Rationalisierung - Qualifizierung - Arbeitsplatzsicherung
In: AFA Informationen, Band 33, Heft 3, S. 10-18
Abstract
Aus der Sicht der Gewerkschaften befaßt sich der Beitrag kritisch mit Rationalisierungsmaßnahmen im Produktions- und Verwaltungsbereich. Ohne technische Innovationen, die durchaus auch einer Humanisierung der Arbeit dienen können, grundsätzlich abzulehnen, weisen die Verfasser auf zahlreiche negative Implikationen und Folgewirkungen des rapiden Rationalisierungsprozesses hin, wobei sie insbesondere auf den Einsatz der EDV und allgemein auf die Entwicklung der Mikroelektronik Bezug nehmen. Für die Arbeitnehmer sind vor allem die steigende Arbeitslosigkeit, die Sinnentleerung der Arbeit, Qualifikationsverluste und eine zunehmende Leistungsverdichtung (neue Belastungen und Beanspruchungen) bedeutsam. Im einzelnen stellt der Beitrag die gewerkschaftlichen Forderungen zur weiteren Rationalsierung und zum Einsatz der neuen Technologie vor (präventive Folgeabschätzungen, Humanisierung des Arbeitslebens, Mitwirkung der Betroffenen etc.). Auch die Ebenen werden beschrieben, auf denen die Gewerkschaften versuchen, ihre Forderungen umzusetzen. Es wird u.a. hervorgehoben, daß das gewerkschaftliche Interesse auf eine Begrenzung der Gestaltungsfreiheit der Unternehmer bei künftigen Rationalisierungsmaßnahmen zielt und daß Regelungen gefunden werden müssen, die den Einsatz der neuen Technologien einengen. Das bisherige Verhalten der Unternehmer bei der Diskussion um entsprechende tarifliche Regelungen wird kritisch beschrieben. (JL)
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