Persuasion: Ein oder zwei Prozesse?
In: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Band 36, Heft 3, S. 117-131
Abstract
Zusammenfassung: Im Unimodel wird Persuasion aufgefasst als ein Urteilsprozess, bei dem Empfängerinnen und Empfänger persuasiver Kommunikation aus gegebener Evidenz durch Anwendung von Hintergrundwissen Schlussfolgerungen ziehen. Alternativ zu Zwei-Prozess-Modellen der Persuasion stellen im Unimodel inhaltliche Argumente und heuristische/periphere Hinweisreize funktional äquivalente Informationstypen dar: Die Wirkung einer spezifischen Information auf Einstellungen hängt nicht davon ab, ob es sich um ein inhaltliches Argument oder um einen inhaltsunabhängigen Hinweisreiz handelt, sondern von einer Reihe von urteilsrelevanten Parametern. Befunde aus der Persuasionsforschung werden aus dieser Perspektive betrachtet. Darüber hinaus ergeben sich neue Vorhersagen, von deren empirischen Prüfungen wir berichten. Schließlich erfolgen eine Diskussion der Einwände von Zwei-Prozess-Theoretikern gegen die vorgestellte Ein-Prozess-Konzeption und ein Ausblick auf zukünftige Forschung.
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