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In: NPO-Management
Die Europäische Union hat ihre Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Selbstversorgung mit Blutprodukten sicherzustellen. Mangelnde Spendebereitschaft in den Sommermonaten und beschränkte Haltbarkeit von Blut führen in Deutschland immer wieder zu Engpässen. Gernot Schiefer zeigt, dass die relevanten Motive der Blutspende zu einem großen Teil im Unbewussten zu suchen sind und dass man es bei der Blutspende nur vordergründig mit rationalen Handlungszusammenhängen zu tun hat. Die Blutspende kann eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben anstoßen und wird von Spendern wie Nicht-Spendern als Bedrohung des eigenen Selbst erlebt. Mehrfachspender müssen daher einiges an seelischem Aufwand betreiben, um die mit der Blutspende verbundenen starken Ängste zu kompensieren. Andererseits ermöglicht die Blutspende grandiose und heroische Phantasien, die sich in keiner anderen Alltagssituation so intensiv ausleben lassen. Diese Erkenntnisse setzt der Autor in wirtschaftswissenschaftliche Marketingempfehlungen um und präsentiert wichtige Hinweise zur Ansprache potenzieller Blutspender, zur Schulung des Personals und zur Gestaltung des Spendeortes.
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