In: Der Überblick: Zeitschrift für ökumenische Begegnung und internationale Zusammenarbeit ; Quartalsschrift des Kirchlichen Entwicklungsdienstes, Band 40, Heft 2, S. 31-32
Schreckensszenarien von leergefischten Ozeanen und Meeren mehren sich. Umweltschutzverbände und Fischereiverbände, Politik und Wissenschaft entwickeln je nach Daten und Faktenlage eigene Standpunkte und Forderungen. Doch wie ist es um die Fischbestände wirklich bestellt? Sind sie massiv bedroht oder werden sie weitgehend nachhaltig genutzt? Christopher Zimmermann und Nadine Kraft erörtern sachlich und unaufgeregt den Zustand der Weltfischressourcen, schildern aber auch die Auswirkungen des Klimawandels und der Fischerei auf die Fischbestände. Gerade weil wilder Meeresfisch ein gesundes und wertvolles Nahrungsmittel ist, dessen Nutzung auch aus ökologischer Sicht und mit Blick auf die Welternährung enorme Vorteile hat, sind Anstrengungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung allemal lohnenswert. Alternative Bewirtschaftungsansätze und ein ökologisch ausgerichtetes Fischereimanagement können die Umweltauswirkungen der Fischerei merklich reduzieren. Und letztlich können die Verbraucher zu eine informierten Konsum beitragen.
From May 2012 on, two North Sea trawlers, NC302 Helgoland (in the later stage NC322 Helgoland) and NC315 Victoria, were equipped with a Remote Electronic Monitoring-System (REM-system) installed under supervision of the German Federal Thünen Institute of Baltic Sea Fisheries. In accordance with the European legislation for catch quota management trials for North Sea fisheries targeting cod, an additional cod quota was granted to the participating vessels. Even with some technical and software issues, the utilized system was able to record fishing activities during the whole period. The linkage between sensor data and video footage provided substantially more accurate data about the fishing behavior than the electronic logbook (Elog). However, the logistic effort to receive the data from the vessels was high and the analysis of the REM data was very time consuming. During the three years trial, the rate of unwanted cod bycatch ranged between 0.0 and 9.43 % of the cod catches of these vessels depending on the fishing ground and gear.
In: Delaney , A E , Reid , D G , Zimmermann , C , Kraan , M , Steins , N & J. Kaiser , M 2022 , ' Socio-Technical Approaches are Needed for Innovation in Fisheries ' , Reviews in Fisheries Science and Aquaculture . https://doi.org/10.1080/23308249.2022.2047886
We reflect on the innovation process that led to the development of the pulse trawl that was successfully trialed at a commercial scale, but eventually ended with the European Parliament passing legislation to ban its use. The ban was imposed despite published and emerging evidence that suggested that the environmental performance and catch efficiency of the pulse trawl was superior to the conventional beam trawl design. We used a stakeholder questionnaire to understand which factors undermined wider acceptance of the pulse trawl. The main factors where a lack of involvement of certain key stakeholders earlier in the process that would have ensured better co-development of innovation and a shared vision of the environmental or governance questions that needed to be addressed. Although the stakeholder process itself was seen to be positive, it was implemented too late in the innovation process, as was the implementation of an independent peer review process. We conclude by identifying a pathway for future fishing gear innovation processes that integrate the lessons learnt from the pulse trawl innovation process.
Despite regular reforms, problems under the EU's Common Fisheries Policy (CFP) persist. In order to identify priorities for future reforms of the policy, we developed an analytical framework consisting of 17 criteria and specifying indicators, derived from scientific, wider fisheries, and common resources literature. We applied the framework to the CFP governance system, its regulations, institutions, and processe at EU as well as member state level. The results show that the CFP does not fully meet any of the 17 criteria for an effective resource policy. Its performance was assessed as "neutral" regarding 10 criteria and "negative" regarding seven criteria. Trend analysis shows that there is a slightly positive trend regarding the CFP's performance, with five criteria trending positively, 11 showing a neutral trend and only one criterion trending negatively (simplicity of rules). The analysis identified five criteria which are performing badly and have not improved over time: simplicity of rules, user-pays principle, resource efficiency, accountability, and compliance mechanisms. Future reforms of the CFP should first and foremost address these criteria while continuing efforts to improve the CFP's performance regarding other criteria. The evaluation of the CFP demonstrates the applicability of the analytical framework which can also be applied to other multilevel fisheries governance systems. Moreover, the results can inform reforms of Regional Fisheries Management Organisations. Like the CFP, these institutions manage transboundary fisheries and have not effectively addressed the issues of resource rent capture and resource efficiency.
In der vorliegenden Stellungnahme setzt sich das Thünen-Institut mit der Frage auseinander, wie sich wichtige Strategiepapiere, die die EU-Kommission und die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr veröffentlicht haben, voraussichtlich auf Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei auswirken werden. Im Einzelnen handelt es sich um: Green Deal, Farm-to-Fork-Strategie, Biodiversitätsstrategie 2030, Aktionsprogramm Insektenschutz. Die Strategiepapiere sind zumeist vage formuliert und lassen hinsichtlich der jeweils erforderlichen Politikmaßnahmen einen weiten Interpretationsspielraum zu. Eine solide quantitative Politikfolgen-abschätzung ist somit nicht möglich, denn deren Ergebnisse hingen von zahlreichen (spekulativen) Annahmen über konkrete Politikmaßnahmen ab. Außerdem weisen die Papiere erhebliche thematische Überschneidungen auf, d. h. ein und dasselbe Themenfeld (z. B. Klimaschutz, Biodiversität) wird in mehreren Strategiepapieren adressiert. Vor diesem Hintergrund beschränkt sich die vorliegende Stellungnahme darauf, für die Gesamtheit der Strategien qualitativ abzuschätzen, wie sich bestimmte Themenfelder voraussichtlich entwickeln werden, sofern die Politik die in den Strategien deklarierten Ziele mit bestimmten Maßnahmen (Politikoptionen) verfolgen wird. Aus dieser Diskussion der verschiedenen Politikoptionen werden Empfehlungen an die Politik abgeleitet.
In der vorliegenden Stellungnahme setzt sich das Thünen-Institut mit der Frage auseinander, wie sich wichtige Strategiepapiere, die die EU-Kommission und die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr veröffentlicht haben, voraussichtlich auf Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei auswirken werden. Im Einzelnen handelt es sich um: Green Deal, Farm-to-Fork-Strategie, Biodiversitätsstrategie 2030, Aktionsprogramm Insektenschutz. Die Strategiepapiere sind zumeist vage formuliert und lassen hinsichtlich der jeweils erforderlichen Politikmaßnahmen einen weiten Interpretationsspielraum zu. Eine solide quantitative Politikfolgen-abschätzung ist somit nicht möglich, denn deren Ergebnisse hingen von zahlreichen (spekulativen) Annahmen über konkrete Politikmaßnahmen ab. Außerdem weisen die Papiere erhebliche thematische Überschneidungen auf, d. h. ein und dasselbe Themenfeld (z. B. Klimaschutz, Biodiversität) wird in mehreren Strategiepapieren adressiert. Vor diesem Hintergrund beschränkt sich die vorliegende Stellungnahme darauf, für die Gesamtheit der Strategien qualitativ abzuschätzen, wie sich bestimmte Themenfelder voraussichtlich entwickeln werden, sofern die Politik die in den Strategien deklarierten Ziele mit bestimmten Maßnahmen (Politikoptionen) verfolgen wird. Aus dieser Diskussion der verschiedenen Politikoptionen werden Empfehlungen an die Politik abgeleitet.