Grundlagen der supranationalen Waldpolitik
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 67, Heft 49-50, S. 39-45
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 67, Heft 49-50, S. 39-45
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Rundbrief / Forum Umwelt & Entwicklung, Heft 1, S. 2-22
ISSN: 1864-0982
World Affairs Online
In: Freiburger Schriften zur Forst- und Umweltpolitik 4
In: Diskussionspapiere 0905
Die Verminderung des Klimawandels und der Erhalt der biologischen Vielfalt zählen zu den dringendsten politischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zwischen den beiden Zielsetzungen bestehen starke Interdependenzen. Eine nachhaltige Waldpolitik ist in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung, da Wälder - vor allem Tropenwälder - gleichzeitig eine hohe Biodiversitätsrate aufweisen und große Mengen Kohlenstoff speichern. Sie stellen außerdem die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen dar. Ihr Schutz ist deshalb Bestandteil sowohl der Convention on Biological Diversity (CBD) als auch der Framework Convention on Climate Change (FCCC) der Vereinten Nationen (UN), die 1992 im Rahmen der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet wurden. In der internationalen Klima? und Biodiversitätspolitik stehen entscheidende Weichenstellungen an, welche Auswirkungen auf die globale Waldpolitik haben werden. Es bestehen jedoch auf unterschiedlichen Ebenen Konflikte zwischen den Konventionen...
Die Verminderung des Klimawandels und der Erhalt der biologischen Vielfalt zählen zu den dringendsten politischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zwischen den beiden Zielsetzungen bestehen starke Interdependenzen. Eine nachhaltige Waldpolitik ist in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung, da Wälder - vor allem Tropenwälder - gleichzeitig eine hohe Biodiversitätsrate aufweisen und große Mengen Kohlenstoff speichern. Sie stellen außerdem die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen dar. Ihr Schutz ist deshalb Bestandteil sowohl der Convention on Biological Diversity (CBD) als auch der Framework Convention on Climate Change (FCCC) der Vereinten Nationen (UN), die 1992 im Rahmen der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet wurden. In der internationalen Klima? und Biodiversitätspolitik stehen entscheidende Weichenstellungen an, welche Auswirkungen auf die globale Waldpolitik haben werden. Es bestehen jedoch auf unterschiedlichen Ebenen Konflikte zwischen den Konventionen.
BASE
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 36, Heft 4, S. 405-424
"Waldpolitik ist in Österreich durch eine lange bestehende, enge Verflechtung der zentralen staatlichen AkteurInnen und WaldeigentümerInnenverbände charakterisiert. Dieser Beitrag untersucht am Beispiel der österreichischen Waldpolitik, wie ein vergleichsweise geschlossenes Politikfeldnetzwerk auf externe Öffnungsimpulse reagiert: auf Vorgaben der internationalen Politik, Anreize durch EU-Rechtsakte und auf Konflikte im nationalen Politikfeld. Ihre Wirkung manifestiert sich im 'Österreichischen Walddialog', einem breit angelegten, partizipativen Dialogprozess, der uns als Fallstudie dient. Im Ergebnis stellen wir eine partielle Öffnung des Politikfeldnetzwerkes fest, sowohl in inhaltlicher Hinsicht als auch mit Blick auf die Beteiligung von AkteurInnen. Als Barrieren gegen eine weitere Öffnung zeigten sich zum einen institutionelle Faktoren, wie die föderale Kompetenzverteilung, und zum anderen die Handlungslogiken der AkteurInnen. Reaktive Handlungslogiken zwecks Domänensicherung und ein teils geringes Engagement von AkteurInnen haben die thematische Offenheit des Prozesses und die Reichweite des sektorübergreifenden Ansatzes beschränkt. Der politische Willen seitens des federführenden Ressorts, im Walddialog zu breit akkordierten Ergebnissen zu gelangen, sowie die vermittelnde Rolle einer Gruppe von ProponentInnen der Öffnung haben dennoch einen breiten, partizipativen Prozess ermöglicht und es erlaubt, konkrete und implementationsorientierte Ergebnisse zu erzielen." (Autorenreferat)
