In the debate on lowering the voting age, possible consequences have been discussed, among which are turn-out and the quality of the vote choice of newly enfranchised teenagers. Although findings on the turn-out of 16- and 17-year-olds are encouraging to supporters of youth suffrage, the results on political maturity are somewhat mixed. Most results stem from the case of Austria, where the voting age was lowered to 16 in 2007. They are supplemented with results of the Norwegian Voting Age Trial.
Voter assessments of party competence have become a key explanation of electoral decision-making. However, there are at least three important aspects to understanding responses to questions on issue-specific party competence: comprehension difficulties; a lack of well-formed attitudes and relevant information; and the use of response heuristics. We used 20 cognitive interviews carried out in Austria in 2011 to test competence questions. The interviews show us how respondents explain their responses. We find evidence that many people (1) may hold only weak opinions and have little information on issue-specific party competence and (2) may make use of distinct but related concepts, particularly salience and position, when answering questions about competence. We provide recommendations for researchers and survey designers based on our findings. [Copyright Elsevier Ltd.]
Does civics instruction have an impact on the political engagement of the young? Evaluation studies on the effect of citizenship education remain rather rare in the literature. Skeptics have argued that the effect of civic education necessarily have to be limited, since parental influences & political interest can be seen as the main determinants for political knowledge or the intention to participate. By widening the definition of school related civic education the article focuses on the importance of participatory structures in schools & an open-classroom climate for political interest & awareness. In this paper the authors are going to investigate the role of political interest in the relation between, on the one hand, civic education experiences, & on the other hand political knowledge & the intention to participate. Analysis of data from international datasets as well as Austrian Data from EUYOUPART & a post-election study on regional & national elections in Austria confirm that civic education does have a significant impact, both directly, as indirectly, by strengthening political participation. Adapted from the source document.
"Welche Rolle spielt Politische Bildung bei der politischen Sozialisation junger Menschen und welche Wirkung hat sie auf die politische Partizipationsbereitschaft? Ausgehend von der Annahme, dass das Ziel Politischer Bildung die Erziehung junger Menschen zu wissenden und aktiven StaatsbürgerInnen ist, wird in diesem Artikel der Frage nachgegangen, inwiefern Politische Bildung als Einflussfaktor für politisches Verhalten im Allgemeinen und politische Beteiligung im Speziellen gelten kann. Dabei soll auch dargestellt werden, dass nicht allein das im Rahmen der Politischen Bildung vermittelte Wissen für die Erklärung politischer Beteiligung von Bedeutung ist, sondern auch die Form des Unterrichts und die Mitbestimmungsmöglichkeiten an der Schule. Um die Bedeutung und die Wirksamkeit des Dreiecks von Wissen, Erfahrung und Partizipation zu erarbeiten, sollen nationale und internationale Studien herangezogen werden, um die Einflussfaktoren auf politisches Verhalten zu bestimmen. Dabei wird vor allem der Zusammenhang von schul- und unterrichtsbezogenen Inhalten und Kontexten mit dem politischen Bewusstsein von Jugendlichen und der Partizipationsbereitschaft von Jugendlichen erarbeitet." (Autorenreferat)
Der Europa-Wahlkampf in Österreich fand 2004 unter besonderen Bedingungen statt, die sowohl die Wahlbeteiligung als auch den Wahlausgang beeinflussten. Der Europawahl vorgeschaltet war eine Reihe von regionalen und Kammerwahlen im ersten Halbjahr 2004. Dieser "Wahlmarathon", eine in der Bevölkerung weit verbreitete Tendenz zur EU-Skepsis, maßgebliche politische Diskurse, die diese nährten, die Destabilisierung der FPÖ im Lauf der letzten Jahre sowie die infrastrukturellen Rahmenbedingungen bildeten somit einen komplexen Hintergrund für den EU-Wahlkampf 2004, der im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht. In den Strategien und Agenda-Building-Versuchen der konkurrierenden Parteien und Listen im EU-Wahlkampf spiegelten sich viele dieser Rahmenbedingungen wider. Das Wahlergebnis und die niedrige Wahlbeteiligung in Österreich werden vor diesem Hintergrund betrachtet. Die Analyse stützt sich auf Umfragen und Medienanalysen während des Wahlkampfes sowie auf eine Nachwahl-Studie zu den Motiven für das Nichtwählen sowie Einstellungen zur Europäischen Union. Der Europa-Bezug, der im Wahlkampf hergestellt wurde, erfolgte in den meisten Fällen in negativer bzw. abgrenzender Weise. So wurden vor allem EU-kritische Inhalte thematisiert bzw. konnten sich in der medialen Diskussion durchsetzen. Die "europäische Vision" eines vereinten, zusammenwachsenden Europas mit sich herausbildenden gemeinsamen Strukturen, die die Begrenzungen des nationalstaatlichen Denkens allmählich überwinden helfen, spielte im österreichischen Wahlkampf de facto keine Rolle. (ICA2)