Die Große Transformation beschreibt einen notwendigen und tiefgehenden Strukturwandel, der weltweit zu einer post-fossilen Gesellschaft und Wirtschaftsweise führen soll. Der Begriff wurde 2011 vom wissenschaftlichen Beirat für globale Umweltveränderungen (WBGU) in "Welt im Wandel" gebraucht und findet seitdem breite Anwendung. Nun ist die Universität ein Ort, an dem Zukunft vorausgedacht und mögliche Zukunftspfade entwickelt werden. Wir stellen uns die Frage: Wie fit ist die Universität für Bodenkultur (BOKU) für die Große Transformation? Welche Transformation braucht es an der BOKU selbst, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zur genüge gerecht werden zu können, um tatsächlich "nachhaltig vorausschauen zu können"? Die Arbeitsgruppe "Zukunft der Uni" der BOKU-Ethikplattform hat sich diesen Fragen in einem intensiven Diskursprozess über mehr als ein Jahr gewidmet. Neben einer klar ausgearbeiteten Problemstellung angesichts der großen Herausforderungen vor der wir alle heutzutage stehen, umfasst das Memorandum eine Diagnose struktureller Probleme an der BOKU und anderen Universitäten mitsamt Denkanstößen und Vorschlägen als Ansatzpunkte für zielführende strukturelle Veränderungen hin zu einer noch zukunftsfähigeren und verantwortungsvolleren BOKU, im Hinblick auf die großen Herausforderungen.
Die soziale Akzeptanz ist mehrdimensional und umfasst soziale, politische, rechtliche, ökologische, technische und ökonomische Faktoren, die sich auf drei Akzeptanzebenen wieder finden: a) Sozio-politische Akzeptanz der Technologien und politischen Handlungen durch die Öffentlichkeit, zentraler EntscheidungsträgerInnen bzw. Stakeholder und PolitikerInnen; b) Lokale Akzeptanz, die durch Fragen des Vertrauens und der Gerechtigkeit geprägt ist; c) Marktakzeptanz, bei der die maßgeblichen Akteure die Betreibergesellschaften, Interessensvertretungen, InvestorInnen und KonsumentInnen sind. Die soziale Akzeptanz kann sich im Zeitverlauf sowohl positiv als auch negativ verändern und ist abhängig von einem komplexen Zusammenspiel individueller Präferenzen und gesellschaftlicher Wertvorstellungen. Die Akzeptanzforschung beschäftigt sich daher mit der Identifikation von Gründen zur Annahme (Akzeptanz) und Ablehnung (Nicht-Akzeptanz) der Windkrafttechnik. Darüber hinaus werden im Bereich des Akzeptanzmanagements Handlungen und Vorgehensweise identifiziert, die die Anerkennung (Legitimität) der Prozesse und getroffenen Entscheidungen bei Windparkprojekten erhöhen. Im Folgenden zeigen wir die wichtigsten Ergebnisse aus dem Projekt TransWind auf und besprechen Rahmenbedingungen der Entwicklung der Windkraft in Österreich. Es werden Schlüsselfaktoren der sozialen Akzeptanz identifiziert und sowohl bestehende als auch neue innovative Verbesserungsmaßnahmen diskutiert.
