La perception
In: Revue française de science politique, Band 36, Heft 3, S. 317-324
ISSN: 0035-2950
Im Bereich der internationalen Beziehungen spielt der Vorgang der Perzeption (Wahrnehmung) als Bestandteil des psychologischen Ansatzes eine wichtige Rolle, er unterscheidet sich deutlich vom realpolitischen Ansatz (H.J. Morgenthau), der persönliche oder gesellschaftliche Veranlagungen ignoriert. Dem psychologischen Ansatz gemäß ist nicht die Realität, sondern die Wahrnehmung der Realität entscheidend, d.h. das Bild, das sich der Entscheidungsträger von einer bestimmten Situation macht. In der Außenpolitik müssen daher die Vorstellungen eines Entscheidungsträgers vom nationalen, regionalen oder globalen Umfeld (die sich auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen können und eine weltanschauliche Grundlage haben) identifiziert werden. (AuD-Hng)