Suchergebnisse

Die vorgestellten Überlegungen zur Erforschung von Lebenseinstellungen konzentrieren sich auf die Einstellungen zur Lebensgestaltung. Dabei wird auf zwei Fragen kurz eingegangen: (1) Welche Einstellungen sind für die Lebensgestaltung wichtig? (2) Handelt es sich dabei lediglich um Einstellungen, oder geht es auch um kognitive Momente? Darüber hinaus wird begründet, warum Lebenseinstellungen zum Forschungsgegenstand werden. Dabei wird deutlich gemacht, daß es um die soziologische Mitarbeit an der Schaffung jener gesellschaftlichen Muster der Lebensgestaltung geht, die den gegenwärtigen und künftigen Anforderungen der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und den stürmischen Veränderungen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts Rechnung tragen. Zugleich geht es auch darum, subjektive Triebkräfte des gesellschaftlichen und speziell auch des wissenschaftlich-technischen Fortschritts aufzudecken. Abschließend wird ein System vorgestellt, das für subjektive Sozialindikatoren entwickelt wurde, aber auch auf Lebenseinstellungen anwendbar ist. Der Beitrag endet mit der Feststellung, daß der Ansatz der weiteren theoretischen Verfeinerung und methodischen Fundierung bedarf. (RW)

Anknüpfend an eine Definition des Begriffs der subjektiven Sozialindikatoren werden drei Ausgangsprämissen zur Problematik aufgestellt: (1) Subjektives und Objektives müssen als relative und aufeinander bezogene Begriffe gefaßt werden. (2) Subjektive Sozialindikatoren erfassen nicht nur ideelle Faktoren, sondern in jeder Form des gesellschaftlichen Bewußtseins muß im dialektisch-materialistischen Sinn zugleich auch der Ausdruck objektiver gesellschaftlicher Verhältnisse gesehen werden. (3) Bewußtseinselemente sind nicht zu trennen von ihrer Objektivierung in Handlungen, sozialen Beziehungen und Institutionen. Der Problematik des individuellen Bewußtseins wird im weiteren durch vier Fragen strukturiert nachgegangen: (1) Wie werden soziale Tatbestände zur Kenntnis genommen und erlebt? (2) Welche Struktur der Wertvorstellungen besteht im Bewußtsein? (3) Wie werden die objektiven (realen) gesellschaftlichen Gegebenheiten bewertet? (4) Welche antizipierenden Bewußtseinsformen und subjektiven Triebkräfte bestimmen künftig das Verhalten? An die Ergebnisse der Erörterung dieser vier Fragenkomplexe werden zwei weitere Fragen gestellt: (1) In welchem Verhältnis stehen die erfaßten individuellen Bewußtseinsmomente zu den grundlegenden Orientierungen der sozialistischen Ideologie? (2) Inwieweit entspricht die Entwicklung des subjektiven Bewußtseins den gegenwärtigen und künftigen objektiven gesellschaftlichen Anforderungen an das bewußte Handeln der Menschen? (RW)

Frontmatter -- Autorenverzeichnis -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- 1. KAPITEL Methodologische Voraussetzungen soziologischer Forschungen. Grundlegende Begriffe und Prinzipien -- 2. KAPITEL Das Forschungsprogramm - Methodologische Ansätze und Operationen -- 3. KAPITEL Methoden und Techniken der Datenerhebung -- 4. KAPITEL Auswertung und Anwendung soziologischer Forschungsergebnisse -- Einsatz von Mikrocomputern in der soziologischen Forschung — Stand und Perspektiven -- Bibliographie -- Personenregister -- Sachregister -- Backmatter