Eine partizipativ ausgerichtete Klimawandelanpassungsforschung soll wissensbasiert und auf einem Dialog aufbauend Ergebnisse produzieren, die die Wahrnehmungen, Sichtweisen und Bedürfnisse der NutzerInnen widerspiegeln. Die Praxis zeigt, dass dieser hehre Anspruch aber nur schwer erfüllt werden kann. Trotz der vielfältigen Erfahrungen und Anleitungen zur "guten" Partizipation in Forschungsprojekten bleibt es schwierig, die TeilnehmerInnen ausreichend zu motivieren. Ein genauer Zeit- und Ressourcenplan sowie die Einhaltung der Normen der Offenheit, Transparenz und Iteration scheinen nicht genug, um Praxiswissen mit wissenschaftlichem Wissen integrativ zu verbinden und zu gesellschaftlich nützlichen und handlungsanleitenden Ergebnissen zu kommen. Der Beitrag greift die Normen transdisziplinärer Forschung auf und konfrontiert sie mit einem Ausschnitt der Realität derartiger Projekte. Das Anschauungsmaterial auf dem die Analyse basiert stammt dabei aus zwei angewandten Vulnerabilitäts- und Anpassungsprojekten in Österreich (Capital-Adapt, RIVAS). Für die Analyse werden acht Kriterien der guten Partizipation aus der Literatur abgeleitet und die Fallbeispiele entlang dieser betrachtet. Durch die Konfrontation der Praxis mit den Ansprüchen der Partizipation lassen sich vier zentrale Problembereiche transdisziplinärer Forschungsarbeit identifizieren. Zum Abschluss werden damit in Verbindung stehende Lösungsansätze aufgezeigt, die sich auf folgende Fragen konzentrieren: a) Wie kann eine ausreichende Identifikation mit dem Problembereich hergestellt werden? b) Wie können die Beteiligten motiviert werden? c) Wie kann Praxiswissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden werden und umgekehrt? d) Wie können TeilnehmerInnen als MultiplikatorInnen über das Projektende hinaus fungieren? Fazit ist, dass der Erfolg von derartigen Unternehmungen der Klimawandelanpassungsforschung das Eingeständnis erfordert, dass eine Entscheidungs- und Praxisrelevanz nur in einem umfassenden und auch im universitären System verankerten transdisziplinären Austausch stattfinden kann.
Das Forschungsprojekt NTN der Universität für Bodenkultur Wien untersuchte in Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Stadtgemeinden Fischamend, Korneuburg, Stockerau und der NÖ Regional GmbH wie nachhaltige Mobilität im Alltag gefördert werden kann. Im Mittelpunkt standen dabei das zu Fuß gehen, das Radfahren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Wege innerhalb der Gemeinde. Die Forschung berücksichtigte, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf Mobilität haben. Daher sind zielgruppenspezifische Maßnahmen entscheidend. Mit Hilfe der Q-Methode aus der Sozialpsychologie wurden in den Gemeinden sogenannte Mobilitätsprofile erarbeitet. Unter einem Mobilitätsprofil wird eine Gruppe von Menschen verstanden, die ähnliche Bedürfnisse und Vorstellungen in Bezug auf ihre Alltagsmobilität haben. Fünf Profile konnten identifiziert werden: gesund & bewusst (P1), zweckgebunden & pragmatisch (P2), flexibel & reflektiert (P3), sicher & bedacht (P4), effizient & selbstbestimmt (P5). Eine Fragebogenerhebung (N=629) diente im Anschluss dazu, die Ergebnisse der Q-Studie quantitativ zu verorten und mit soziodemographischen Merkmalen zu verknüpfen Über alle Mobilitätsprofile hinweg wurden auch die wichtigsten Motive für die Wahl der Fortbewegung erforscht. Dabei stellen sich funktionale bzw. zweckorientierte Faktoren, wie spontan und flexibel sein zu können oder möglichst nahtlos von A nach B zu kommen, als dominant heraus. Ökologische Kriterien spielen als Entscheidungskriterium bei den meisten Profilen eine untergeordnete Rolle. Auf Basis dieses Wissens über die Bedürfnisse hinter den Mobilitätsentscheidungen der Profile und die Wichtigkeit einzelner Faktoren wurden zielgruppenspezifische Maßnahmen gesucht. In Summe wurden im Projekt gemeinsam mit Politik, Verwaltung und der Bevölkerung 86 Maßnahmen zur Förderung einer aktiven, nachhaltigen Mobilität entwickelt. Alle Maßnahmen wurden auch dahingehend bewertet, ob sie ein Mobilitätsprofil ansprechen bzw. darauf einwirken können oder nicht.
