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Against the background of the global financial crisis & the German intervention in particular, the author, using current publications, raises the question: to what extent are institutional EU-architectonic weaknesses that have emerged during the Euro crisis no short-term deficiencies in the light of historically unique events, but rather long-term flaws? Adapted from the source document.

Der Beitrag beschäftigt sich mit den Krisensituationen und den Wahrnehmungs- und Reaktionsmuster auf diese Krisen im Bereich Umwelt/ Ökologie. Es ist nicht geschönt, wenn wir aktuell eine multiple Krisensituation diagnostizieren: Dies beginnt mit der schweren Reaktorkatastrophe in Fukushima nach dem Erdbeben in Japan und dem damit ausgelösten Tsunami. Gleichzeitig finden die Gedenkfeiern für die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl statt. Dabei geht es nicht nur um Erinnerung, sondern auch um die langfristigen Folgen in Form der Krebserkrankungen, von Missbildungen bei Neugeborenen, der dauerhaften Verseuchung der Böden und dem Megaprojekt der Installation einer neuen, die Strahlenbelastung aus dem inzwischen rissigen Beton-Sarkophag eingrenzenden Hülle. Daneben bezieht sich der Beitrag noch auf die Finanz- und Eurokrise, das Armuts- und Ernährungsproblem sowie die Folgen des Klimawandels. Unter Rückgriff auf das "Boiling-Frog-Syndrom" verweist der Beitrag auf die Unterscheidung von fühlbaren und schleichenden Krisen und nimmt unter diesem Gesichtspunkt die Wahrnehmungs- und Reaktionsmuster der Politik unter die Lupe. Abschließend erfolgen Überlegungen zu Ursachen und Auswegen aus den Krisen. (ICB2)

Call for Papers für eine Tagung vom 6. bis 7. Juni 2024 in Stuttgart. Deadline: 31. Januar 2024

Die aktuelle Krisendynamik des Kapitalismus beschränkt sich nach Meinung der Autoren nicht auf die Wirtschafts- und Finanzkrise, sondern auch auf weitere Krisen wie die der Energieversorgung, des Klimas oder der Nahrungsmittelversorgung. Unter dem Begriff der "multiplen Krise" verstehen sie eine historisch-spezifische Konstellation verschiedener sich wechselseitig beeinflussender und zusammenhängender Krisenprozesse im neoliberalen Finanzmarktkapitalismus. Sie betrachten in ihrem Beitrag vier zentrale Krisenkomplexe: die Krise der finanzdominierten Akkumulation, die sozial-ökologische Krise, die Dauerkrisen der Reproduktion sowie die Krise der parlamentarischen Demokratie. Diese Krisen sind dem Neoliberalismus nicht äußerlich, sondern sind Resultate von damit verbundenen Herrschaftsverhältnissen, Kräfteverhältnissen und Konflikten. Innerhalb des Neoliberalismus konnte zwar die Krise der fordistischen Gesellschaftsformation seit den 1970er Jahren bearbeitet und eine neue Phase kapitalistischer Vergesellschaftung durchgesetzt werden. Dadurch wurden jedoch selbst neue Widersprüche erzeugt, bereits vorhandene Widersprüche in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen verstärkt und so eine neue gesamtgesellschaftliche Krisendynamik bewirkt. Gleichzeitig bedeutet das Auftreten von Krisen und Widersprüchen im Neoliberalismus keinen Bruch mit der neoliberalen Phase des Kapitalismus. Vielmehr ist es in den letzten Jahrzehnten immer wieder gelungen, Krisen für die Ausweitung der neoliberalen Herrschaftsformation nutzbar zu machen. (ICI2)

Der Klimawandel, die Grenzen der Trägfähigkeit der Atmosphäre für klimaschädliche Treibhausgase und die sich daraus ergebenden Prozesse sind real und materiell spürbar. Sie sind aber immer auch sprachlich-symbolische Konstrukte, die nach Meinung der Autoren in der Krisendiagnose miteinander verknüpft werden müssen. Eine integrative Perspektive auf die Krisenhaftigkeit des Klimawandels wirft in diesem Zusammenhang folgende Fragekomplexe auf: (1) Problemkonstituierung und Problemdeutung: Was ist eigentlich das Problem, wie konstituiert es sich, und welche Prozesse und Akteure sind an seiner Konstitution beteiligt? Welches (wissenschaftlich) produzierte Wissen wird in der Öffentlichkeit vermittelt und fließt in politische Entscheidungsprozesse ein? Was bedeutet dies wiederum für die politische Bearbeitung der Krise? Welche Interessen werden artikuliert? (2) Gestaltung der gesellschaftlichen Naturverhältnisse bzw. die Problembearbeitung: Was sind die gegenwärtigen Antworten zur Problemlösung? Welche Gestaltungsmöglichkeiten der Naturverhältnisse werden genutzt und inwiefern tragen diese zum übergeordneten Ziel des Klimaschutzes bei oder im Gegenteil zu einer Krisenverschärfung? Ausgehend von diesen Fragestellungen zeigen die Autoren die verschiedenen Bereiche der Klimakrise, aber auch die Widersprüchlichkeiten der Krisenregulierung auf. (ICI2)

The article sketches out three arguments: a) The financial crisis that dominates the economic and political processes since 2008 transforms the transnationalized network state into a new form of the exceptional state. Arguing against those who describe the actual conjuncture as authoritarian statism, Demirovi? argues that the new is a governmentalized austerity state. b) Since long critical state theory argues that democracy is in a crisis. But the process is not one of a constant decline but rather a cycle; and the cycle is determined by the compromises between social classes. c) In the recent crisis of democracy not only new actors appeared fighting for real democracy but also the theories of radical democracy became radicalized. This is demonstrated in the discussion of the approaches of Jürgen Habermas and Chantal Mouffe. The theory of democracy overcomes the liberal distinction of economy and politics and tends to democratize social complexity in itself.

"The article sketches out three arguments: a) The financial crisis that dominates the economic and political processes since 2008 transforms the transnationalized network state into a new form of the exceptional state. Arguing against those who describe the actual conjuncture as authoritarian statism, the author argues that the new is a governmentalized austerity state. b) Since long critical state theory argues that democracy is in a crisis. But the process is not one of a constant decline but rather a cycle; and the cycle is determined by the compromises between social classes. c) In the recent crisis of democracy not only new actors appeared fighting for real democracy but also the theories of radical democracy became radicalized. This is demonstrated in the discussion of the approaches of Jurgen Habermas and Chantal Mouffe. The theory of democracy overcomes the liberal distinction of economy and politics and tends to democratize social complexity in itself." (author's abstract)