Relationale Reviere. Ein methodischer Zugang zur Varianz und Verwobenheit der Dimension Geschlecht im Kontext (nah)raumbezogener Forschung
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 12, Heft 1-2020, S. 46-61
Abstract
Vor dem Hintergrund des grundlegenden Spannungsverhältnisses von 'Raum' und 'Mensch' wird im vorliegenden Beitrag die Frage aufgegriffen, wie sich geschlechtsspezifische Dimensionen in einem nahräumlichen Kontext methodisch freilegen lassen. Im Rahmen eines raumsoziologischen Ansatzes wird am Beispiel der Koblenzer Altstadt ein Design vorgestellt, in dessen Kern die ethnografische Untersuchung von 'Revieren' steht. Die Befunde zeugen dabei von der mal vorder-, mal hintergründigen Präsenz der Geschlechterdimension – verbunden mit zahlreichen Faktoren in Relation zu den spezifischen Bedingungen des Raums. Das skizzierte Verfahren versteht sich als ein Vorschlag, Varianz und Verwobenheit von Doing Gender und Doing Space anhand konkreter Fälle im Sinne ihres alltäglichen 'Eigensinns' sichtbar zu machen und zu differenzieren.
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