Das Forschungsprojekt NTN der Universität für Bodenkultur Wien untersuchte in Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Stadtgemeinden Fischamend, Korneuburg, Stockerau und der NÖ Regional GmbH wie nachhaltige Mobilität im Alltag gefördert werden kann. Im Mittelpunkt standen dabei das zu Fuß gehen, das Radfahren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Wege innerhalb der Gemeinde. Die Forschung berücksichtigte, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf Mobilität haben. Daher sind zielgruppenspezifische Maßnahmen entscheidend. Mit Hilfe der Q-Methode aus der Sozialpsychologie wurden in den Gemeinden sogenannte Mobilitätsprofile erarbeitet. Unter einem Mobilitätsprofil wird eine Gruppe von Menschen verstanden, die ähnliche Bedürfnisse und Vorstellungen in Bezug auf ihre Alltagsmobilität haben. Fünf Profile konnten identifiziert werden: gesund & bewusst (P1), zweckgebunden & pragmatisch (P2), flexibel & reflektiert (P3), sicher & bedacht (P4), effizient & selbstbestimmt (P5). Eine Fragebogenerhebung (N=629) diente im Anschluss dazu, die Ergebnisse der Q-Studie quantitativ zu verorten und mit soziodemographischen Merkmalen zu verknüpfen Über alle Mobilitätsprofile hinweg wurden auch die wichtigsten Motive für die Wahl der Fortbewegung erforscht. Dabei stellen sich funktionale bzw. zweckorientierte Faktoren, wie spontan und flexibel sein zu können oder möglichst nahtlos von A nach B zu kommen, als dominant heraus. Ökologische Kriterien spielen als Entscheidungskriterium bei den meisten Profilen eine untergeordnete Rolle. Auf Basis dieses Wissens über die Bedürfnisse hinter den Mobilitätsentscheidungen der Profile und die Wichtigkeit einzelner Faktoren wurden zielgruppenspezifische Maßnahmen gesucht. In Summe wurden im Projekt gemeinsam mit Politik, Verwaltung und der Bevölkerung 86 Maßnahmen zur Förderung einer aktiven, nachhaltigen Mobilität entwickelt. Alle Maßnahmen wurden auch dahingehend bewertet, ob sie ein Mobilitätsprofil ansprechen bzw. darauf einwirken können oder nicht.
Das Forschungsprojekt NTN der Universität für Bodenkultur Wien untersuchte in Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Stadtgemeinden Fischamend, Korneuburg, Stockerau und der NÖ Regional GmbH wie nachhaltige Mobilität im Alltag gefördert werden kann. Im Mittelpunkt standen dabei das zu Fuß gehen, das Radfahren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Wege innerhalb der Gemeinde. Die Forschung berücksichtigte, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf Mobilität haben. Daher sind zielgruppenspezifische Maßnahmen entscheidend. Mit Hilfe der Q-Methode aus der Sozialpsychologie wurden in den Gemeinden sogenannte Mobilitätsprofile erarbeitet. Unter einem Mobilitätsprofil wird eine Gruppe von Menschen verstanden, die ähnliche Bedürfnisse und Vorstellungen in Bezug auf ihre Alltagsmobilität haben. Fünf Profile konnten identifiziert werden: gesund & bewusst (P1), zweckgebunden & pragmatisch (P2), flexibel & reflektiert (P3), sicher & bedacht (P4), effizient & selbstbestimmt (P5). Eine Fragebogenerhebung (N=629) diente im Anschluss dazu, die Ergebnisse der Q-Studie quantitativ zu verorten und mit soziodemographischen Merkmalen zu verknüpfen Über alle Mobilitätsprofile hinweg wurden auch die wichtigsten Motive für die Wahl der Fortbewegung erforscht. Dabei stellen sich funktionale bzw. zweckorientierte Faktoren, wie spontan und flexibel sein zu können oder möglichst nahtlos von A nach B zu kommen, als dominant heraus. Ökologische Kriterien spielen als Entscheidungskriterium bei den meisten Profilen eine untergeordnete Rolle. Auf Basis dieses Wissens über die Bedürfnisse hinter den Mobilitätsentscheidungen der Profile und die Wichtigkeit einzelner Faktoren wurden zielgruppenspezifische Maßnahmen gesucht. In Summe wurden im Projekt gemeinsam mit Politik, Verwaltung und der Bevölkerung 86 Maßnahmen zur Förderung einer aktiven, nachhaltigen Mobilität entwickelt. Alle Maßnahmen wurden auch dahingehend bewertet, ob sie ein Mobilitätsprofil ansprechen bzw. darauf einwirken können oder nicht.
