Kaum eine Todesursache gibt so viel Aufschluss über das Wohl einer Gesellschaft wie der Suizid. In der DDR wurden vergleichbare und valide Suizidzahlen systematisch erhoben, aber strengstens geheim gehalten: Die seit Mitte der 1970er-Jahre als »Vertrauliche Verschlusssache« eingestuften Statistiken waren nur einer sehr kleinen Gruppe zugänglich. Ellen von den Driesch hat diese verloren geglaubten Daten wiederentdeckt und in umfangreichen Recherchen eine völlig neue Datenbasis geschaffen. Erstmals erlaubt dieses bisher unveröffentlichte Material eine systematische Analyse der Veränderungen der Suizidraten in der Deutschen Demokratischen Republik. Das Buch, das das Suizidgeschehen in der DDR in historische und sozialwissenschaftliche Bezüge einbettet, verfolgt dabei mehrere Ziele: Es sensibilisiert für die Thematik der soziologischen Suizidforschung und schafft einen Informationsgewinn hinsichtlich der Suizidmortalität in der DDR über Raum und Zeit hinweg. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Kaum eine Todesursache gibt so viel Aufschluss über das Wohl einer Gesellschaft wie der Suizid. In der DDR wurden vergleichbare und valide Suizidzahlen systematisch erhoben, aber strengstens geheim gehalten: Die seit Mitte der 1970er-Jahre als »Vertrauliche Verschlusssache« eingestuften Statistiken waren nur einer sehr kleinen Gruppe zugänglich. Ellen von den Driesch hat diese verloren geglaubten Daten wiederentdeckt und in umfangreichen Recherchen eine völlig neue Datenbasis geschaffen. Erstmals erlaubt dieses bisher unveröffentlichte Material eine systematische Analyse der Veränderungen der Suizidraten in der Deutschen Demokratischen Republik. Das Buch, das das Suizidgeschehen in der DDR in historische und sozialwissenschaftliche Bezüge einbettet, verfolgt dabei mehrere Ziele: Es sensibilisiert für die Thematik der soziologischen Suizidforschung und schafft einen Informationsgewinn hinsichtlich der Suizidmortalität in der DDR über Raum und Zeit hinweg. ; Zugl.: Dissertation, Universität Potsdam, 2020. Die Publikation wurde durch das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Leibniz-Publikationsfonds für Open-Access-Monografien gefördert.
This discussion paper describes the extent of social inequalities both within and between the countries of the European Union. In the first three chapters we address the micro level of individual life courses: education, employment and income. The following chapters analyse the societal consequences of inequalities. Chapter 4 looks at the unequal distribution of financial resources, while chapter 5 addresses the social and political outcomes of financial inequalities. In sum, there is mounting scientific evidence that various forms of educational, employment and financial inequalities increase over time. Moreover, societal exclusion is likely to lead to forms of political exclusion that is, a depoliticisation of socially excluded groups or to various forms of political extremism. This is an alarming sign for the future of European democracies and is in glaring contradiction to the democratic political values of equality enshrined in the Treaties.
Der Datensatz umfasst Informationen zu der Entwicklung der Mitgliederbewegung in der SED auf Bezirksebene für die Jahre 1952 bis 1989. Diese Informationen wurden von dem Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abteilung Parteiorgane, gesammelt. Die Analyseergebnisse präsentierte der Leiter der Abteilung in unregelmäßigen Abständen bei den Sitzungen des Sekretariats des Zentralkomitees der SED. Die Datengrundlage entstammt den Reinschriftenprotokollen bzw. den Arbeitsprotokollen der jeweiligen Sitzung des Sekretariats des Zentralkomitees, die dem Bestand der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) entnommen wurden.
