Von der Zeiteinteilung zur Teilung der Zeit
In: 23. Deutscher Soziologentag 1986, S. 592-595
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In: 23. Deutscher Soziologentag 1986, S. 592-595
In: Soziale Welt, Band 38, Heft 4, S. 498-521
Der Beitrag geht von der Annahme aus, daß sich im Zuge der anhaltenden Krise auf dem Arbeitsmarkt neue Randbelegschaften ausbilden. Am Beispiel der Zeitarbeit werden die Konturen dieser Beschäftigungssegmente hinsichtlich ihrer sozialen und biographischen Konstitutionsmechanismen herausgearbeitet. Es wird gezeigt, daß das Problem der beruflichen und biographischen Diskontinuität eine besondere Relevanz besitzt. Als spezifisch berufsbiographische Probleme von Zeitarbeitnehmer/ innen werden herausgearbeitet: Integration und Reintegration ins Beschäftigungssystem; der Anschluß an schulische und berufliche Bildungsgänge; die Aufrechterhaltung von Beschäftigungsoptionen, die psycho-soziale Verarbeitung von Brüchen. Die Untersuchung verdeutlicht, daß Zeitarbeit gegenüber anderen Randbelegschaftsgruppen und anderen Formen flexibler Beschäftigung ein besonderes Profil aufweist, das charakterisiert wird durch ein vergleichsweise hohes Qualifikationsniveau, einen diskontinuierlichen Arbeitseinsatz und diskontinuierliche Berufsverläufe. Aus dieser spezifischen Verknüpfung von Randständigkeit, Qualifikation und Diskontinuität werden Schlußfolgerungen für allgemeinere Transformations- und Erosionstendenzen im Beschäftigungssystem gezogen. (RW)