Das Forschungsprojekt NTN der Universität für Bodenkultur Wien untersuchte in Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Stadtgemeinden Fischamend, Korneuburg, Stockerau und der NÖ Regional GmbH wie nachhaltige Mobilität im Alltag gefördert werden kann. Im Mittelpunkt standen dabei das zu Fuß gehen, das Radfahren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Wege innerhalb der Gemeinde. Die Forschung berücksichtigte, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf Mobilität haben. Daher sind zielgruppenspezifische Maßnahmen entscheidend. Mit Hilfe der Q-Methode aus der Sozialpsychologie wurden in den Gemeinden sogenannte Mobilitätsprofile erarbeitet. Unter einem Mobilitätsprofil wird eine Gruppe von Menschen verstanden, die ähnliche Bedürfnisse und Vorstellungen in Bezug auf ihre Alltagsmobilität haben. Fünf Profile konnten identifiziert werden: gesund & bewusst (P1), zweckgebunden & pragmatisch (P2), flexibel & reflektiert (P3), sicher & bedacht (P4), effizient & selbstbestimmt (P5). Eine Fragebogenerhebung (N=629) diente im Anschluss dazu, die Ergebnisse der Q-Studie quantitativ zu verorten und mit soziodemographischen Merkmalen zu verknüpfen Über alle Mobilitätsprofile hinweg wurden auch die wichtigsten Motive für die Wahl der Fortbewegung erforscht. Dabei stellen sich funktionale bzw. zweckorientierte Faktoren, wie spontan und flexibel sein zu können oder möglichst nahtlos von A nach B zu kommen, als dominant heraus. Ökologische Kriterien spielen als Entscheidungskriterium bei den meisten Profilen eine untergeordnete Rolle. Auf Basis dieses Wissens über die Bedürfnisse hinter den Mobilitätsentscheidungen der Profile und die Wichtigkeit einzelner Faktoren wurden zielgruppenspezifische Maßnahmen gesucht. In Summe wurden im Projekt gemeinsam mit Politik, Verwaltung und der Bevölkerung 86 Maßnahmen zur Förderung einer aktiven, nachhaltigen Mobilität entwickelt. Alle Maßnahmen wurden auch dahingehend bewertet, ob sie ein Mobilitätsprofil ansprechen bzw. darauf einwirken können oder nicht.
Das Forschungsprojekt NTN der Universität für Bodenkultur Wien untersuchte in Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Stadtgemeinden Fischamend, Korneuburg, Stockerau und der NÖ Regional GmbH wie nachhaltige Mobilität im Alltag gefördert werden kann. Im Mittelpunkt standen dabei das zu Fuß gehen, das Radfahren und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Wege innerhalb der Gemeinde. Die Forschung berücksichtigte, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf Mobilität haben. Daher sind zielgruppenspezifische Maßnahmen entscheidend. Mit Hilfe der Q-Methode aus der Sozialpsychologie wurden in den Gemeinden sogenannte Mobilitätsprofile erarbeitet. Unter einem Mobilitätsprofil wird eine Gruppe von Menschen verstanden, die ähnliche Bedürfnisse und Vorstellungen in Bezug auf ihre Alltagsmobilität haben. Fünf Profile konnten identifiziert werden: gesund & bewusst (P1), zweckgebunden & pragmatisch (P2), flexibel & reflektiert (P3), sicher & bedacht (P4), effizient & selbstbestimmt (P5). Eine Fragebogenerhebung (N=629) diente im Anschluss dazu, die Ergebnisse der Q-Studie quantitativ zu verorten und mit soziodemographischen Merkmalen zu verknüpfen Über alle Mobilitätsprofile hinweg wurden auch die wichtigsten Motive für die Wahl der Fortbewegung erforscht. Dabei stellen sich funktionale bzw. zweckorientierte Faktoren, wie spontan und flexibel sein zu können oder möglichst nahtlos von A nach B zu kommen, als dominant heraus. Ökologische Kriterien spielen als Entscheidungskriterium bei den meisten Profilen eine untergeordnete Rolle. Auf Basis dieses Wissens über die Bedürfnisse hinter den Mobilitätsentscheidungen der Profile und die Wichtigkeit einzelner Faktoren wurden zielgruppenspezifische Maßnahmen gesucht. In Summe wurden im Projekt gemeinsam mit Politik, Verwaltung und der Bevölkerung 86 Maßnahmen zur Förderung einer aktiven, nachhaltigen Mobilität entwickelt. Alle Maßnahmen wurden auch dahingehend bewertet, ob sie ein Mobilitätsprofil ansprechen bzw. darauf einwirken können oder nicht.