[HINTERGRUND:] Die COVID-19-Pandemie (Corona Virus Disease 2019) hat innerhalb kürzester Zeit das gesellschaftliche Leben grundlegend verändert. Bei politischen Entscheidungen steht oft die Abwägung zwischen der Pandemiebekämpfung und den möglichen negativen wirtschaftlichen Konsequenzen im Vordergrund. Zunehmend finden jedoch auch die psychologischen und sozialen Auswirkungen des Lockdowns Beachtung. [FRAGESTELLUNG:] Wie hat sich die psychische Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie und der dadurch bedingten Kontaktbeschränkungen in Deutschland verändert? [MATERIAL UND METHODEN:] Die Analysen basieren auf Längsschnittdaten von bundesweit per Zufallsverfahren ausgewählten Ankerpersonen des Beziehungs- und Familienpanels pairfam. Die hier betrachtete Altersgruppe der Geburtsjahrgänge 2001–2003 wurde im Jahr 2018/2019 erstmalig im Zuge einer Aufstockungsstichprobe befragt und 854 dieser Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 16–19 Jahren nahmen auch an der COVID-19-Zusatzbefragung von Mai bis Juli 2020 (erster Lockdown) teil. Die Depressivität wird mit der State-Trait Depression Scale erhoben. [ERGEBNISSE:] Während des ersten Lockdowns zeigte sich bei den jungen Menschen ein deutlicher Anstieg depressiver Symptome: Vor dem Lockdown hatten 10,4% klinisch relevante depressive Symptome [95%-KI: 8,4; 12,5], im Frühjahr 2020 stieg dieser Anteil auf 25,3% [95%-KI: 22,4; 28,2]. Das Risiko, depressive Symptome zu entwickeln, war bei weiblichen Jugendlichen und jungen Frauen erhöht. Der Migrationshintergrund zeigte sich als ein ähnlich starker Risikofaktor: Die Prävalenz depressiver Symptome stieg bei Migrationshintergrund von 11% auf 33%. [DISKUSSION:] Um diese Risikogruppen zu erreichen, sind flächendeckende, zielgruppenspezifische und niedrigschwellige Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung nötig. ; [BACKGROUND:] The COVID-19 pandemic has fundamentally changed social life within a very short time. Lockdown policies often consider the tradeoff between containing the spread of the pandemic and negative consequences for the economy. Policymakers should pay more attention to the psychological and social impacts of the lockdown. [RESEARCH QUESTION:] How did the mental health of adolescents in Germany change during the first wave of the COVID-19 pandemic and the lockdown? [MATERIALS AND METHODS:] Analyses are based on longitudinal data from nationwide randomly selected anchors of the German family panel pairfam. The age group considered here, born between 2001 and 2003, was surveyed for the first time in 2018/2019 in the course of a refreshment sample, and 854 of these adolescents and young adults aged 16–19 also participated in the COVID-19 supplementary survey from May to July 2020 (first lockdown). Depressiveness is assessed with the State-Trait Depression Scale. [RESULTS:] During the first lockdown, adolescents show a significant increase in depressive symptoms. Prior to the lockdown, 10.4% had clinically relevant depressive symptoms [95% CI: 8.4; 12.5]. In spring 2020, the prevalence increased to 25.3% [95% CI: 22.4; 28.2]. Young women have a significantly higher risk of developing depressive symptoms than men of the same age. Immigrant background is an equally strong risk factor. The prevalence of depressive symptoms among adolescents with an immigrant background increased from 11% to 33%. [DISCUSSION:] To address this increased mental health risk and the inequalities, policymakers and society should ensure access and availability of target-group-specific and low-threshold prevention and counselling.
Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs, sind inzwischen ein nicht unerheblicher Teil abhängiger Beschäftigung in Deutschland. Das RWI hat im Jahr 2012 sowohl eine Befragung von geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern mit Minijobs in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Befragungen lassen unter anderem Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Beschäftigten, die Beweggründe auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite und die Wahrnehmung von Rechten wie Lohnfortzahlung und Mutterschutz zu. Dieser Datensatz bezieht sich auf die Arbeitnehmerbefragung. Daten der Arbeitgeber sind ebenfalls verfügbar.
Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs, sind inzwischen ein nicht unerheblicher Teil abhängiger Beschäftigung in Deutschland. Das RWI hat im Jahr 2012 sowohl eine Befragung von geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern mit Minijobs in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Befragungen lassen unter anderem Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Beschäftigten, die Beweggründe auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite und die Wahrnehmung von Rechten wie Lohnfortzahlung und Mutterschutz zu. Dieser Datensatz bezieht sich auf die Arbeitgeberbefragung. Daten der Arbeitnehmer sind ebenfalls verfügbar.
Wirtschaft und Arbeitsleben verändern sich rasant: Technologische Umbrüche folgen immer schneller aufeinander, Dienstleistungen werden in globalem Maßstab erbracht, prekäre Beschäftigungsformen und psychische Belastungen nehmen zu. Neue Lebensentwürfe stellen den klassischen Arbeitstag infrage. Konflikte brechen auf: um den Wert der Arbeit, um gerechte Bezahlung, um die Entgrenzung von Arbeit und Leben. Dieses Buch analysiert aktuelle Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene, nennt Handlungsfelder und Lösungsansätze für Politik, Gewerkschaften und Arbeitgeber. Im Spannungsfeld der neuen Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen zeigt es programmatisch auf, wie neue Leitlinien für Gute Arbeit entwickelt werden können - für eine Arbeit der Zukunft.