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ZusammenfassungWissenschaftskommunikation trägt dazu bei, wissenschaftliches Wissen für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Welche Ansprüche das Publikum hierbei an die Vermittlung richtet und inwiefern dies den Vorstellungen der Kommunikator*innen entspricht, wird bislang in Forschung und Praxis wenig berücksichtigt. Eine Auseinandersetzung mit Qualitätsfragen befindet sich in der Wissenschaftskommunikation noch in ihren Anfängen. Vor diesem Hintergrund wird auf der Grundlage des wissenschaftsjournalistischen Qualitätsdiskurses ein Vorschlag für mögliche Qualitätsdimensionen von Wissenschaftskommunikation entwickelt und am Beispiel des etablierten Formats der wissenschaftlichen Expert*innendebatte operationalisiert. Im Rahmen einer Pre-Post-Befragung erhebt die vorliegende Studie, orientiert an den Annahmen der Theorie der subjektiven Qualitätsauswahl von Wolling, Qualitätserwartungen und -bewertungen aus Publikumssicht. Die Perspektive der Formatverantwortlichen und was ihrer Ansicht nach die Qualität von Wissenschaftskommunikation kennzeichnet, wird kontrastierend in leitfadengestützten Expert*inneninterviews thematisiert.Das Publikum erwartet insbesondere Glaubwürdigkeit, Zugänglichkeit, Unabhängigkeit, Neutralität und Vielfalt von dem Format und den debattierenden Expert*innen. Diese Dimensionen stellen gewissermaßen Grundvoraussetzungen dar, damit Teilnehmende den vermittelten Inhalten vertrauen und sie gegebenenfalls in ihrem Verhalten berücksichtigen können. Obwohl sich das Format in seiner Konzeption am Public Engagement-Paradigma orientiert, ist ihnen eine Einbindung weniger wichtig. Es zeigen sich Inkongruenzen zu dem, worauf die Kommunikator*innen beim Debattenformat Wert legen. Sie erachten im Unterschied zum Publikum eine hohe Themenaktualität und gesellschaftliche Relevanz als zentrale Qualitätsmerkmale. Das Spannungsfeld zwischen einem normativen Anspruch an Wissenschaftskommunikation und dessen Umsetzung in der Praxis spiegelt sich in ihren Aussagen wider.

Public engagement of scientists is defined as "all kinds of publicly accessible communication carried out by people presenting themselves as scientists. This includes scholarly communication directed at peers as well as science communication directed at lay publics" (Jünger & Fähnrich, 2019, p. 7). Field of application/theoretical foundation: The variable "public engagement of scientists" can be differentiated according to the following three main dimensions (Jünger & Fähnrich, 2019): Directions of engagement: Describes the extent to which communication scientists on Twitter connect with people from different sectors of society (e.g. science, politics, media, economy). This allows conclusions to the potential influence of scientists reaching specific audiences beyond the scientific community (Jünger & Fähnrich, 2019). Topics of engagement: Previous research reveals that social scientists not only act as experts in their research field, but often present themselves as public intellectuals by also referring to political and social issues (Albæk, Christiansen, & Togeby, 2003; Fähnrich & Lüthje, 2017). For this reason, communication scientists are expected to communicate not only on scientific but also on political or economic issues. Modes of engagement: In addition to disseminating information, social networking sites also allow for more interactive ways of maintaining relationships. Thus, following Ellison and Boyd (2013), it can be assumed that communication on social networking sites can be both content-centered and user-centered. This dimension can be linked to the speech act theory (Klemm, 2000; Searle, 1990), according to which every use of language has a performative function. References/combination with other methods of data collection: In some cases, a mixed method approach, employing two data collection methods, is applied: a content analysis is complemented by a survey to gain information about the science communicators such as demographic information (Hara, Abbazio, & Perkins, ...