Die Klimafolgen- und Vulnerabilitätsforschung beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf biophysikalische und sozioökonomische Systeme. Die in der Literatur und Forschungspraxis am stärksten etablierte Vorgehensweise für die Abschätzung von möglichen Klimawandelfolgen wird "Integriertes Assessment" (IA) genannt. Seit den 1990er Jahren erfährt die Methode der IAs eine Weiterentwicklung in Richtung der Miteinbeziehung von nicht-wissenschaftlichem oder nicht-expertendominiertem Wissen – die Partizipativen Integrierten Assessments (PIAs) entstehen. Mit der Miteinbeziehungen von lokalem Wissen, Erwartungen, Bedürfnissen, Unsicherheiten und Werten von nicht-wissenschaftlichen Akteuren sollen Einsichten generiert werden, die auf individueller, rein wissenschaftlicher Basis nicht erreicht werden hätten können. Der vorliegende Beitrag hinterfragt diesen Anspruch auf Basis empirischer PIA-Fallbeispiele. Dazu werden in einem ersten Teil die normativen Bedingungen und Bedeutungen von Partizipation in IAs sowie Kriterien für die Bewertung von partizipativen Assessment-Prozessen aus der Literatur herausgearbeitet. Im zweiten Teil werden diese Kriterien zur Beurteilung von 14 internationalen Fallbeispielen partizipativer Assessment-Prozesse im Klimawandelkontext herangezogen, um einen Eindruck von der momentanen (Wissenschafts-)Praxis in diesem Bereich zu erhalten. Insgesamt unterstützen die aus den 14 Fallbeispielen gewonnenen Ergebnisse bereits vorhandene Analysen, die zwar die Notwendigkeit der Partizipation in IAs unterstreichen, gleichzeitig aber eine durchaus unstrukturierte und improvisierte oder aber zumindest eine nur ungenügend dokumentierte Vorgehensweise in diesem Bereich konstatieren. Eine Ausschöpfung verschiedener Methoden der Partizipation ist nicht zu beobachten. Es bleibt vorwiegend beim beliebten Workshopformat, wo zusätzliche (nicht-wissenschaftliche) Wissenselemente für das Assessment eingeholt oder Informationen ausgegeben werden (Typ des Datenlieferanten/-adressaten auf der Ebene der Information und Konsultation). In der abschließenden Diskussion werden diese Ergebnisse verdichtet und reflektiert sowie Empfehlungen für verbesserte und systematischere PIAs erarbeitet.
Aufgabe eines Partizipativen Regional Integrierten Vulnerabilitätsassessments (PRIVAS) ist es, in Zusammenarbeit mit Stakeholdern die integrative Wissensproduktion bei einem komplexen Mensch-Umwelt-Problem wie dem Klimawandel zu optimieren. Dieses Ziel stellt jedes Projekt vor konzeptive, methodische, prozessuale und forschungspraktische Herausforderungen, denen sich RIVAS in der Testregion gestellt hat. Auf Basis der Analyse und Erfahrungen aus 14 nationalen und internationalen Vulnerabilitätsassessments und der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur wurde ein experimentelles Ablaufdesign für ein PRIVAS erstellt, welches im Mostviertel in einer Laufzeit von über einem Jahr umgesetzt wurde. Den Kern der Stakeholderinteraktionen bildete eine Referenzgruppe, die sich aus Akteuren der Demosektoren Land-, Wasser- und Forstwirtschaft, dem Regionalmanagement und des Projektteams zusammensetzte. Die Referenzgruppe war zentraler Kommunikationsort, wo eine Dialog- und Konsensorientierung vorherrschte. Die partizipativen Anknüpfungspunkte der Personen aus der Referenzgruppe im Vulnerabilitätsassessment waren unterschiedlich ausgeformt und gewichtet, da in RIVAS einige innovative und konzeptive Überlegungen getestet werden sollten. Der Schwerpunkt dabei wurde auf die partizipative Problemformulierung und Eingrenzung der Untersuchungsfragen (Phase "zu Beginn" eines Assessments) sowie auf die Methodenanwendung und Analyse (Phase "während" eines Assessments) gelegt. Eines der zentralen Ergebnisse von RIVAS ist, dass nicht nur das Produkt und die Ergebnisse einer Vulnerabilitätsbewertung Wissen und Verständnis schaffen, sondern dass zumindest gleichberechtigt auch der strukturierte Prozess für die Verbreitung, Aufnahme und den Transfer von Informationen und Wissen verantwortlich ist. Der Prozesscharakter solcher Interaktionen