In: Austrian journal of political science: OZP, Band 36, Heft 4, S. 405-424
ISSN: 2313-5433
'Waldpolitik ist in Österreich durch eine lange bestehende, enge Verflechtung der zentralen staatlichen AkteurInnen und WaldeigentümerInnenverbände charakterisiert. Dieser Beitrag untersucht am Beispiel der österreichischen Waldpolitik, wie ein vergleichsweise geschlossenes Politikfeldnetzwerk auf externe Öffnungsimpulse reagiert: auf Vorgaben der internationalen Politik, Anreize durch EU-Rechtsakte und auf Konflikte im nationalen Politikfeld. Ihre Wirkung manifestiert sich im 'Österreichischen Walddialog', einem breit angelegten, partizipativen Dialogprozess, der uns als Fallstudie dient. Im Ergebnis stellen wir eine partielle Öffnung des Politikfeldnetzwerkes fest, sowohl in inhaltlicher Hinsicht als auch mit Blick auf die Beteiligung von AkteurInnen. Als Barrieren gegen eine weitere Öffnung zeigten sich zum einen institutionelle Faktoren, wie die föderale Kompetenzverteilung, und zum anderen die Handlungslogiken der AkteurInnen. Reaktive Handlungslogiken zwecks Domänensicherung und ein teils geringes Engagement von AkteurInnen haben die thematische Offenheit des Prozesses und die Reichweite des sektorübergreifenden Ansatzes beschränkt. Der politische Willen seitens des federführenden Ressorts, im Walddialog zu breit akkordierten Ergebnissen zu gelangen, sowie die vermittelnde Rolle einer Gruppe von ProponentInnen der Öffnung haben dennoch einen breiten, partizipativen Prozess ermöglicht und es erlaubt, konkrete und implementationsorientierte Ergebnisse zu erzielen.' (Autorenreferat)
In: Initiativen zum Umweltschutz 64
World Affairs Online
In: Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft, Band 36, Heft 4, S. 405-424
The Austrian forest policy domain is characterized by a well-established, tightly related network of public actors, on the one hand, & forest owner interest groups on the other hand. In our contribution we examine how this policy domain's actors react upon external impulses to open the network to new actors & issues; i.e., how they react to demands resulting from international forest policy forums as well as to incentives resulting from EU regulations. Effects of these impulses became manifest in the "Austrian Forest Dialogue." This participative dialogue process serves as our case study. According to our findings, the Forest Dialogue lead to a partial opening of the forest policy domain network, both in terms of issues which have been dealt with as well as regards the number of actors that have become involved. Barriers for a broader opening of the domain are seen in institutional factors, e.g., in the distribution of jurisdictional responsibilities within the federal system, but primarily in the different rationalities which the actors followed in the course of the process. Reactive strategies oriented towards defending interest domains as well as a low degree of engagement of some actors have set constraints to the ambitious cross-sectoral approach. However, the political will of the Ministry in charge of the process, which aimed to achieve broadly accepted outputs, & the mediatorial role of some central proponents finally facilitated & enabled a broad & participative dialogue process which resulted in quite concrete outputs. Tables, Figures, References.
The thesis deals with the question of why no international legally binding instrument for forest policy exists so far. The thesis shows that the problem definition presents a form of control for the decision making process and for the problem solution. Therefore, it is demonstrated how locations, reports and non-human objects are related to the development of international forest policy within United Nations. In the development of international forest policy, the policy problem was framed as "deforestation and degradation of tropical forests". In the second phase of policy formulation, the "deforestation and degradation of all forests" moves to the centre of interests. The thesis analyses furthermore the formation of meaning of the policy narratives that are intertwined with international forest policy.
