Behinderung und Anerkennung : Gesellschaftliche Teilhabe unter dem Blickwinkel der Anerkennungstheorie von Axel Honneth
Die vorliegende Masterarbeit behandelt die Frage, wie es für Menschen mit einer intellektuellen Behinderung möglich sein kann, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dabei wird von der Grundannahme ausgegangen, dass hierfür Anerkennung als Subjekt mit eigenen Rechten und Pflichten notwendig ist. Zur Analyse des Phänomens der Anerkennung dient die Anerkennungstheorie von Axel Honneth und dessen Ausformulierung von drei zentralen Sphären der Anerkennung. Der Sphäre der Liebe, des Rechts und der sozialen Wertschätzung. Zu Beantwortung der Forschungsfragen werden qualitative Interviews mit Menschen mit einer intellektuellen Behinderung, welche in einer selbstbestimmten Wohnform leben, durchgeführt. Die Ergebnisse dieser empirischen Untersuchung zeigen, dass ein starkes soziales Netzwerk, ein inklusiver Arbeitsplatz und nicht zuletzt eine inklusive Sozialpolitik als positive Faktoren hinsichtlich gesellschaftlicher Teilhabe betrachtet werden können. Allerdings existieren noch immer entscheidende Barrieren, welche für Menschen mit einer intellektuellen Behinderung die Erlangung von Anerkennung und damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren. Abstract ; The present master's thesis addresses the question regarding how people with intellectual disabilities participate in the society as independent individuals. The general assumption is that, in order for them to be an active part of the society, they have to be recognised as person with own rights and obligations. To analyse the concept of recognition, Axel Honneths theory of recognition with its three patterns of intersubjective recognition, love, right, and solidarity, is used. To answer the research question, qualitative interviews with people with intellectual disabilities are conducted. The results of this investigation suggest that a strong social network, an inclusive workplace and governmental social policy are positive factors affecting participation. However, numerous barriers impede people with intellectual disabilities from fully and independently take part in the social context in which they live. ; eingereicht von Fabian Wakolbinger Bsc ; Universität Linz, Masterarbeit, 2020 ; (VLID)4780274