Die Bedeutung der ausländischen Arbeitnehmer für die deutsche Wirtschaft
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 41, Heft Vj. 1, S. 126-134
Abstract
Vor dem Hintergrund enormer Migrationsprobleme in Europa und eines drohenden "Nord-Süd-Konfliktes" zwischen den armen und den reichen Teilen Europas untersucht der Autor die Entwicklung der Ausländerbeschäftigung in Deutschland seit den frühen 50er Jahren. Er beschreibt die ausländischen Arbeitnehmer als einen wichtigen Faktor in der deutschen Wirtschaft, die viel zum Wiederaufbau und zum Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre beitrugen. 1973, als die Anwerbung gestoppt wurde, betrug die ausländische Wohnbevölkerung rund vier Millionen Menschen. In den 70er und 80er Jahren überlagerten sich dann Wirtschaftsrezessionen, ein weitreichender Strukturwandel in der Wirtschaft und demographische Veränderungen. Für die Zeit nach der deutschen Einigung prognostiziert der Autor einen nach wie vor anhaltenden Bedarf an qualifizierten ausländischen Arbeitskräften. In der früheren DDR war die Ausländerfeindlichkeit trotz der relativ geringen Zahl ausländischer Arbeitnehmer erheblich größer als in der Bundesrepublik. Die Gefahr, daß Ausländer bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu Sündenböcken abgestempelt würden, sei groß. Dennoch sei für die Erschließung von Wirtschaftspotentialen eine optimal qualifizierte deutsche und ausländische Erwerbsbevölkerung nötig. (pka)
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Deutsch
ISSN: 0044-2976
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