Normativitat im Konflikt: Zum Verhaltnis von religiosen Uberzeugungen und politischen Entscheidungen
In: Studien zu Religion, Philosophie und Recht Band 11
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In: Studien zu Religion, Philosophie und Recht Band 11
In: Studien zu Religion, Philosophie und Recht 1
Sind religiöse Bürger moralisch darin gerechtfertigt, bei der öffentlichen Diskussion politischer Fragen auf ihre religiösen Überzeugungen zu rekurrieren, oder widersprechen sie damit nicht vielmehr einem Ideal staatsbürgerlicher Tugend in säkularen Demokratien? Diese Frage wird in der normativen politischen Philosophie immer heftiger diskutiert und sorgt auch in der politischen Öffentlichkeit westlicher Demokratien weiterhin für Kontroversen."Normativität im Konflikt" stellt den Versuch dar, diesem religiösen Bürger anhand einer Fallstudie näher zu kommen und die normative Diskussion diesen Befunden entsprechend neu zu formulieren. Dabei wird insbesondere die dort unterstellte Dichotomie zwischen religiösen und säkularen Gründen unter die Lupe genommen und kritisch hinterfragt. Eine normative Bewertung der Angemessenheit öffentlicher Diskussionsbeiträge anhand der Kategorien "religiös" und "säkular", so die These, ist angesichts ihres wechselseitigen Ineinandergreifens wenig hilfreich
In: Studien zu Religion, Philosophie und Recht 1
Sind religiöse Bürger moralisch darin gerechtfertigt, bei der öffentlichen Diskussion politischer Fragen auf ihre religiösen Überzeugungen zu rekurrieren, oder widersprechen sie damit nicht vielmehr einem Ideal staatsbürgerlicher Tugend in säkularen Demokratien? Diese Frage wird in der normativen politischen Philosophie immer heftiger diskutiert und sorgt auch in der politischen Öffentlichkeit westlicher Demokratien weiterhin für Kontroversen."Normativität im Konflikt" stellt den Versuch dar, diesem religiösen Bürger anhand einer Fallstudie näher zu kommen und die normative Diskussion diesen Befunden entsprechend neu zu formulieren. Dabei wird insbesondere die dort unterstellte Dichotomie zwischen religiösen und säkularen Gründen unter die Lupe genommen und kritisch hinterfragt. Eine normative Bewertung der Angemessenheit öffentlicher Diskussionsbeiträge anhand der Kategorien "religiös" und "säkular", so die These, ist angesichts ihres wechselseitigen Ineinandergreifens wenig hilfreich
In: Glaubensfragen in Europa: Religion und Politik im Konflikt, S. 175-196
Der Verfasser vertritt die These, dass eine Dichotomisierung zwischen religiösen und säkularen Argumenten eine unzulässige Vereinfachung der Art und Weise ist, wie Menschen ihre Meinungen bilden und diese In der Öffentlichkeit vertreten. Zunächst gibt er einen kurzen Überblick über die wichtigsten philosophischen Positionen zur angemessenen Rolle religiöser Argumentationen in politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsfindungsprozessen. Dann wird gezeigt, dass die dort vorhandene implizite Dichotomie zwischen säkularen und religiösen Argumenten dem Phänomen des Beitrags religiöser Argumentationen in politischen Debatten nicht gerecht wird und somit auch als empirische Prämisse für die normative philosophische Auseinandersetzung mit angemessenen Argumentationen für die politischen Diskurse pluralistischer Demokratien nur wenig taugt. Stattdessen findet sich in dieser Dichotomisierung eine Annahme über Argumentationsstrukturen, die den politischen Diskurs in pluralistischen Demokratien tatsächlich problematisch sein können, sich aber nicht - wie angenommen - mit der Unterscheidung zwischen religiösen und säkularen Argumenten erfassen lassen. (ICE2)