Symbolische Gewalt
In: Die Welt zu Gast bei wem?: Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Migration in Sachsen, Deutschland und Europa, S. 109-133
Abstract
Der Beitrag basiert auf Foucaults Konzept der Disziplinierung, Bourdieus Konzept der symbolischen Gewalt sowie einem feministischen Konzept symbolischer Gewalt. Er thematisiert anhand qualitativer Interviews alltägliche Begegnungen zwischen Einheimischen und Ausländern und geht der Frage nach, in welchem Maße Formen symbolischer Gewalt das Selbstbewusstsein von Migranten beeinflussen. Er zeigt, welcher Methoden sich Einheimische bedienen, um ihre Feindseligkeit gegenüber Migrantinnen und Migranten zum Ausdruck zu bringen (Anstarren, Überprüfen, Ignorieren, körperliche Ablehnung, verbale Ablehnung, Beschimpfungen, Schuldzuweisungen), und wie Zugewanderte und deren Kinder diese Formen der Ablehnung erfahren. Behandelt wird auch institutionelle und administrative Diskriminierung durch Polizei und Verwaltung. Darüber hinaus wird gezeigt, wie diese Erfahrungen ein wachsendes Minderwertigkeitsgefühl, Verunsicherung und Angst bei den Migranten auslösen können. (ICE2)
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