Zwischen den Welten: Hybride Arbeitsverhältnisse in den Kulturberufen ; Between worlds: Hybrid employment in the cultural industries
Abstract
Der vorliegende Beitrag untersucht Arbeitsverhältnisse der Kulturund Kreativberufe. Es gibt einige empirische Anhaltspunkte, dass sich hier eine neue Stufe der Flexibilisierung von Arbeit vollzieht, die als Erwerbshybridisierung zu beschreiben ist. Die Frage ist, unter welchen beschäftigungs- und arbeitspolitischen Bedingungen und in welchen empirischen Formen sie auftritt sowie welche Arbeitswirklichkeiten sich damit verbinden. Argumentiert wird, dass die Aufteilung von Erwerbsformen nach sozialversicherungspflichtig versus selbständig nur mehr zu kurz greift und dass sich in den Kulturberufen hybride Arbeitsverhältnisse entwickeln, die sich als Grenzgänge zwischen Erwerbsformen und Arbeitsverhältnissen manifestieren. Exemplarisch diskutiert wird dieses Problem am Beispiel der Designbranche. Empirische Basis ist eine umfassende, qualitative Studie über künstlerischkreative Arbeit im arbeitsgesellschaftlichen Strukturwandel, die eine Feldstudie von zwei Feldern der Designbranche umfasst: Kommunikations- und Modedesign. Deutlich wird an diesem Beispiel, dass sich das Phänomen der Erwerbshybridisierung korrespondierend mit der institutionellen Umwelt ausbildet, dass es daher zu strukturell differenzierten Grenzgängen kommt und dass damit Herausforderungen für die Interessenpolitik im Kulturbereich verbunden sind. ; This article examines labour relations in the creative industries. There is some empirical evidence to suggest that a new level of work flexibility is emerging in the creative industries, which can be described as employment hybridisation. The question is which labour conditions and industrial relations lead to hybrid employment patterns and which work realities are connected with them. I will argue that in the cultural industries hybrid employment patterns evolve that occur as boundaries between self-employment and employed working conditions. This argument is illustrated with examples from the design industry. The empirical basis is a comprehensive, qualitative study of artistic and creative work, including a field study of two fields in the design industry: communications and fashion design. It is clear from this example that the phenomenon of employment hybridisation corresponds with the institutional environment. Thus, there are structurally differentiated border crossings. Finally, this poses a challenge for industrial relations in the cultural sector.
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