optimiert nicht nur die Qualität und Nutzbarkeit der Projektergebnisse, sondern unterstützt auch ein soziales Lernen und begünstigt langfristige Wirkungen, die weit über die Projektlaufzeit hinausreichen. Neben den bereits in der Literatur vielfach beschrieben organisatorischen Rahmenbedingungen (Transparenz, Regelmäßigkeit, Langfristigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Interaktionsregeln und -techniken, Zeitpläne, etc.) ist vor allem der Grad der Partizipation ein entscheidendes Kriterium, welches für den Erfolg oder Misserfolg eines PRIVAS verantwortlich ist. In welchen Bereichen des Vulnerabilitätsassessments eine Mitbestimmung von Stakeholdern auf der Ebene der Information, Konsultation oder Mitbestimmung stattfinden soll, muss nicht nur frühzeitig und entlang der Bedürfnisse der Stakeholder und WissenschafterInnen abgestimmt werden, sondern sollte insbesondere immer einer zielgerichteten Entscheidung unterliegen, die auf den Zweck der Partizipation fokussiert. Ein weiteres Attribut für das Gelingen eines PRIVAS ist eine regel- und gleichmäßige Partizipation der Stakeholder. Das Projekt zeigt auf, dass die Institutionalisierung der Beteiligung vor allem durch die Bildung der Referenzgruppe gewährleistet werden konnte. Darüber hinaus hat die Einbindung eines regionalen Prozessträgers – des Regionalmanagements Mostviertel – entscheidend zur Beteiligungsmotivation beigetragen. Die Partizipation an einem Prozess und nicht nur die punktuellen Beteiligung an einem Projekt stand damit im Vordergrund. Schlussendlich müssen sich alle Partizipationsverfahren in einem PRIVAS dahingehend rechtfertigen, ob der notwendige Aufwand an Kosten und Zeit in einem angemessenen Verhältnis zu den Ergebnissen steht, und ob die im Projekt angestrebten Ziele auch erreicht wurden. Beides kann mit Hilfe der nach Abschluss des regionalen Projektteils durchgeführten Evaluation der Stakeholderbeteiligung für RIVAS positiv bestätigt werden.
We carried out a mixed-method design to investigate the Austrian Climate Citizens' Assembly (CCA) input, process and output dimensions following the OECD's Evaluation Guidelines for Representative Deliberative Processes (2021). The following methods were used to deliver the empirical findings of this report: Document analysis and desk research, participant observation, semi-structured qualitative interviews, and media coverage review. The main findings are structured along the input, process and output dimension.
Social acceptance is considered to be a decisive factor for the development of wind energy. Surveys repeatedly show that while people support wind energy in general, specific wind farm projects often cause local opposition. Local resistance against wind energy cannot be explained by singular issues such as simple cost-benefit calculations, the public support for renewable energy sources, the implementation strategy of the developer, the number of wind turbines installed, the intensity of the turbine noise, the protection of local birds and animals, or the "not-in-my-backyard"-effect (Stadlober and Hahn 1998; Warren et al. 2005; Wolsink 2000, 2007a), although a very dominant influence seems to be the specific value of the landscape, the familiar surroundings and the habitat (Wolsink 2007b). Hence, the acceptance of wind energy depends on a complex set of individual and societal indicators, perceptions and preferences rooted in institutional and socio-political arrangements.
The project's approach was based on the concept of social acceptance (Wüstenhagen et al. 2007), which is composed of socio-political, market and community acceptance. Wüstenhagen et al. investigated spatial planning and financial procurement systems to assess socio-political acceptance, market innovation, consumer and investors behaviour to explain market acceptance, procedural and distributional justice and trust to contribute to the understanding of community acceptance. The three levels of acceptance do interact, have main actors associated and are influenced by their interactions and contributing expectations.
