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Übersicht zur ökologischen Situation ausgewählter Tagebauseen des Braunkohlebergbaus in Deutschland
In: Texte 2016, 68
In: UBA-FB 2383
Die Seenlandschaft Deutschlands wird durch den Braunkohlenbergbau um über 500 Seen reicher, von denen etwa 100 Seen größer als 50 ha und damit berichtspflichtig für die Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) werden. Diese künstlichen Seen sollen lt. EG-WRRL ein gutes ökologisches Potenzial bis 2015 bzw. 2027 erreichen. Dazu wurden Typisierungs- und Bewertungsverfahren für neutrale und saure Tagebauseen in Anlehnung an die Bewertung natürlicher Seen entwickelt und angewendet. Als wesentliche biologische Qualitätskomponenten werden das Phytoplankton sowie Makrophyten und Phytobenthos in einem vierstufigen System zur Bewertung herangezogen. Für alle in dieser Studie betrachteten neutralen und sauren Tagebauseen wurden Seesteckbriefe entwickelt. Einige Seen können noch nicht bewertet werden, weil sie sich noch in Füllung und unter Bergaufsicht befinden bzw. aus anderen Gründen nicht beprobt werden können. Tagebauseen sind wegen ihres guten Phosphorbindungsvermögens meist nährstoffarme, klare Gewässer. Über die Hälfte der bewerteten Seen erreicht das gute ökologische Potenzial, 47 % der bewerteten Seen verfehlen es. Nur in einem Fall ist eine erhöhte Trophie die Ursache dafür; in allen anderen Fällen liegen chemische Belastungen vor, wobei Umweltqualitätsnormen für flussgebietsspezifische Schadstoffe nicht eingehalten werden. Somit kann diese Bestandsaufnahme nur einen Zwischenstand in der Bewertung von Tagebauseen darstellen. Eine Überarbeitung des Bewertungsverfahrens für Makrophyten und Phytobenthos in sauren Tagebauseen wird empfohlen.
Online-Version der Systeme zur biologischen Fließgewässerbewertung: Abschlussbericht
In: Texte 2021, 140
In: Ressortforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Für die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie wurden Verfahren entwickelt, um Gewässer anhand biologischer Qualitätskomponenten ökologisch zu bewerten. Mittels verschiedener Software-Produkte wurden die Verfahren operationalisiert und einem breiten Anwenderkreis zugänglich gemacht. Die ersten Versionen dieser Programme sind teilweise fünfzehn Jahren alt. Anpassungen beschränkten sich weitgehend auf inhaltlich-fachliche Aspekte sowie die Bedienbarkeit. Die grundsätzlichen Architekturen wurden jedoch nicht angetastet und entsprechen daher nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Um die Anwendungen zukunftssicher zu machen, wurden vier der gängigsten Verfahren zur ökologischen Bewertung von Fließgewässern als Online-Version programmiert: PhytoFluss (für die Biokomponente Phytoplankton), PHYLIB (aquatische Flora), PERLODES (Makrozoobenthos) und fiBS (Fischfauna). Die genannten Verfahren wurden zusammen mit einer Vielzahl begleitender Informationen in eine Plattform eingebettet und sind nun online verfügbar.