Aufsatz(elektronisch)2014

"Die wollen ja ein bestimmtes Bild vermitteln.": Zur Neupositionierung von Hilfeempfängern im aktivierenden Sozialstaat

In: SWS-Rundschau, Band 54, Heft 2, S. 181-200

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Abstract

"Der Sozialstaat des 21. Jahrhunderts setzt verstärkt auf die Inpflichtnahme seiner Bürger durch Aktivierung und Forderung nach Eigenverantwortlichkeit. Dies bedeutet eine sowohl institutionelle als auch soziale Neupositionierung insbesondere des hilfebedürftig gewordenen Bürgers innerhalb der Gesellschaft und ihres Sozialstaatsregimes. Am Beispiel der deutschen Sozial- und Arbeitsmarktreformen ('Hartz IV') wird gezeigt, dass diese Neupositionierung mit einer in theoretischen wie öffentlichen Debatten vollzogenen Reinterpretation sozialer Risiken wie Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit einhergeht und mit der sozialen Typisierung von Arbeits- bzw. Erwerbslosen entlang des Deutungsmusters des 'faulen Arbeitslosen' verbunden ist. Diese Typisierung findet auch Eingang in die Selbstbeschreibungen und Wirklichkeitskonstruktionen von Hilfeempfängern, die so unwillentlich zu Ko-Konstrukteuren einer mit Exklusionsrisiken verbundenen sozialen Ungleichheitsordnung im aktivierenden Sozialstaat werden." (Autorenreferat)

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