The identification of global environmental discourses that transfer a certain kind of meaning of policy and of problem solution, that operate with discursive practices and technologies of power, and that use rhetorical devices, allows to show which rules and practices influence how natural resource policy arises. In this way it can be shown how policy problems come into being and how they are understood. Furthermore, it allows identifying policy change in a non-decision-making process. - Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage warum kein international rechtlich verbindliches Instrument zur Frage der Waldpolitik verabschiedet wurde. Sie zeigt wie die Definition des Politikproblems eine Form der Kontrolle für den Entscheidungsfindungsprozess und die damit verbundene Problemlösung darstellt. Folglich wird demonstriert wie Orte, Berichte und nicht-menschliche Objekte mit der Entstehung der internationalen Waldpolitik im Rahmen der Vereinten Nationen verbunden sind. Während in der Entstehungsphase der internationalen Waldpolitik das eigentliche Politikproblem als "Entwaldung und Degradierung des Tropenwaldes" verstanden wird, rückt in der zweiten Phase der Politikformulierung die "Entwaldung und Degradierung aller Wälder" in den Blickpunkt des internationalen Interesses. Weiters legt die Arbeit die bedeutungsbildenden Elemente der Policy-Narrative, die mit der internationalen Waldpolitik verwoben sind, offen.
Die Identifikation von globalen Umweltdiskursen, die ein bestimmtes Politik- bzw. Problemlösungsverständnis transportieren, die mittels diskursiver Praktiken und Machttechnologien operieren und die rhetorische Mittel - wie z.B. die apokalyptische Vorstellung der Übernutzung - zum Einsatz bringen, erlaubt zu erkennen, welche Regeln und Praktiken sich auf die Art und Weise, wie die Politik der natürlichen Ressourcen entsteht, auswirken. Sie zeigt, wie Policy-Probleme entstehen und wie sie verstanden werden und erlaubt Policy-Wandel, der sich in einer Nicht-Entscheidung vollzieht, zu identifizieren. Der Rolle der Sprache wird folglich besondere Aufmerksamkeit zuteil.
In: Ökonomische Forschungsbeiträge zur Umweltpolitik 5
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage warum kein international rechtlich verbindliches Instrument zur Frage der Waldpolitik verabschiedet wurde. Sie zeigt wie die Definition des Politikproblems eine Form der Kontrolle für den Entscheidungsfindungsprozess und die damit verbundene Problemlösung darstellt. Folglich wird demonstriert wie Orte, Berichte und nicht-menschliche Objekte mit der Entstehung der internationalen Waldpolitik im Rahmen der Vereinten Nationen verbunden sind. Während in der Entstehungsphase der internationalen Waldpolitik das eigentliche Politikproblem als "Entwaldung und Degradierung des Tropenwaldes" verstanden wird, rückt in der zweiten Phase der Politikformulierung die "Entwaldung und Degradierung aller Wälder" in den Blickpunkt des internationalen Interesses. Weiters legt die Arbeit die bedeutungsbildenden Elemente der Policy-Narrative, die mit der internationalen Waldpolitik verwoben sind, offen. Die Identifikation von globalen Umweltdiskursen, die ein bestimmtes Politik- bzw. Problemlösungsverständnis transportieren, die mittels diskursiver Praktiken und Machttechnologien operieren und die rhetorische Mittel - wie z.B. die apokalyptische Vorstellung der Übernutzung - zum Einsatz bringen, erlaubt zu erkennen, welche Regeln und Praktiken sich auf die Art und Weise, wie die Politik der natürlichen Ressourcen entsteht, auswirken. Sie zeigt, wie Policy-Probleme entstehen und wie sie verstanden werden und erlaubt Policy-Wandel, der sich in einer Nicht-Entscheidung vollzieht, zu identifizieren. Der Rolle der Sprache wird folglich besondere Aufmerksamkeit zuteil. ; The thesis deals with the question of why no international legally binding instrument for forest policy exists so far. The thesis shows that the problem definition presents a form of control for the decision making process and for the problem solution. Therefore, it is demonstrated how locations, reports and non-human objects are related to the development of international forest policy within United Nations. In the development of international forest policy, the policy problem was framed as "deforestation and degradation of tropical forests". In the second phase of policy formulation, the "deforestation and degradation of all forests" moves to the centre of interests. The thesis analyses furthermore the formation of meaning of the policy narratives that are intertwined with international forest policy. The identification of global environmental discourses that transfer a certain kind of meaning of policy and of problem solution, that operate with discursive practices and technologies of power, and that use rhetorical devices, allows to show which rules and practices influence how natural resource policy arises. In this way it can be shown how policy problems come into being and how they are understood. Furthermore, it allows identifying policy change in a non-decision-making process.
