Inflation, Lebenshaltungskosten, Lohnentwicklung und Tarifautonomie in Deutschland 1920 bis 1923
Abstract
Der Beitrag von Jürgen Nautz widment sich ausgewählten Aspekten zum Problembereich der Tarifautonomie und der Lohnentwicklung in der Zeit der Inflationsjahre während der Weimarer Republik. Als erstes wird die Entwicklung der Löhne auf dem Hintergrund der Lebenshaltungskosten dargestellt. Für die Frage nach dem Zustand der Tarifautonomie in der Inflationsphase ist die Handhabung des Schlichtungsinstrumentariums durch die Tarifparteien und den Staat von besonderem Interesse. Ein zentraler Gegenstand dieses Beitrages ist auch die Darstellung der grundsätzlichen Positionen in der Frage der Gestaltung der industriellen Beziehungen. Dabei stehen zwei Topoi im Mittelpunkt des Interesses: die Vorstellungen von der weiteren Ausgestaltung des Tarifvertragsprinzips und der Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten. Gerade in der Frage der Tarifautonomie sind in den Inflationsjahren Rechtspositionen entwickelt worden, die prägend waren für die Diskussion der Tarifautonomie während der gesamten Phase der Weimarer Republik.
Datentabellen in HISTAT:
A.1 Entwicklung der Lebenshaltungskosten: Index des Statistischen Reichsamts (1920-1923)
A.2 Index der durchschnittlichen Realwochenlöhne je Tarifvertrag (1913-1923)
A.3 Realwochen- und Realstundenlohnsätze ungelernter und gelernter Arbeiter (1919-1923)
A.4 Streiks und Aussperrungen (1918-1924)
A.5 Zahl der Tarifverträge (1918-1929)
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