Die Untersuchung hat zum Ziel die Kommunikationsstrukturen und -strategien in der Gesundheitspolitik explorativ nachzuzeichnen. Von Relevanz sind dabei die formellen, informellen und die strategischen Formen der politischen Kommunikation, die auf der politischen Vorder- und Hinterbühne existieren. In diesem Rahmen werden Rückschlüsse auf die Bedeutung und Rolle von Kommunikation für einzelnen Akteursgruppen gezogen. Der Beitrag skizziert zunächst den Forschungshintergrund und das Forschungsinteresse und erläutert anschließend den theoretischen Rahmen sowie das methodische Vorgehen der Untersuchung (Netzwerkanalyse, leitfadengestützte Experteninterviews, Erhebungsprozess und Auswertungsprozess). Der Hauptteil des Beitrags stellt die Ergebnisse der Analyse vor (Netzwerke in der Gesundheitspolitik, formelle politische Kommunikation, informelle politische Kommunikation sowie das Verhältnis der beiden zueinander und strategische Kommunikation). Der Beitrag endet mit einem Fazit zu den Forschungsergebnissen. (ICA2)

Die zentrale Fragestellung des vorliegenden Beitrags ist, wie die informelle Kommunikation als zusätzlicher Faktor der Diskontinuität und Uneinheitlichkeit politischer Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse beschrieben werden kann und inwiefern sie die formelle Kommunikation (z. B. parlamentarische Aussprachen) ersetzt oder funktional ergänzt. Unter informeller Kommunikation verstehen die Autoren eine Kommunikation, die sich außerhalb bindender Vorschriften wie Satzungen oder Geschäftsordnungen vollzieht und an der neben Politikern und Journalisten weitere Akteure zentral beteiligt sind, die über eigene, spezifische Ressourcen wie etwa Expertise verfügen: Verbände und Interessengruppen, die Ministerialbürokratie, oder wissenschaftliche Beraterkreise. Welche Bedeutung besitzt ihre informelle Kommunikation für Aushandlungsprozesse in Politikfeldern? Wie wirkt die mediale Öffentlichkeit oder eine "Medienlogik" in diese Ebene hinein? Die Autoren stellen zur Beantwortung dieser Fragen eine Fallanalyse vor, die explorativ einen konkreten Entscheidungszusammenhang in einem Politikfeld untersucht und informelle Kommunikationshandlungen sowie ihre Institutionalisierung in Facetten nachzeichnet. Dazu greifen sie auf ein theoretisches Konzept zurück, das sowohl Interaktionen von Akteuren als auch ihre Einbettung in den gesellschaftlichen Rahmen erfasst - das also system- und handlungstheoretische Ansätze integriert und vornehmlich dazu dient, das qualitative Vorgehen zu strukturieren. (ICI2)

Policy and science show great interest in citizen science as a means to public participation in research. To recognize how citizen science is perceived to foster joint working at the science-society-policy interface, a mutual understanding of the term "citizen science" is required. Here, we assess the conceptualisation and strategic use of the term "citizen science" in policy through a qualitative content analysis of 43 international policy documents edited by governments and authorities. Our results show that most documents embrace the diversity of the research approach and emphasize the many benefits that citizen science may provide for science, society, and policy. These include boosting spatio-temporal data collection through volunteers, tapping into distributed knowledge domains, increasing public interest and engagement in research, and enhancing societal relevance of the respective research. In addition, policy documents attribute educational benefits to citizen science by fostering scientific literacy, individual learning, and skill development, as well as by facilitating environmental stewardship. Through active participation, enhanced ownership of research results may improve policy decision-making processes and possibly democratise research as well as public policy processes, although the latter is mentioned only in a few European Union (EU) documents. Challenges of citizen science mentioned in the analysed policy documents relate mainly to data quality and management, to organisational and governance issues, and to difficulties of the uptake of citizen science results into actual policy implementation due to a lack of citizen science alignment with current policy structures and agendas. Interestingly, documents largely fail to address the benefits and challenges of citizen science as a tool for policy development, i.e., citizen science is mainly perceived as only a science tool. Overall, policy documents seem to be influenced strongly by the citizen science discourse in the science sector, which indicates a joint advocacy for citizen science.