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In: DIE Discussion Paper, Band 2/2004
Vor dem Hintergrund der bestehenden Konventionen für den Klimaschutz, die Erhaltung der Biodiversität und die Desertifikationsbekämpfung beschäftigt sich der Beitrag mit der Verrechtlichung der internationalen Waldpolitik und möglichen Optionen. Im Zentrum der Auseinandersetzung um ein völkerrechtlich verbindliches Instrument steht die Frage, inwiefern ein solches Instrument einen entscheidenden Beitrag für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern leisten kann. Dazu wird in einem ersten Schritt ein kurzer Überblick über die Ursachen und Folgen von Prozessen der Degradierung und Zerstörung von Wäldern gegeben. Daran knüpft eine Darstellung des Standes der internationalen waldpolitischen Vereinbarungen an, wie er sich aus den Übereinkünften des Erdgipfels von Rio de Janeiro 1992, dem waldpolitischen Dialog auf globaler, multilateraler und regionaler Ebene und verschiedenen Ansätzen zivilgesellschaftlicher Gruppen entwickelt hat. In einem dritten Schritt werden einige wichtige Ansätze zu forstpolitischen Reformen auf nationaler Ebene präsentiert. Bei deren Umsetzung spielt die Entwicklungszusammenarbeit in der Regel eine zentrale Rolle. Im Anschluss werden die vorliegenden Vorschläge vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) für ein rechtlich bindendes Instrument (RBI) auf ihre Tragfähigkeit überprüft. Dabei wird auch auf die bisherigen Wirkungen der Rio-Konventionen eingegangen. In einem Fazit plädiert die Autorin dafür, dass sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für eine Waldrahmenkonvention mit Regionalannexen einsetzen sollte. Damit wäre die Bundesregierung als aktiver Unterstützer einer internationalen Initiative zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz aller Wälder sichtbar. (ICG2)
In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/522
Im Zuge der Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED) der Vereinten Nationen 1992 wurden verschiedene politische Prozesse in Gang gesetzt, die sich auch mit dem Schutz der Wälder befassen und Deutschland zur Umsetzung einer globalen Waldpolitik auf nationaler Ebene verpflichten. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Wirkungen die zunehmende Internationalisierung der Waldpolitik auf das nationale, föderal strukturierte forstpolitische System der Bundesrepublik Deutschland hat. Im Hinblick auf die relevanten staatlichen und nicht-staatlichen Akteure wird analysiert, wie sich die Impulse und Vorgaben einer globalen Waldpolitik auf die Wahrnehmung, das Verhalten bzw. Handeln sowie den politikfeldspezifischen Einfluß dieser Akteure auswirken. Ausgehend vom globalen Problem der zunehmenden Zerstörung von Waldökosystemen werden im ersten Teil der Untersuchung die strukturellen Grundlagen der Waldpolitik auf internationaler und auf nationaler Ebene dargestellt. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt die theoretische Verortung des Themas in der Lehre von den Internationalen Beziehungen. Besondere Berücksichtigung finden dabei das Global Governance-Konzept, die Regimetheorie und der vergleichsweise neue Ansatz der sog. 'behavioral models' von Oran Young und Marc Levy. Der dritte Teil hat die Beschreibung des Untersuchungsmaterials und der im Rahmen der Arbeit angewandten Methoden zum Inhalt. Die ausführliche Darstellung der empirischen Ergebnisse erfolgt im vierten Teil der Untersuchung. Im fünften Teil werden die gewonnenen Ergebnisse aufgegriffen und im Hinblick auf die angewandten Methoden, die zugrundeliegende Fragestellung sowie den theoretischen Bezugsrahmen und die daraus abgeleiteten Hypothesen diskutiert. Schließlich folgt eine kurze Zusammenfassung der gesamten Untersuchung und ihrer wichtigsten Ergebnisse. ; The United Nations Conference on Environment and Development (UNCED) 1992 was the nucleus for a number of political processes which - inter alia - deal with the protection of all types of forests worldwide. In this context Germany committed itself to implement several forest-related international conventions and protocols at the national level. This doctoral thesis analyses the effects which a growing internationalization of forest policy has on the national, federally organized political system in Germany. With regard to the relevant governmental and non-governmental actors/ stakeholders it is explored how the existing guidelines of a global forest policy influence the specific perception, the behavior and the political influence of these actors/ stakeholders. Starting with the global problem of a growing destruction of forests the first part of the analysis describes the most important structures of forest policy at the international and the national level. The second part integrates the forest policy-issue into the theoretical framework of the Science of International Relations. In this context special consideration is given to the concept of Global Governance, to the Theory of International Regimes and to the relatively new approach of 'behavioral models' developed by Oran Young and Marc Levy. The third part of the dissertation deals with the methods applied and the materials used in the course of the analysis. A detailed description of the empirical results forms the fourth part of the thesis. Those results are discussed at length with regard to the applied scientific methods, the underlying question, the theoretical framework and the central hypotheses of the analysis (part five). The whole undertaking is concluded by an extensive summary of the complete analysis and its most important results.
