arts was to distinguish itself. If Dilthy strove to show a connection between the individual disciplines and philosophy, in order to better understand the historical development of "Lebenswirklichkeit" in its parts and entirety, allowing one to make universal assertions, then he also proved, consistent with the Herbartians, that philosophy lies at the core of any humanities-related methods of understanding. Finally, the interests of the Herbartians aimed at the unique, at the special and at the comprehension of the whole. Part Two of the dissertation argues strongly that in contrast to the usual interpretation of the history of pedagogy, Herbartianism has produced a modern pedagogy. Following from the Herbartians, who drew from their experience in the classroom and from the practical realities of education generally, a scientific principle emerged that is still to be found in educational research today.