Legaler und illegaler Protest im interkulturellen Vergleich
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 44, Heft 3, S. 436-460
Abstract
Die Frage, wie es zu den beträchtlichen Unterschieden bezüglich des Ausmaßes politischen Engagements in verschiedenen Gesellschaften, etwa demokratisch oder autoritär gefaßten Gesellschaften, kommt, will der Autor hier am Beispiel der Ursachen politischen Protests in drei Ländern untersuchen, die beträchtliche politische, wirtschaftliche und kulturelle Unterschiede aufweisen: die Bundesrepublik Deutschland, Israel und Peru. Die jeweils in diesen Ländern durchgeführten Bevölkerungsumfragen sollen dazu dienen, das vom Autor entwickelte Erklärungsmodell, welches zwischen legalen und illegalen Protestformen unterscheidet, zu überprüfen. Bei der statistischen Analyse ergab sich, daß die Mittelwerte der Determinanten legalen und illegalen Protests je Land eine hohe Ähnlichkeit aufweisen. Zum zweiten weisen die drei Länder auch hinsichtlich der Art der Faktoren, die die Teilnahme an Protesten beeinflussen, große Übereinstimmung auf. Hinsichtlich der Stärke der Wirkungen zeigte sich, daß die instrumentelle und normative Kollektivgut-Motivation einen relativ starken (Interaktions-)Effekt für Peru haben. Das hier vorgestellte Erklärungsmodell soll weitere Untersuchungen in Ländern anderer Kulturkreise nach sich ziehen. (ICH)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0023-2653
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