Suchergebnisse

In dem Beitrag wird nach pädagogischen Ansätzen gegen Gewalt gefragt, danach, wie Desintegrationsprozesse aufgefangen, Ängste bearbeitet, Lebenswelten stabilisiert Entfremdungsprozessen entgegen gewirkt werden kann. Dazu werden Modellvorhaben, Forschungsprojekte, Feldprojekte etc. auf ihre Ziele, Methoden und Intentionen hin befragt. Es wird gezeigt, daß die Projekte die Konzeptionsvielfalt und die ganze Breite sozialpädagogischer Methoden widerspiegelt. Auf der Ebene der Handlungsansätze werden einige Problembereiche der Projekte kursorisch zusammengefaßt. Die Strukturbedingungen der pädagogischen Projekte und pädagogischen Handelns werden erörtert. Insgesamt wird festgestellt: Es gibt kein schlüssiges Konzept für die Arbeit mit gewaltorientierten Jugendlichen. (ICA)

Es wird die gesellschaftspolitische Funktion der Freizeiterziehung im Dritten Reich anhand der pädagogischen Theoriebildung und der Darstellung von Freizeitaktivitäten einzelner NS-Organisationen aufgezeigt. Am Beispiel der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" werden die Primärfunktion Regeneration der Arbeitskraft und die Sekundärfunktionen Leistungsmotivation, Integration der Arbeiter sowie Herrschaftsstabilisation der Freizeit im Nationalsozialismus erläutert. Die gesellschafts- und sozialpolitische Funktion der Freizeiterziehung bestand zwischen 1932 und 1939 hauptsächlich in der Vermittlung nationalsozialistischer Kulturideologie und wird für die Adaption der faschistischen Ideologie instrumentalisiert. Von 1939 bis 1945 wird Freizeit bedingt durch den Krieg mehr zur Kompensation der realen Situation und zur Ablenkung verwandt. Freizeit wird im Dritten Reich in seiner Regenerationsfunktion von der Arbeit her definiert und dient außerdem der Ideologisierung und Indoktrination sowie gleichzeitig der scheinbar entpolitisierenden Unterhaltung. (KIL)

Der Begriff der Gemeinschaft ist durch den Nationalsozialismus belastet. Dennoch bewegen wir uns alltäglich in Gemeinschaften. In Untersuchungen steht häufig das Individuum im Mittelpunkt. Der Mensch in und sein Bezug zu Gemeinschaften wird ausgeblendet. Dieses Buch will dazu beitragen, die Bedeutung von Gemeinschaften zu erfassen und die These vom Gemeinschaftsverlust, vom Verlust des Gemeinsinns zu überprüfen. Dazu werden die Berichterstattungen lokaler und überregionaler Zeitungen ebenso herangezogen wie Theorien zur Gemeinschaft und (pädagogische) Paradigmen zum handelnden Menschen. Der Generationenbezug, der familiale Wandel, das bürgerschaftliche Engagement, das Ehrenamt, die Rollen von Stiftungen und Vereinen werden in den Blickpunkt genommen, ebenso die Europäische Union. Es geht um die Vermittlung gemeinschaftlichen Denken und Handelns.

Die Aufsätze in diesem Band zentrieren sich um die Fragestellung, welche Entwicklungsakzente der Sozialpädagogik sich erkennen lassen.