We recur to this triangle model because it provides a broad holistic framework widely recognised not only in a scientific but also in a practical context. TransWind established a conceptual and methodological reliable participatory integrated assessment in order to test various factors of social acceptance. On a macro scale the integrated assessment was based on semi-structured interviews, participatory workshops and a group discussion (WorldCafé) with the experts from our stakeholder group, an estimation of the theoretical wind area potential in Austria and a participatory modelling approach to analyse the levelized cost of electricity (LCOE). On the community level focus groups, semi-structured interviews and presentations/tests of visualisation tools were conducted. Both the integration of results from the macro analyses to the community scale and the use of a mixed-method design ensured the inter- and transdisciplinary character of TransWind.
This approach is needed to gain new, practical and relevant insights, which could not have been obtained merely from scientific or interdisciplinary sources. The conceptual framework of TransWind therefore aimed at integrating in a systematic way the analytical perspectives of the scientists and their approaches with the preferences and perceptions of the persons concerned about the issue (stakeholders) through establishing a reference group, holding workshops and organising interviews and focus groups. The assessment was complemented by a GIS based modelling tool (Where the wind blows - WTWB), which allowed the participatory assessment of optimal locations for wind power, depending on the spatial distribution of wind resources. Inputs from the reference group were summarized in a criteria catalogue to define three scenarios (min, med and max) for potentially suitable wind turbine sites. These three scenarios were complemented by a fourth scenario that reflects the wind energy potential with suitability zones for wind energy already defined by Austrian federal states. For all potential locations we calculated the levelized cost of energy generation (LCOE) to derive wind energy supply curves for each scenario of potentially suitable wind turbine sites. Under the assumptions of the min scenario, only 3.5TWh of wind energy could be produced at relatively high costs of 96 to 243 € MWh-1. Thus, it would not be possible to meet the wind energy targets of 3GW installed capacity (equivalent to about 6.3TWh assuming current capacity factors) of the Austrian Eco-Electricity-Act 2012. The med and max scenario would allow for further expanding the wind energy share at reasonable cost of about 95 EUR MWh-1 even if electricity demand keeps steadily rising. The modelling results raised our understanding of the related costs and benefits and served as a basis for the case study selection.
In the case studies, TransWind worked with interactive 3D visualisation tools based on latest visualisation developments to provide real-time and realistic visualisations for discussing and assessing different planning strategies and siting processes related to the visual impact on the landscape. Our research on technologies for 3D modelling in the context of Wind turbine visualisations has shown that different concepts and methods exist. The simple image visualisations (static images) are state of the art in planning processes but they are increasingly criticised as there is no easy way to prove their reliability and the number of viewpoints is very limited. From a cost perspective it is still the most efficient technology and the images can be easily shared in reports, presentations or websites. Interactive 3D visualisations allow users to change their viewpoints interactively depending on personal motifs. Therefore, personal fears and expectations can be addressed which may lead to more objective discussions and exchange of opinions during planning processes. During the project, two very new technologies entered the stage: Augmented reality (AR) and Virtual reality (VR) applications. Both are driven by the fast spread of mobile phones and may provide some additional insights in the visual impact of wind turbines. Nevertheless there are still some technological barriers that leads to positioning errors or unrealistic views due to the missing masking of 3D objects by real world objects (in AR) or are lacking quality due to low screen resolutions of mobile phones (in VR).
Through the research in the case studies and the preferences expressed by the stakeholders of the reference group TransWind identified different and sometimes contrasting patterns of social acceptance, which enhanced our understanding about the economical, political, ecological and social feasibility of wind power plants. Our empirical results showed that all interview partners and focus group participants consider vertical and horizontal cooperation and coordination across different political levels and parties (stakeholders; experts; local to regional decision makers; citizens) to be important. The problem is that the process of interaction between these actors is often conflictual. Different factors could be highlighted explaining this divergence. Such factors can be seen in the conflict of interests, rationales and beliefs which strengthen the problems of coordination and cooperation. Furthermore, any wind energy project is characterised by the basic systemic conflict between nature conservation (protection of wildlife, habitat and landscape) and narratives of ecological modernisation (e.g. climate protection or energy transition). These moral concepts (core beliefs) and policy cores (general beliefs and perceptions in a specific policy field like wind energy) of the participants are unlikely to change. Only the so called secondary aspects, which relates to the implementation of a policy (e.g. instruments, concrete actions), are most likely to change and are subject to learning processes.