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In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/7215
Die vorliegende Dissertation hat zum Ziel, den forstpolitische Prozess in Bulgarien in der Transformationsperiode zu beschreiben und verstehend zu erklären. Im Zentrum der politikwissenschaftlichen Analyse steht die Beantwortung der zentralen Forschungsfrage, warum die Umsetzung des Politikziels der Sicherstellung einer 'nachhaltigen Waldwirtschaft' in Bulgarien ein andauerndes Konfliktfeld, das durch Politikwandel und Politikblockaden geprägt wird, darstellt. Die Arbeit beginnt mit einem einleitenden Kapitel, in dem die wesentlichen Ziele, Ausgangsbedingungen und Umsetzungsherausforderungen im Hinblick auf die Sicherstellung einer 'nachhaltigen Waldwirtschaft' auf internationaler und nationaler Ebene beschrieben werden. Vor diesem Hintergrund werden die Forschungsziele und die Untersuchungsfragen der Arbeit abgeleitet. Diesem Kapitel folgt eine Darstellung des Hintergrundwissens des Autors. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit dem Stand des Wissens zum Begriff der 'forstlichen Nachhaltigkeit'. Anschließend erfolgt eine theoretische Verortung der Analytik der Arbeit im Lehrgebäude der wissenschaftlichen Politikanalyse. Als erstes werden zentrale politikwissenschaftliche Begrifflichkeiten und Konzepte erörtert. Als nächstes wird eine eingehende Diskussion theoretischer Konzepte und Modelle des politischen Prozesses durchgeführt. Hierbei werden zwei konkrete akteurszentrierte theoretische Ansätze herangezogen, die Kausalmechanismen und Einflussfaktoren für die Analyse zur Verfügung stellen. Zum einen wird der in der Sozialpsychologie verwurzelte 'Advocacy-Coalitionen'-Ansatz ('Advocacy Coalition Framework') nach SABATIER und Kollegen (1988, 1993, 1999, 2007) näher vorgestellt und diskutiert. Zum anderen werden die politikökonomisch begründeten Konzepte der Theorie rationaler ('Rational choice') (nach KUNZ 2005) bzw. der Theorie struktureller Wahl ('Politics of structural choice') (MOE 1989, 1990) umrissen. Aus einer solchen Perspektive gilt, dass Konflikt und somit auch Dynamik des politischen Prozesses vor allem von Interessengegensätzen und Verteilungskonflikten über Macht und Kontrolle von (materiellen) Ressourcen bestimmt wird. Auf dieser Grundlage werden Modellannahmen und forschungsleitende Hypothesen abgeleitet, die die empirische Ergebnisgenerierung anleiten. Das nächste Kapitel führt in die methodischen Grundlagen der Politikfeldanalyse ein und präsentiert die konkrete Methodik der Untersuchung. Dabei werden Methoden der empirischen Sozialforschung verwandt. Die Untersuchungsmethodik lässt sich als theoriegeleitete, qualitative Politikfeldanalyse bezeichnen. Aus der Brandbreite an Erhebungstechniken wurde das problemzentrierte Interview als zentrales Erhebungsinstrument für die vorliegende Arbeit ausgewählt. Ergänzend wurde Dokumentenanalyse durchgeführt. Die Auswertung der erhobenen Daten wurde mit Hilfe von qualitativer Inhaltsanalyse durchgeführt. Das nächste Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung vorgestellt. Das letzte Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Arbeit im Lichte anderer Lehrmeinungen und empirischer Untersuchungen. Dementsprechend werden die Ergebnisse der Arbeit zunächst im Hinblick auf die angewandten theoretischen Modelle und die daraus abgeleiteten Hypothesen diskutiert. Anschließend werden sie mit dem relevanten Stand des Wissens und inhaltlich nahen Studien verglichen. Danach werden die angewandten Methoden auf ihre Vor- und Nachteile bezüglich des Erkenntnisgewinns in der vorliegenden Arbeit erörtert. Somit wird abschließend eine theoretisch reflektierte, methodisch fundierte und empirisch abgesicherte Beantwortung der eingangs der Arbeit gestellten Forschungsfrage gegeben. Zusammenfassend kann gefolgert werden, dass der forstpolitische Prozess in Bulgarien durch sowohl interessen- als auch ideengeleitete Handlungen unter dynamischen Kontextfaktoren bestimmt wird. Diese drei Aspekte dürften auf eine prägnante Art und Weise