Solutions for local wind energy projects can only be found in coordinated processes of cooperation taking into account all patterns of social acceptance. In order to ensure acceptance, decision-making processes have to be reformed, justice sustained and thereby both input and output legitimacy enhanced. All of these factors were taken into account when TransWind finally established a guideline for various user audiences interested in handling the acceptance and non-acceptance of wind energy.
TransWind assessed the key patterns of social acceptance of wind energy in Austria on the basis of a participatory integrated assessment including modelling and visualisation efforts. In order to ensure acceptance, decision-making processes have to be reformed, justice sustained and thereby both input and output legitimacy enhanced. All of these factors need to be taken into account when engaging stakeholders and civil society in decision-making processes about the future wind energy infrastructure in Austria.
Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Forschungsprojekt "Tales of Tomorrow" richtete sich an potenzielle politische Entscheidungstragende von morgen, die für den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresilienten Gesellschaft verantwortlich sein werden. Die Mitglieder des interdisziplinären Forschungsteams der Universität für Bodenkultur, Wien und der Umweltbundesamt GmbH mit Unterstützung von Narrata Consult hielten es für wichtig, einen Visionsprozess früh in der politischen Karriere der Beteiligten und über die politischen Überzeugungen hinweg zu gestalten. Die Idee war, die Teilnehmenden mit Fakten der Klimawissenschaft zu versorgen und sie in eine Diskussion über gemeinsame Werte und Interessen einzubeziehen, die durch den Kontext international vereinbarter Ziele (wie z.B. die Sustainable Development Goals oder das Pariser Abkommen) vorgegeben werden. Nur so kann ein gemeinsamer Visionsprozess etabliert, eine parteiübergreifende Zusammenarbeit initialisiert und der politische Wille gestärkt werden. Meilensteine, die so wichtig wären, um den zukünftigen Herausforderungen der Klimakrise nachzukommen. Im Rahmen eines zweitätigen Zukunftsdialogs haben sich im September 2020 über 20 VertreterInnen verschiedener politischer und zivilgesellschaftlicher Organisationen an der Universität für Bodenkultur in Wien getroffen, um eine klimafitte Zukunftsvision 2035 für Österreich Wirklichkeit werden zu lassen. Die Zielgruppe waren dabei junge politische Entscheidungstragende im Alter von 18 bis 35 Jahren.
Dieser Bericht enthält die Ergebnisse der im Projekt RIVAS durchgeführten vergleichenden Analyse von 14 internationalen Fallbeispielen regionaler integrierter Vulnerabilitätsassessments. Konzept und Methodik der Projektanalyse werden in Kapitel 2 erläutert. Kapitel 3 enthält die wichtigsten Ergebnisse der projektspezifischen Analyse in Form von projektbezogenen Zusammenfassungen, während in Kapitel 4 Ergebnisse des projektübergreifenden Vergleichs für wichtige Vergleichsdimensionen dargestellt und diskutiert werden. Am Ende der Sub-Kapitel zu jeder Vergleichsdimension findet sich eine Zusammenfassung und kurze Bewertung der Analysebefunde. In Kapitel 5 werden wesentliche Herausforderungen bei der Planung und Durchführung von partizipativen regionalen Vulnerabilitätsanalysen sowie Einsichten und Lösungsansätze zu deren Überwindung im Sinne einer Materialsammlung zusammengestellt. Im weiteren Projektverlauf dienen diese Inhalte als Basis zur weiteren Entwicklung der abschließenden Schlussfolgerungen und Empfehlungen. Mit Ausnahme der projektspezifischen Zusammenfassungen in Kapitel 3 ist dieser Bericht in deutscher Sprache verfasst, weil sich das Projekt RIVAS vorrangig an österreichische Zielgruppen wendet. Die "Executive Summaries" wurden auf Englisch verfasst, weil ein beträchtlicher Teil der herangezogenen Literatur in englischer Sprache vorliegt. Für die AutorInnen sollte diese Vorgangsweise in weiterer Folge die wissenschaftliche Publikationstätigkeit erleichtern.