die Frage nach dem komplexen forstpolitischen Prozess beantwortet haben. ; The present PhD thesis aims to describe and understand the forest policy process in Bulgaria over the transformation period to date. The following research question stands central to the policy analysis applied: why does the implementation of the policy goal of securing a 'sustainable forest management' represent a continuous field of social conflict in Bulgaria? The introductory chapter describes the objectives, initial conditions and implementation handicaps in regard to 'sustainable forest management' at the international and national level. The research goals and the analytical questions are then presented. A background chapter discloses the author's pre-existent knowledge of the phenomena under study as regards the defining features of the Bulgarian forests, forestry and forest policy developments since 1990 to date. The following state-of-the-art chapter discusses the concept of 'sustainable forest management' from a policy science perspective. The next chapter sets the theoretical and analytical framework for the study. After discussion of the main terms and concepts of policy sciences, relevant theoretical approaches of the public policy process and policy change are outlined. The Advocacy coalition framework (ACF) developed by P. SABATIER and associates (1988, 1993, 1999, 2007), and rooted in social psychology is drawn on to provide for analytical toolkit for tracing the forest policy conflicts as well as for explaining policy dynamics as the result of competition among policy ideas under constraining external events. Furthermore, the Rational choice theory (RC) (e.g. after KUNZ 2005) and the Theory of politics of structural choice (SC) by T. MOE (1989, 1990) founded in political economy, are outlined, too. These perspectives hold that dynamic and complex policy and politics is by and large due to actors' rational strategies seeking to maximize personal welfare and self-interests in response to diverging interests, conflicts over power and control of material political resources (e.g. authority, income, prestige etc.). Based on the ACF, RC and SC, model assumptions and nine research hypotheses are derived that guide the research process. The next chapter introduces the applied research design of theory-driven qualitative analysis of forest policy processes such as legislative forestry reforms, participatory national forest strategy and market-based forest certification over the last three legislative periods (1997-2001; 2001-2005; 2005-onwards). Primary data is collected through thirty-nine problem-centred interviews with stakeholder from the policy elite within two subsequent field studies in fall 2006 and 2007. The interviews are based on semi-structured, theory based and open-ended qualitative questions. In order to supplement and verify the data gathered during the interviews, a secondary literature (e.g. official documents, policy papers and mass-media publications) is consulted too. The data collected is analysed through qualitative content analysis. The next chapter presents the empirical results. The thesis concludes that the theoretical perspectives applied hold descriptive and explanatory power. However, several theoretical gaps and limitations are detected. Thus, a synthesis of both theoretical lenses is claimed to be more productive approach for generating more empirically realistic and theoretically appropriate insights. Lastly, it is argued that the applied methods of data collection and analysis have proved worth since there are supported by high degree of validity, reliability and objectivity of the research process and results. All in all, in the closing sub-chapter the thesis draws the conclusion that the implementation of the policy goal of 'sustainable forest management' is challenging enterprise in Bulgaria due to actors' behaviour based on a composition of belief systems and self-interests as well as due to conflicts over power under changing external events.
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